Seite 3 von 6 ErsteErste 12345 ... LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 59

Thema: Pharmazie als Zweitstudium - Wunschtraum oder echte Alternative?

  1. #21
    Neuer Benutzer
    Registriert seit
    23.09.2010
    Beiträge
    9
    Pharmaziestudent seit 2010
    Zitat Zitat von Asdfjklö Beitrag anzeigen
    Finanzierung durch Verpflichtung zur Übernahme einer Apotheke? Du lieber Himmel, da erwähnst du ja Sachen, auf die man alleine nun wirklich nicht kommen würde...:s Eigentlich dachte ich ja bisher immer, für das Übernehmen einer Apotheke müsste man Geld ZAHLEN und nicht noch was dafür finanziert bekommen?
    Apobank hört sich aber gut an, das ist dann wohl eine Art Studienkredit, nehme ich an?
    Ich werde auch Pharmazie studieren, zum Wintersemester 2010/11
    Naja bezüglich der Finanzierung durch einen Apotheker / Apothekerin kann ich dir sagen, dass du zwar dann die Garantie hast, eine Apotheke übernehmen zu können und auch dein Studium finanziert wird.. aber umsonst wirst du die Apotheke natürlich nicht übernehmen können Ich nehme mal an, das wird unterschiedlich gehandhabt. Du könntest z.B. nach dem Studium erst zusammen mit dem ,,Senior" arbeiten (und ihm so einen Teil seiner Ausgaben für Dich zurückzahlen, was dann zwar eine Gehaltskürzung mit sich zieht).. und wenn der dann aufhört, müsstest / könntest du die Apotheke abkaufen.
    Ich weiß nicht genau, wie die ApoBank das Studium finanziert. Aber in der Pharmazeutischen Zeitung stand mal was davon.. würde ich vielleicht sogar eher machen als eine Apotheke zu übernehmen (man kann ja nie vorher sagen, ob das alles so gut läuft mit der Apotheke..)

    Zu unserer Apotheke kann ich sagen, dass es momentan noch ziemlich gut läuft (da wir ein Altenheim mit Wohn-/Pflegepark direkt vor der Nase haben).. Außerdem sind meine Eltern beide approbierte Apotheker, d.h. man kann sich seine Arbeit gut aufteilen. Mein Dad z.B. ist viel in der Warenwirtschaft und Vertreterbetreuung, hält aber auch regelmäßig Vorträge zu bestimmten Themen (meistens für Pfleger usw.)
    Meine Mom arbeitet lieber vorne, d.h. in der eigentlichen Beratung im Kundengespräch.
    Die Arbeitszeiten sind auch relativ ,,human", da wir direkt über der Apo wohnen. So kann man z.B. erst um 9 ,,nach unten" gehn.. falls keine nervigen Kunden unten sind :P
    Grundsätzlich solltest Dir aber klar sein, dass Du als Apotheker immer anwesend sein musst. Ein(e) PTA (oder auch mehrere) dürfen nicht allein in der Apotheke arbeiten.. immerhin trägst du ja auch die Verantwortung, wenn ein falsches Betäubungsmittel abgegeben wird Ist mir auch schon passiert, wobei ich nur der ,,Bote" war, der das BTM zu einer falsch aufgeschriebenen Adresse gebracht hat
    Falls Du noch Fragen hast, stell sie einfach Versuch dir dann so gut wie's geht zu antworten.. nur mit dem Studium kenn ich mich nicht wirklich aus. Steht ja noch bevor!

  2. #22
    Sehr nützliche infos... also das mit der Apotheker-Finanzierung wäre dann wahrscheinlich echt nur die Notlösung, falls mich meine Eltern verstoßen und es mit der Apobank, Studienkredit etc. auch nicht klappt. So früh will ich mich eigentlich noch nicht zu was verpflichten, v.a. da ich ja noch gar nicht weiß, ob mir nicht vielleicht die Krankenhausapotheke eher liegt, oder ob ich womöglich am Ende ganz woanders lande, z.B. Verwaltung o.ä.

