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Thema: Pharmazie als Zweitstudium - Wunschtraum oder echte Alternative?

  1. #11
    Zum einen gibt es Leute, die auch ihren Doktortitel nicht vorm Namen her tragen und kein Gedöns darum machen, zum anderen wollte ich dir mit meiner Ermutigung zur Fertigstellung nur Unterstützung bieten.
    Das es noch so lange dauern würde und es dich tatsächlich nicht mehr reizt, ändert meine Informationsbasis.
    An sich kann hier sowieso nur jeder seine persönliche Meinung kund tun, die auf eigenen Erfahrungen beruht. Aber nur du kannst in dich selbst hineinhören.

    Was missfällt dir denn so an der Industrie? Ich finds da supi ;-)
    Wir haben Biologen in unterschiedlichen Positionen. Aber okay, dich ruft die Apo.... Ich merk schon. ;-)
    Vor Gebrauch, bitte schütteln!

    Nach Schütteln nicht mehr zu gebrauchen!

  2. #12
    asdfjklö
    Gast
    Du kannst natürlich gerne von den Super-Jobs in der Industrie erzählen...
    Bin ja nicht grundsätzlich total abgeneigt. Nur wirst du wahrscheinlich verstehen, dass mich aktuell nach meinen bisherigen frustrierenden Laborerfahrungen die Aussicht, nochmal in Pharmazie eine Promotion zu beginnen, nicht unbedingt extrem reizt

    Also ich habe nichts generell gegen Laborarbeit, aber speziell etwas gegen solche, wo man Dinge machen soll, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat, am besten auch noch solche, auf die man selber nach tagelangem Durchwühlen der Publikationen kommen muss, die grundsätzlich von Anfang an schief laufen, und noch dazu ständig der Stress, man müsste alles so schnell wie möglich machen, damit der Mediziner-Chef mit wenig biolgischem Sachverstand nicht denkt, dass man die letzten Wochen im Urlaub war und einem von den eigenen Nachtschichten vorjammert. :dodgy:

    Ja, also im Prinzip scheint mir derzeit die Apothekentätigkeit als die angenehmste Variante, wobei ich anderes nicht grundsätzlich ausschließe und auch k.A. habe, ob mir normale oder Krankenhausapotheke lieber wäre. Vielleicht gar eine Behördentätgikeit, was bei den Krankenkassen? Na gut, erster Berufswunsch ist dann doch die Apotheke! Wahrscheinlich wünscht man sich nach so einem stressigen Studium sowieso erst mal ein ruhiges Leben, wenn ich den ganzen Horrorgeschichten Glauben schenke. Hätte ich gerade erst Abi hinter mir, würde mich das wohl schon an meiner Studienwahl zweifeln lassen, da ich auch nie so der Chemie-Freak war, aber jetzt bin ich klüger und es schreckt mich nur die Aussicht, min. 4 Jahre auf genauso viel oder gar mehr Freizeit zu verzichten als jetzt während der Promotion :dodgy: Kann mich noch gut an meine Depriphasen während der Klausurzeit erinnern, ist keine schöne Erinnerung. Aber musste nie eine wiederholen, wenn auch 1 o. 2x nur mit Glück. Und bei uns haben auch immer alle gejammert, wie schwer das Studium ist.

    Ja, die Promotion will ich dann lieber nicht zu Ende bringen. Es wären (zum nächstmöglichen Studienbeginn Pharmazie) immer noch ca. 2 Jahre zu machen, und auch das nur, wenn man eher optimistisch von nur knapp über 3 Jahren Promotionszeit ausgeht. In der Zeit kann ich schon die Hälfte meines zukünftigen Studiums hinter mir haben


  3. #13
    Tirili
    Gast
    Hallo, also ich finde, mit 29 bist du noch nicht zu alt!
    Es hat mich auch sehr erstaunt, als du die Situation als Biologe geschildert hast! Ich wusste, dass es beruflich für Biologen etwas schwieriger auf dem Arbeitsmarkt aussieht, aber dass auch die Berufsausübung an sich so stressig ist, hätte ich mir nicht vorgestellt. Fand Forschung eigentlich immer sehr spannend!

