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Thema: Pharmaziestudium ohne Abitur

  1. #21
    Pharmareferentin
    Gast
    Hallo Gaia,

    also meine Ausbildung allein hätte nicht unmittelbar gereicht, da hätte ich noch einen Test machen müssen. Und dann wäre meine Hochschulzugangsberechtigung fachgebunden gewesen, ich hätte also nur Pharmazie und nix anderes studieren können.
    Meine Weiterbildung zur Pharmareferentin wird (in Hessen und Rheinland-Pfalz auf jeden Fall, in anderen Bundesländern glaub ich aber mittlerweile auch) als allgemeine Hochschulzugangsberechtigung anerkannt. Es muss generell eine Fortbildung nach §53/54 des Berufsbildunggesetzes sein, und der Umfang muss min. 400 Stunden umfassen. Leider steht in den meisten Verordnungen der Bundesländer so ein kompliziertes Zeug und man muss sich echt Zeit nehmen um da durchzublicken.
    Aber gemäß dieser Verordnung kannst du bei uns in Hessen mit dem Meister/Techniker u.ä. alles studieren, es muss nicht einmal im gleichen Fachbereich sein. Ich könnte auch Jura studieren oder so...
    Gruß

  2. #22
    Marie
    Gast
    Also Entschuldigung, aber ich finde es überhaupt nicht in Ordnung, dass man Pharmazie ohne Abitur studieren kann!
    Immerhin haltet ihr als Apotheker das Leben von Menschen in der Hand, da muss von Anfang an sichergestellt sein, dass ihr venünftig und klug genug dafür seid.
    Mal ganz davon abgesehen, ist "Studieren ohne Abitur" auch einfach unfair denjenigen gegenüber, die drei Jahre ihres Lebens für ihr Abitur "geopfert" haben.
    Also wenn ihr wirklich den Wunsch habt, Pharmazie zu studieren, dann macht euer Abi am Berufskolleg nach und studiert anschließend.

  3. #23
    Erfahrener Benutzer Avatar von Thomas
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    Pharmaziestudent seit 2010
    Ähm die Menschen haben aber über eine Ausbildung zum PTA wesentlich mehr Wissen als das popelige Abitur jemals bringen könnte für das Pharmaziestudium...Abitur ist in Deutschland echt überbewertet.


  4. #24
    Administrator Avatar von ooonja
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    Apothekerin seit 2013
    Hallo Marie,

    ich sehe das ganze ein bisschen anders. Wer eine PTA-Ausbildung (nach dem Realschulabschluss) absolviert hat (ca. 3 Jahre) und noch 3 Jahre gearbeitet hat, hat 3 Jahre mehr Zeit investiert als ein Abiturient. Außerdem sollte man davon ausgehen, dass man das notwendige Wissen im Studium lernt und es nicht schon vorher mitbringen muss.

    Zitat Zitat von Marie Beitrag anzeigen
    Immerhin haltet ihr als Apotheker das Leben von Menschen in der Hand, da muss von Anfang an sichergestellt sein, dass ihr venünftig und klug genug dafür seid.
    Sicher ist Apotheker ein verantwortungsvoller Beruf. Was du hier beschreibst ist aber eher die Aufgabe des Arztes. Ich kann Thomas nur zustimmen, dass das Abitur nicht (mehr?) wirklich ein Qualitätsmerkmal für die Absolventen sein muss. Es gibt wohl in jedem Jahrgang den ein oder anderen, der das Abitur eher schlecht als recht erworben hat.

    Außerdem wird die Variante der Fortbildung wohl nur von wenigen genutzt.

