Hallo,
@Marie: Ich glaube niemand hier würde sich die Milz von irgendeinem Metzger raus operieren lassen. Darum geht es doch nicht. Natürlich sollte jeder für die Tätigkeit qualifiziert sein, die er ausübt. Und für OPs ist nun mal ein Chirurg zuständig. Ob dieser vor seinem Medizinstudium nun aber das Abitur erlangt hat oder seine HZB wegen einer Ausbildung zum Pfleger bekommen hat sagt nichts über seine Fähigkeiten als Arzt aus. Wer das Studium absolviert hat, der hat das nötige Know-how!
Ich finde einfach, dass du sehr pauschalisierst, indem du unterstellst, dass Leute ohne Abi nicht über den nötigen Fleiß, die Intelligenz oder die Einstellung verfügen, die man für ein Studium braucht.
Ich denke, wer das Pharmaziestudium schafft, beweist damit doch, dass er ausreichend intelligent ist, oder? Und ohne Fleiß wird er es wohl auch nicht schaffen.
Es gibt eine Reihe von Gründen, wieso sich jemand dagegen entscheidet, Abitur zu machen. Nicht nur, weil man „keinen Bock drauf“ hat. Z.B. hat nicht jeder die familiäre Unterstützung oder den finanziellen Background um gleich Abitur machen und studieren gehen zu können. Oder man hat schlicht zunächst einen anderen Berufwunsch, den man eben durch eine Ausbildung realisieren kann und stellt später fest, dass man doch in eine andere Richtung möchte. Ich glaube, viele haben zunächst keine genaue Vorstellung, wie das Berufleben nach Ausbildung oder Studium aussieht, oder die Jobaussichten wandeln sich mit der Zeit. Man kann eben nicht alles im Leben vorher sehen und davon scheinst du auszugehen, wenn du meinst man müsste mit 16 schon genau wissen was man will und wo man hin will, denn in dem Alter entscheidet man sich nun mal für oder gegen das Abitur. Mit fehlender Intelligenz oder mangelndem Engagement hat das nix zutun. Das ist eine ganz individuelle Entscheidung.
Im Übrigen bin ich ganz deiner Meinung, dass es sinnvoll ist, die zukünftigen Pharmaziestudenten vor Studienbeginn genau unter die Lupe zu nehmen, allerdings finde ich nicht, dass das Abitur dabei Voraussetzung ist, wichtiger finde ich dabei die persönliche Motivation und Eignung der angehenden Studenten zu hinterfragen. Weshalb ich zum Bespiel Vorstellungsgespräche wie an der Uni Frankfurt sehr gut finde.
Zu deinen Erfahrungen mit PTAs kann ich nichts sagen. Ein respektvolles Miteinander sollte natürlich immer selbstverständlich sein – von beiden Seiten.
Liebe Grüße