    Ich denke schon, dass Pharmazie da die bessere Alternative ist (sonst hätte ich es wohl kaum studiert). Klar, jeder hat immer was zu meckern, aber trotzdem schätze ich, dass ein Beamter insgesamt im Beruf zufriedener ist als ein gestresster Manager, außer vielleicht wenn es ums Geld geht! Meine Mutter ist Beamtin und arbeitet seit ihrer Kinderpause halbtags, ich finde sie ist unabhängig und hat ein schönes Leben, trotzdem meckert sie ab und zu, dass es so ein Stress ist! Glaube sie weiß gar nicht, wie gut sie es hat.
    Kenne das auch, wenn man eine 1 vorm Komma im Zeugnis stehen hat und zu den besten der Schule gehört hat, dass man sich was einbildet, und denkt man ist weiß gott wer und könnte alles schaffen und müsste was besseres machen als all die Mitschüler, die Grundschullehramt studieren, weil sie den halben Tag frei haben wollen. Im Studium bin ich dann schnell eines besseren belehrt worden, plötzlich ist man nur einer von vielem mit super Abi und muss sich den A. aufreißen für jede Prüfung. Eine von uns hat tatsächlich zu Grundschullehramt gewechselt

  4. #14
    @asdfjklö

    kannst du dich anmelden, ich finde es ganz interessant, was du schreibst

  5. #15
    würde dir gerne eine Nachricht schicken
    Geändert von stud_sana (24.09.2010 um 18:57 Uhr)

  6. #16
    ok, hab mich jetzt registriert!

  7. #17
    Neuer Benutzer
    Registriert seit
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    9
    Pharmaziestudent seit 2010
    Ohne jetzt Pharmazie studiert zu haben (ich fang zum WS2010/11 an) würde ich dir erstmal sowieso von einem Praktikum abraten.. meistens darfst du die Sachen erledigen, die der eigentliche ,,Apotheker" nie oder nur sehr selten macht (sprich im Labor Kapselfüllstoff usw. herstellen). Solche Dinge werden meist von den PTA's erledigt.
    Allgemein kann man schon sagen, dass man als Apotheker gute Berufschancen hat, ist ja fast das gleiche Problem bei den Ärzten.. die Deutschen werden zu alt (was ja für Apotheker und Ärzte ,,von Vorteil" ist), gleichzeitig müssen aber auch immer mehr Ärzte und Apotheker ihre Praxen/Apotheken schließen, ohne einen Nachfolger gefunden zu haben. Ich weiß nicht, ob es an der Angst vor Versandapotheken liegt oder eher darin, dass man lieber in die Forschung geht.
    Promovieren brauchst du, falls du eine Apotheke übernehmen / eröffnen willst, erstmal gar nicht. Bringt ja auch nix, wer spricht n' Apotheker auch mit ,,Herr Doktor" an

    Meine Eltern haben beide Pharmazie studiert, beide haben nicht promoviert.
    Somit kann ich dir bezüglich des Studiums sagen, dass es sehr Praxisfern gehalten ist (klar, das Wissen über die Medikamente und Nebenwirkungen / Interaktionen musst du haben). Es fehlt einfach irgendwie der Teil des Apothekenberufs, der Dich zum ,,Pillenverkäufer" macht, sprich das ganze Bestellwesen.. Probleme mit Rabattverträger der Krankenkassen.. und so weiter.
    Falls du jedoch promovieren willst, so kannst du deine Promotion ,,nebenberuflich" nutzen.. ein Bekannter von meinen Eltern hat promoviert, leitet eine Apotheke und prüft andere Apotheken (denke aber, dass das auch ohne Promotion geht ).

    Falls Du Dir wegen der Finanzierung sorgen machst, so würde ich dir raten, einfach mal ein bisschen im Internet zu recherchieren. Einige Apotheker (eben die, die fieberhaft einen ,,Nachfolger" suchen) bieten Teilfinanzierung / Finanzierung des Studiums an, falls du dich danach verpflichtest, die Apotheke zu übernehmen. Wenn du da nichts findest, kannst du dich auch noch an die ApoBank richten, die haben auch einige Finanzierungsoptionen..