    lg Anja

  5. #25
    Pharmareferentin
    Gast
    Hallo,

    @ Marie: Also ich muss ja ehrlich sagen, dass was du da schreibst finde ich nicht besonders fundiert.
    Das Abitur sagt doch rein gar nichts über die persönliche Eignung aus, nach dem Studium in einem verantwortungsvollen Beruf zu arbeiten. Die Fähigkeit dazu ist doch wohl eher eine Charakterfrage und keinesfalls von der Schulbildung abhängig. Rettungssanitäter, Krankenschwestern oder Feuerwehrleute tragen auch enorm viel Verantwortung, und das sind Ausbildungsberufe.
    Das Abitur ist lediglich eine Hochschulzugangsberechtigung!
    Für die Ausübung des Apothekerberufes ist eine Approbation Pflicht, für die in Deutschland normalerweise das Pharmaziestudium und das Bestehen der drei Staatsexamina Voraussetzung ist. Im Laufe des Studiums sind die Ansprüche an Abiturienten und Nicht-Abiturienten absolut identisch, dass heißt jeder, der das Studium packt hat hinterher die notwendige Qualifikation und ist gleich gut geeignet, den ohne Zweifel anspruchsvollen Apothekerberuf auszuüben.
    Des Weiteren frage ich mich, wie du beurteilen kannst, ob die fachliche Einung zum Pharmaziestudium nun durch eine berufliche Qualifikation ebenso gegeben ist, wie durch das Abitur. Du scheinst das ja zu bezweifeln….hast du dir denn die Ausbildungsverordnungen der einzelnen Berufen durchgelesen, die zu dem Studium qualifizieren? Denn sonst kannst du doch gar nicht beurteilen, ob das nötige Vorwissen da ist, oder nicht. Sicherlich fehlt einem Nicht-Abiturienten das Eine oder Andere, z.B. in Mathe. Aber es ist ja nicht so, das man in der Ausbildung nur Dinge lernt, die man für das Studium nicht braucht. So weiß man als Nicht-Abiturient dann halt schon was Anderes. Ich habe zum Bespiel während meiner Ausbildung schon Praktika in Botanik, instum. Analytik (GC, HPLC, Spektroskopie…) oder Molekularbiologie gemacht, wir haben z.B. ASS gekocht und habe in der gentechnischen Insulinherstellung und in der Qualitätskontrolle gearbeitet. Bei meiner Weiterbildung zur Pharmareferentin haben wir vor allem pharmakologische Aspekte (Dosis-Wirkungsbeziehungen, Rezeptortheorien, Pharmakokinetik, Neben- und Wechselwirkungen usw) und Arzneimittelrecht besprochen. Insgesamt haben beide Ausbildungen zusammen etwa 4,5 Jahre gedauert, da lernt man schon einiges + natürlich mehrere Jahre Berufserfahrung. Ich würde also nicht sagen, dass ich weniger Zeit aufgewendet habe, um meine HZB zu bekommen als du. Und der Gesetzgeber sieht das anscheinend ähnlich, sonst würde es die Möglichkeit ja nicht geben.
    Oder meinst du (aufgrund welcher Sachkenntnisse?) die Lage besser beurteilen zu können, als die Leute die diese Gesetze (ist ja je eins pro Bundesland, es scheinen also mehrere Leute anderer Meinung zu sein) verabschiedet haben?

    Lieber Gruß

  6. #26
    Marie
    Gast
    Natürlich ist die Eignung für das Pharmaziestudium von der Schulbildung abhängig. Wer nicht schon zu Schultagen bewiesen hat, dass er gebildet und fleißig genug ist für ein Studium, der wird auch durch eine Ausbildung nicht dazu befähigt. Es geht nicht um das benötigte Vorwissen, sondern um Intelligenz, Fleiß, Verlässlichkeit und Vernunft.
    Mir geht wirklich ein Grausen über den Rücken, wenn ich daran denke, dass sich HAUPTSCHÜLER zwischen Studenten tummeln. Das geht einfach nicht. Dann könnten wir unser dreigliedriges Schulsystem (das ich für sehr gut halte) in die Tonne kloppen.

    Im Übrigen möchte ich mein Leben auch nicht in die Hand einer Krankenschwester oder eines Rettungssanitäters legen. Nicht umsonst gibt es ja nun mal Ärzte und Notärzte.

    Und viele Leute, die unsere Gesetze verabschieden, haben von der Realität überhaupt keine Ahnung. Das sind dann meist so ein paar linksgerichtete Ideologen, die fälschlicherweise davon ausgehen, dass alle Menschen gleich begabt sind und Leute, die nur eine Ausbildung absolviert haben anstatt zu studieren, nicht die "gleichen Chancen" hatten wie Akademiker.