    Weiß zufällig übrigens jemand, wie die Aussichten für Krankenhausapotheker sind? Braucht man da eine Promotion, ist es schwieriger, eine Stelle zu finden?

    Das mit deinen Eltern hört sich ja echt ideal an, beide können sich die Arbeit teilen etc. und die "lästigen Kunden" nerven auch nur selten vor 9
    Nur scheiden lassen darf man sich da wohl nicht....

    Wie ist das eigentlich mit den Medikamenten, das hört sich bei dir so locker an, man trägt mal eben ein Betäubungsmittel irgendwohin... Es gibt ja diese Klischees dass Pharmazeuten selbst gern medikamentensüchtig sind, oder dass sie ohne Probleme jemanden mit Gift umbringen könnten, brauchen sich ja nur im Lager zu bedienen
    Klar dass das jetzt übertrieben ist, aber zumindest in der Theorie haben sie ja schon alles zur Verfügung, um sich z.B. selber zu behandeln, wenn sie krank sind. Wird das denn streng überwacht alles, oder kann da tatsächlich mal was wegkommen, zumindest wenns der leitende Apotheker höchstpersönlich vertuscht?! Ich meine, der Otto-Normalmensch braucht X Rezepte von Ärzten, um sich sein Schmerzmittel zu besorgen, aber der Apotheker hat wahrscheinlich sogar soviel Wissen, dass er sich alle möglichen Drogen selber zusammenmixen könnte. Frag mich das manchmal, wenn man in der Zeitung liest "Person versuchte sich mit gefälschtem Rezept Medikament X zu besorgen.... der Apotheker wurde misstrauisch etc.....",

  3. #23
    Ist ja lustig, was du dir so vorstellst.
    Also bei den BTM ist es auf jeden Fall so, dass da alles streng dokumentiert werden muss. Da ist es auf jeden Fall nicht so einfach mal was "abzuzweigen". Außerdem wollen die meisten doch lieber ihren Job wieterhin behalten, denke mal es gibt da strenge Strafen .

  4. #24
    Bevor du medikamentensüchtig wirst, wirst du erstmal zum Hypochonder!
    Vor Gebrauch, bitte schütteln!

    Nach Schütteln nicht mehr zu gebrauchen!

  5. #25
    Neuer Benutzer
    Registriert seit
    23.09.2010
    Beiträge
    9
    Pharmaziestudent seit 2010
    Theoretisch ist das bestimmt möglich Aber das zu vertuschen ist fast unmöglich.
    ,,Eben mal so" geht bei Betäubungsmitteln sowieso nicht. Man muss glaub ich erst eine Genehmigung von der ,,Drogenstelle" (nenn ich jetzt mal so ) bekommen, dann muss der Arzt einwilligen, dass der Patient auch wirklich das BTM braucht.. Außerdem musst du das alles sehr genau dokumentieren.
    Wenn das BTM dann geliefert wird, muss der ,,Bote" sich erstmal zwei Zettel unterschreiben lassen, so eine ,,Empfangsbestätigung".. eine davon bleibt beim Empfänger, die andere geht wieder zurück zur Apotheke.
    Sind die dokumentierten Bestände nicht deckungsgleich mit der Dokumentation des Apothekers und der ,,Drogenstelle" bekommst du (falls du die Sache nicht aufklären kannst) nicht nur eine hohe Strafe - du wirst auch deine Zulassung verlieren ..
    Klar kannst du als Pharmazeut jemanden ohne Probleme umbringen, vorausgesetzt du hast das ,,richtige" Gift.. Aber wer kommt bitte auf solche Gedanken?

    Klar, man kann sich als Apotheker aus dem Lager ,,bedienen". Ich würde aber eher sagen, dass es die Krankenhausärzte sind, die Probleme mit Medikamentensucht haben (48-Stunden am Stück arbeiten lässt grüßen :P)..