    Vielleicht bekommst du ja mit deinem Biostudium sogar was gutgeschrieben bei den Scheinen

  8. #18
    Hallo,
    ja, nach meiner bisherigen Recherche müssten einige Scheine im Grundstudium drin sein. Allerdings werde ich wohl nicht drumrum kommen, das ganze fürs StEX nochmal zu lernen, also vielleicht ist es gar nicht schlecht, die Vorlesungen nochmal zu besuchen. Andererseits ist es mir beim Durchsehen des Stundenplans einer Uni aufgefallen, dass bei vielen Fächern gar kein Kreuz im Feld "Prüfung" war - gerade in den mich betreffenden Fächern war das häufig - sind das echt soviele "Sitzscheine" oder habe ich das wohl nur falsch verstanden? :huh:

    Finanzierung durch Verpflichtung zur Übernahme einer Apotheke? Du lieber Himmel, da erwähnst du ja Sachen, auf die man alleine nun wirklich nicht kommen würde...:s Eigentlich dachte ich ja bisher immer, für das Übernehmen einer Apotheke müsste man Geld ZAHLEN und nicht noch was dafür finanziert bekommen?
    Apobank hört sich aber gut an, das ist dann wohl eine Art Studienkredit, nehme ich an?
    Ehrlich gesagt, glaube ich doch nicht, dass es am Geld scheitern wird. Habe schon so einige Studenten/innen gesehen, die erst Anfang 30 mit dem Studium fertig wurden, und die haben es auch irgendwie alle geschafft, ohne total in Lumpen gekleidet rumzulaufen.

    Finde es interessant, dass deine Eltern Apotheker sind. Vielleicht kannst du ja ein bisschen mehr erzählen. Willst du denn auch Pharmazie studieren, um dann deren Apotheke zu übernehmen?

    Übrigens, sagt mal, hat man beim Pharmaziestudium übrigens die Semesterferien wenigstens größtenteils frei (bis auf Famulatur, und angenommen man muss keine Prüfung nachholen)? Oder sind Prüfungen oft am Semesteranfang angesetzt und man muss die ganzen Ferien lernen; oder gibt es wochenlange Laborpraktika in den Ferien? (Also sprich, erholt man sich auch mal von dem Stress und hat womöglich gar Zeit für Urlaub oder alternativ Geld verdienen)?

  9. #19
    Benutzer
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    Pharmaziestudent seit 2007
    Hi,
    also zu deiner Integrationsfrage - brauchst dir keine Sorgen zu machen bei uns waren schon wesentlich ältere Mitstudierende und alle wurden geichermaßen freundlich aufgenommen. Die ApoBank ist eine Bank speziell für Pharmazeuten un Mediziner. Das heißt hier wirst du als Pharmazeut unteranderem für bestimmte Seminare finanziert und gefördert (siehe Ravatiseminare). Was deine Angst um die Freizeit betrifft, nunja sicherlich innerhalb des Semesters wirst du relativ wenig Freizeit haben. Das kennst du aber sicherlich aus deinem bereit abgeschlossenem Studium. In den Semesterferien, sollten sich keine Wiederholungsprüfungen einschleichen, hast du meistens Frei. Hier fallen vorallem im 1-2 Semester die 8 Wochen Famulatur an ( immer mind. 4 Wochen am Stück warens glaub ich). Dann in den höheren Semestern kommt es vor das ein Praktikum von ca. 2-3 Wochen dazukommt, welches dir aber immernoch die Zeit lässt für 1 Monat Urlaub zu machen. Der Altag in einer Apotheke, nunja nach meinen Ersteindrücken bist du dann der Mann/die Frau des Geschehens. Du musst dich darum kümmern das alles läuft. Also Werbung schalten, Sortiment erneuern, Vertreterbetreuen, Weiterbildungen besuchen und die noch nebenbei um den Ablauf in der Apotheke bemühen. Ich selber habe nur als Praktikant dort gearbeitet, aber mich schon ausgiebig mit einer Apothekerin unterhalten. Der Beruf ist nicht mit sehr viel körperlicher Anstrengung verbunden, dafür hast du ebend viel Büro- und Schreibkram zu erledigen. Ein anderer Aspekt ist der falls du dich für die Industrie oder das Krankenhaus entscheiden solltest. Leider habe ich in der Richtung keine Erfahrungen gesammelt und diesbezüglich müsste sich wer anders äußern. Wie meine Vorschreiber schon sagten musst die den Sinn und Nutzen selbst abwägen. Ich würde sagen das ein Pharmazeut bzw. Apotheker auch in Zukunft noch einen Platz in der Wirtschaft finden wird. Sicherlich haben wir immer mehr Probleme, vorallem in Zukunft, mit dem Verkauf von Medikamenten im Internet. Aber dennoch werden die Leute bei sollch heiklen Sachen eher zum Apotheker/in gehen und sich beraten lassen bevor sie irrgendwas im Internet käuflich erwerben. Die Vorteile die du in der Apotheke siehst sind durchaus berechtigt. Aber wenn du dein eigener Chef bist, also Selbstständig, solltest du nie vergessen ,dass dies immer bedeutet "Selbst" und "ständig" d.h. sollte die Apotheke net laufen beläuft sich auch deine Freizeit auf 0. In wieweit das mit deiner jetzigen Situation vergleichbar ist, wird dir niemand sagen können. Aber falls du dich für Pharmazie entscheiden solltest, kannst du ja für spätere Besucher mit ähnlichen Problemen ein feedback geben .
    „Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!“