  7. #27
    1,3,7-Trimethyl-2,6(1H,3H)-purindion Avatar von Willi
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    Pharmazeut
    Zitat Zitat von Marie Beitrag anzeigen
    Wer nicht schon zu Schultagen bewiesen hat, dass er gebildet und fleißig genug ist für ein Studium, der wird auch durch eine Ausbildung nicht dazu befähigt.
    Woher nimmst du diese Wissen? Während einer Ausbildung besucht man übrigens ebenfalls eine Schule und erlangt teilweise in dem Fachgebiet die selben theoretischen Kenntnisse, wie ein Abiturient. Nicht umsont ist eine 3 jährige Ausbildung eine Hochschulzugangsberechtigung, (AUFPASSEN) welche allerding nur für den Fachbereich gültig ist! Das heißt, ein Bäcker wird nicht für ein Pharmaziestudium zugelassen, sondern nur für Studiengänge in Richtung Ernährungswissenschaften etc.

    Aus deinen Beiträgen entnehme ich, dass du zwischen einen fertig approbierten(!) Apotheker mit Abitur und einem mit vorheriger PTA-Ausbildung hinsichtlich seiner Fachkompetenz unterscheiden kannst?!

    Ich finde es gut, dass man als PTA die Möglichkeit hat sich mit entsprechender Berufserfahrung(!) für ein Pharmaziestudium zu bewerben! Übrigens: Wenn es nach dem BVpta geht, in Zukunft vielleicht auch ohne Berufserfahrung (dafür aber mit längerer Ausbildung). Auch das finde ich gerecht gegenüber anderen Ausbildungsberufen.

  8. #28
    Erfahrener Benutzer Avatar von Thomas
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    Pharmaziestudent seit 2010
    Zitat Zitat von Marie Beitrag anzeigen
    Natürlich ist die Eignung für das Pharmaziestudium von der Schulbildung abhängig. Wer nicht schon zu Schultagen bewiesen hat, dass er gebildet und fleißig genug ist für ein Studium, der wird auch durch eine Ausbildung nicht dazu befähigt. Es geht nicht um das benötigte Vorwissen, sondern um Intelligenz, Fleiß, Verlässlichkeit und Vernunft.
    Mir geht wirklich ein Grausen über den Rücken, wenn ich daran denke, dass sich HAUPTSCHÜLER zwischen Studenten tummeln. Das geht einfach nicht. Dann könnten wir unser dreigliedriges Schulsystem (das ich für sehr gut halte) in die Tonne kloppen.

    Im Übrigen möchte ich mein Leben auch nicht in die Hand einer Krankenschwester oder eines Rettungssanitäters legen. Nicht umsonst gibt es ja nun mal Ärzte und Notärzte.

    Und viele Leute, die unsere Gesetze verabschieden, haben von der Realität überhaupt keine Ahnung. Das sind dann meist so ein paar linksgerichtete Ideologen, die fälschlicherweise davon ausgehen, dass alle Menschen gleich begabt sind und Leute, die nur eine Ausbildung absolviert haben anstatt zu studieren, nicht die "gleichen Chancen" hatten wie Akademiker.
    Und Du meine Liebe bist anscheinend jemand der keine Ahnung vom Pharmaziestudium hat, denn sonst wüsstest Du das das Abitur so überhaupt nichts über den Studienerfolg aussagt. Du sorgst Dich um unser dreigliedriges Schulsystem? Well have fun, es hat aber echt kein bisschen was mit der Uni zu tun. Bist Du so stolz auf dein Abitur? DIese eine kleine Prüfungsphase, die Dir während des Abiturs so schwierig vorkam, haben Studenten 2 mal im Semester vor sich (mit Glück nur einmal). Jeder der durch dieses Studium durchkommt hat die Verantwortung verdient, und wenn die ganzen "Hauptschüler" alle das Studium schaffen würden, dann wäre da was mit dem Bildungssystem doch nicht so toll. Denn dann haben sie es anscheinend doch drauf...

    Du meine Liebe solltest weniger über Leute urteilen und irgendwelche Ständesängste abbauen. Denn wer das Studium erfolgreich absolviert hat es verdient, nicht wer irgendeine popelige Schule besucht hat...