    Ich denke, als approbierter Apotheker wirst du aber schon so viel über die Nebenwirkungen von ,,Drogen" (ohne jetzt eine Grundsatzdiskussion über ,,Drogen" anfangen zu wollen ;D) wissen, dass du dich gar nicht traust, dir selber was zu mischen :P

    Selbstmedikation geht natürlich auch bis zu einem gewissen Maß.. z.B. wenn du weisst, dass das Schmerzmittel, das dir der Arzt aufgeschrieben hat (z.B. IBU 400) einfach nichts bewirkt ..

    Wenn Zweifel an einer Verordnung bestehen, wird meistens Rücksprache mit dem Arzt gehalten.. Eigentlich weiss man auch nach einer gewissen Zeit, was von welchem Arzt verordnet wird


  6. #26
    hausmeister Avatar von wundi
    Registriert seit
    17.11.2007
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    418
    Hallo,
    ich habe gerade versucht das Thema zu trennen, da die letzten Beiträge doch etwas abschweifen. Leider ist das nicht so einfach möglich, da der Übergang sehr fließend war...

    Zwecks "Selbstbedienung" etc. macht doch einfach ein neues Thema auf und verlinkt als Referenz hier drauf, wenn ihr das weiter vertiefen möchtet.

  7. #27
    oh, achso, naja das Thema kam mir eher nebenbei in den Sinn. Gab doch mal dieses Buch/Film "Die Apothekerin", daher dieses Giftbeispiel (obwohl ich mich an die genaue Handlung jetzt nicht mehr erinnere).

    Ja, hatte mir schon gedacht, dass das ziemlich genau überwacht werden muss. Gehört ja irgendwie schon auch zum Berufsalltag mit dazu. Kann mir nur vorstellen, dass man dieses enorme Wissen, das man hat, auch für sich selber nutzen will. Also dass man es vielleicht als lästig empfindet, wenn man extra zum Arzt gehen muss, obwohl man genau weiß, dass man nur einen Schubladen aufmachen müsste, um das beste Medikament dafür zu bekommen. Wie ist es denn mit "normalen" Medikamenten, die nicht BTM sind? Oder wenn man zum Arzt geht als Apotheker, läuft das dann wirklich so ab, dass man ihm eigentlich nur noch sagen muss "hallo herr doktor, ich arbeite in der Apotheke gegenüber ihrer Praxis, habe ... könnten Sie mir Medikament X verschreiben?".... oder "nein, da bin ich anderer Meinung als Sie. Bei .... wird für gewöhnlich eher Medikament X empfohlen, außerdem ist es billiger...."

    Jetzt ist mir gerade während dem Schreiben eine weitere interessante Frage gekommen, aber es will mir nicht mehr einfallen.......................................
    ach so, ja, ALSO: Wer ein Medikament kauft, tut dies ja gewöhnlich deshalb, weil er krank ist, in einigen Fällen sogar eine ansteckende schwere Grippe hat oder Schlimmeres! Wie groß ist denn da die Gefahr, dass man sich was einfängt und selber ständig erkältet oder sonstwie krank ist, weil man jeden Tag mit Viren und Bakterien nur so zugeschleudert wird?
    Und was macht eigentlich ein Apotheker mit leichter Erkältung? Gnadenlos daheimbleiben? Weil man will ja sicher nicht, dass die Kunden einen mit triefender Nase sehen :-/

  8. #28
    Also ich bin nach meiner Famulatur in der Apotheke erst mal krank gewesen, wie viele andere auch
    Das war letztes Jahr und ich bin über den Winter nicht ein einziges Mal krank gewesen! Obwohl ich ansonsten grundsätzlich ein bis zweimal krank wurde in der Saison
    Weiß jetzt aber nicht, obs wirklich nur dadran lag, aber ich denke mal man wird nach einiger Zeit in der Apotheke ein gut funktionierendes Immunsystem haben

  9. #29
    Gast 0210
    Gast
    Das habe ich mich vor dem Studium auch immer gefragt bzw. frage mich es auch heute noch manchmal.
    Weil es ist ja nicht nur bei Apothekern so, auch Ärzte für Allgemeinmedizin z.b. oder Krankenschwestern werden ja ständig mit ansteckenden Krankheiten konfrontiert.