    Sokrates

  10. #20
    Danke für deinen Beitrag!

    Zitat Zitat von Fenix Beitrag anzeigen
    Dann in den höheren Semestern kommt es vor das ein Praktikum von ca. 2-3 Wochen dazukommt, welches dir aber immernoch die Zeit lässt für 1 Monat Urlaub zu machen.
    Das beruhigt mich doch sehr Ich würde zwar sagen, ich bin ein Mensch, der sich auch sehr anstrengen kann, wenn ich etwas wirklich will, aber danach brauche ich auch immer ausgiebige Pausen, um mich von dem Stress zu erholen. (Auch dies leider etwas, was in meinem jetzigen Beruf nicht möglich ist - selbst wenn man gerade eine Publikation veröffentlicht hat, wartet schon die nächste und viele nehmen nie ihren ganzen Jahresurlaub. Es ist einfach nie so, dass man die Tätigkeit einfach mal ohne Gewissensbisse ein paar Wochen ruhen lassen kann.)

    Zitat Zitat von Fenix Beitrag anzeigen
    Der Altag in einer Apotheke, nunja nach meinen Ersteindrücken bist du dann der Mann/die Frau des Geschehens. Du musst dich darum kümmern das alles läuft. Also Werbung schalten, Sortiment erneuern, Vertreterbetreuen, Weiterbildungen besuchen und die noch nebenbei um den Ablauf in der Apotheke bemühen. Ich selber habe nur als Praktikant dort gearbeitet, aber mich schon ausgiebig mit einer Apothekerin unterhalten. Der Beruf ist nicht mit sehr viel körperlicher Anstrengung verbunden, dafür hast du ebend viel Büro- und Schreibkram zu erledigen.
    Ja, ein simpler Verkäuferjob ist es wohl doch nicht, auch wenn viele Laien das glauben... Was genau meinst du mit "körperlich anstrengend"? Ich arbeite ja auch im Labor, und klar ist es anstrengend, wenn man 96x hintereinander das selbe konzentriert pipettieren muss. Aber als Schwerarbeit habe ich Laborarbeit eigentlich nie empfunden. Was genau beinhaltet diese körperliche Anstrengung also, steht man viel, räumt man den ganzen Tag Regale ein, ist es womöglich schlecht für Leute mit Tendenz zu Knie- oder Rückenproblemen?
    Wie stressig empfindest du den Arbeitstag so allgemein? Ist man ständig gehetzt, oder womöglich im Gegenteil furchtbar gelangweilt, oder ist es ein guter Mix aus körperlicher und geistig/kommunikativer Tätigkeit? Findest du, es ist eine recht "erfüllende" Tätigkeit, wenn man gerne Menschen berät, oder eher nervig und frustrierend, weil man oft unfreundlich behandelt wird, Stress hat, und doch nie ein Lob zurück bekommt?


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