  9. #29
    Abiturientin seit 03/2011 Avatar von christina
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    21.10.2010
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    33
    Pharmaziestudentin
    Ich verstehe es so, Marie, dass du dein Leben gerne nur in die Hände studierter Leute legen möchtest.
    Ich gebe dir da ein paar, möglicherweise zugespitzte Beispiele:

    Du baust ein Haus und möchtest deine Kabel für Strom etc. dann bestimmt von einem studierten Elektrotechniker legen lassen. Wer weiß, vielleicht kommt es irgendwann zu einem Kurzschluss, wenn du die Anschlüsse von einem ausgebildeten Elektroinstallateur legen lässt und dann brennt dein Haus ab...

    Oder dein Auto lässt du dann besser von jemandem reparieren, der Maschinenbau oder des gleichen studiert hat. Ein Mechatroniker reicht da nicht mehr aus, nachher sind die neu montierten Reifen nicht fest genug angeschraubt und du baust einen Unfall. Aber einer, der direkt nach dem Abitur, ohne Praktische Erfahrung, studiert hat, kann alles auf Anhieb auch selber machen, gell?!

    Dein Haus lässt du am besten auch von dem Architekten selber bauen, sonst bricht es noch in sich zusammen und du stehst mitten drin und ein Arzt kann dir dann auch nicht mehr helfen.

    Aber, wenn du das so siehst, möchten wir deine Meinung nicht ändern, aber etwas TOLERANZ gegenüber deinen Mitmenschen, die auch eine Leistung erbringen in ihren ebenso verantwortungsvollen Berufen, wird da schon erwartet.

    Manchmal kann es auch daran liegen, dass manche Menschen solcher Meinung sind, wenn die anderen ohne Abitur vielleicht doch besser sind, als jemand der 2 Jahre für sein Abitur "geopfert" hat. Aber das ist dann doch eher bewundernswert, oder?!
    Das möchte ich dir jedoch nicht unterstellen. Du hast bestimmt deine Ganz Eigenen Erfahrungen, die deine Meinung prägen.

    Deine Meinung macht mich leider etwas wütend.
    Geändert von christina (03.01.2011 um 22:25 Uhr)

  10. #30
    Marie
    Gast
    @Thomas:
    Mein Lieber, ich studiere Pharmazie im 8. Semester, also brauchst du mich bestimmt nicht über den Umfang von universitären Prüfungen aufzuklären.
    Auch macht es mir überhaupt keinen Spaß, mir um das dreigliedrige Schulsystem Sorgen zu machen. Im Gegenteil: Das, was gerade vonstattengeht, ist ein absolutes Trauerspiel.
    Bin ich stolz auf mein Abitur? Nein, denn es ist heutzutage schon leicht genug, dieses zu erhalten.
    Jeder, der durch dieses Studium hindurch kommt, hat die Verantwortung verdient? Weit gefehlt. Wenn ich mir da so manchen an der Uni angucke, dann wird mir Angst und Bange, wenn ich daran denke, dass diese Leute als Fachpersonal auf die Allgemeinheit losgelassen werden. Genau deshalb muss auch schon vor dem Studium genau geprüft werden, ob jemand dafür geeignet ist, und da ist das Abitur nun mal Grundvoraussetzung. So sehe ich das und auch einige meiner Kommilitonen sind dieser Ansicht. Schade, dass hier niemand den Mut hat, mir beizupflichten.

    @Christina: Nein, ich lasse mir natürlich grundsätzlich meine Milz von einem ausgebildeten Metzger herausoperieren, wie man das neuerdings als politisch korrekter Bürger so tut.

    Nebenbei bemerkt:
    Ich habe Respekt vor PTAs; es gibt auch einige gute, die Abitur gemacht haben, aber sich aus irgendeinem Grund gegen ein Studium entschieden haben. Genauso erwarte ich aber auch, dass mir als Apothekerin von den PTAs Respekt entgegengebracht wird, was häufig nicht der Fall ist. Denn Apotheker sind in deren Augen ja oft „Fachidioten“, die von der Praxis keine Ahnung haben. Da frage ich mich dann schon, woher die PTAs ihre Dreistigkeit nehmen.

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