    Meiner Meinung nach ist U-Bahn-Fahren oder in die Kirche gehen wahrscheinlich genauso gefährlich, da man den Menschen da ja sogar noch näher kommt als wenn man am einen Ende der Theke steht und der Kranke am anderen. Zudem werden viele Krankheitskeime ja auch über verseuchte Türklinken etc. verteilt, und wenn man das bedenkt, kann man entsprechend vorsorgen.

    Trotzdem- ein gewisses Restrisiko bleibt. Zum Glück gibt es in Deutschland keine tödliche, über die Luft verbreitbare Krankheit; aber jedes Jahr kann theoretisch so eine Pandemie auftreten und da ist man sicher im Gesundheitswesen in einer eher gefährdeten Position verglichen mit einem Landwirt, der einsam auf seinem Einöd-Hof lebt.

  10. #30
    Ja, also ich hoffe jedenfalls mal, dass man als Apotheker nicht viel häufiger oder schwerer krank ist als andere Menschen. Habe normalerweise eine robuste Gesundheit, aber das muss ja nicht ein Leben lang so bleiben.

    Andererseits ist mir auch erst vor kurzem klar geworden, wie das Thema Krankheit auch z.B. als Biologe ein Riesen-Problem ist, gerade im Hinblick auf befristete Verträge: Eine Kollegin von mir musste beispielsweise vor kurzem 6 Wochen wegen schwerer Krankheit daheim bleiben; und wenn man in der Zeit nicht mit den Experimenten vorwärts kommt (ergo keine Publikationen!) und noch dazu einen Vertrag hat, der jedes Jahr verlängert werden muss, ist das natürlich extremst schlecht. Da ist sehr schnell die Arbeitslosigkeit eine konkrete Gefahr!

    Trotz allem zweifle ich momentan immer noch ein wenig, ob ich den Schritt machen soll, und ob es nach der Promotion nicht auch noch andere Alternativen gäbe, die mir ebenfalls zusagen könnten, ohne nochmal 5 Jahre studieren zu müssen. Habe mir mal die Stundenpläne des Pharmaziestudiums angeschaut und war nicht gerade begeistert von Tagen mit 12h an der Uni. Natürlich bin ich überzeugt, dass ich es schaffen würde, aber zu welchem Preis :-/ ? Ich vermute, ich kenne einfach die Möglichkeiten in der Industrie viel zu wenig, um es wirklich beurteilen zu können. Der Apothekerberuf ist dagegen etwas, worunter man sich was vorstellen kann, und was mir auch schon in der Schule als interessante Berufsmöglichkeit erschien (wollte gern mein Schulpraktikum in der 9. Klasse da machen, hat aber nicht geklappt) Die Pharmaindustrie und Biotechbranche dagegen ist mehr oder weniger immer noch eine Black Box, wo ich mir außer vom Hörensagen nicht viel drunter vorstellen kann, und grundsätzlich erst mal bezweifle, ob es da wirklich außer Geld für Biologen viel an Lebens- und "Berufsqualität" zu holen gibt. Bereue es im Nachhinein ziemlich, mich während des Studiums nicht stärker um ein Praktikum in der Industrie bemüht zu haben.

Ähnliche Themen

  1. Zweitstudium Pharmazie
    Von Neuling im Forum Pharmaziestudium
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 07.09.2018, 14:43
  2. Zweitstudium Pharmazie?
    Von Robbi im Forum Pharmaziestudium
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 22.12.2016, 21:41
  3. Zweitstudium Pharmazie
    Von Chemiker91 im Forum Pharmaziestudium
    Antworten: 18
    Letzter Beitrag: 18.04.2014, 19:00
  4. Pharmazie - Zweitstudium oder Ausländerquote?
    Von Lena1987 im Forum Pharmaziestudium
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 08.10.2012, 02:17
  5. Zweitstudium Pharmazie
    Von friebol im Forum Pharmaziestudium
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 10.04.2012, 12:09

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •