Pharmazie als Zweitstudium - Wunschtraum oder echte Alternative?

[Gast0210]

Das hat aber nichts mit einer Wertung des Abidurchschnitts zu tun, sondern mit der Anzahl der Bewerber aus einem Bundesland. Wenn sich also viele mit einen guten Abi aus Berlin für einen Studienplatz bewerben, steigt der NC für die Berliner. Wenn sich jetzt für die gleiche Uni aber nur wenige aus Bayern (mit keinem absolut super tollem Durchschnitt) bewerben, ist der NC für Bayern dann auch nicht so hoch.

Nachdem ich selbst aus Bayern komme, sehe ich mich genötigt, das bayerische Abi zu verteidigen
Natürlich hängt es in gewisser Weise mit der Anzahl der Bewerber zusammen, aber wenn es nun mal in Berlin (ist ja nur ein Beispiel) leichter ist, eine 1,0 zu bekommen als in Bayern, dann wird man bei ähnlicher Bewerberzahl trotzdem immer eine bessere Note brauchen als im bayerischen Abitur, wo es in vielen Schulen schon gefeiert wird, wenn ein einziger Schüler einen 1,0-Abschluss schafft. Im über die Jahre gerechneten Mittel des NC wäre dann ein bayerischer Abiabschluss natürlich mehr wert, da man annehmen kann, dass sich die Bewerberquotendifferenzen der einzelnen Bundesländer über die Jahre gemittelt aufheben.
Bitte nicht persönlich nehmen

[ooonja]

Damit hast du natürlich Recht
Da sag ich nur: Schönes deutsches Schulsystem! Ich finde es eine Schande, dass die Anforderungen in den einzelnen Bundesländern nicht wirklich vergleichbar sind. Aber das ist wieder ein anderes Thema...

[Asdfjklö]

Ich finde das übrigens sehr gut, wie das heute beim Erststudium geregelt ist. Als ich damals noch bei der ZVS meinen Antrag für Biologie stellte, ging es nur nach Note und das Bundesland war egal (hoffe, dass ich jetzt nichts falsches schreibe, ist natürlich schon eine Weile her).
Wobei das jetzt beim Zweitstudium schon ein deutlich ungerechteres System ist, da man die Noten der Erststudiengänge ja nun wirklich nicht vergleichen kann. Zum Glück braucht man für Pharmazie nicht allzu viele Punkte, da sollte ein "sehr gut" und eine halbherzige Begründung schon ausreichen. Wahrscheinlich auch, weil es im Vergleich mit Medizin wenig sinnvolle berufliche oder wissenschaftliche Gründe gibt, die ein Zweitstudium Pharmazie erfordern. Oder weil Medizin generell ein sehr beliebtes Zweitstudienfach ist? Warum eigentlich? Angedacht habe ich das natürlich auch, aber die Arbeit als Arzt reizt mich nicht allzu sehr. Wie seht ihr das als Pharmazeuten?

Die Sache mit der Wunschuni wurmt mich wirklich sehr. Ich möchte nicht in eine komplett andere Ecke Deutschlands ziehen müssen, womöglich in eine provinzielle Kleinstadt mit schlechtem Ruf für Pharmazie und hohen Lebenshaltungskosten, hunderte Kilometer von allen früheren Freunden entfernt. Was soll ich nur tun :huh: Muss es mir das wert sein?:dodgy:

[ooonja]

Die Sache mit der Wunschuni wurmt mich wirklich sehr. Ich möchte nicht in eine komplett andere Ecke Deutschlands ziehen müssen, womöglich in eine provinzielle Kleinstadt mit schlechtem Ruf für Pharmazie und hohen Lebenshaltungskosten, hunderte Kilometer von allen früheren Freunden entfernt. Was soll ich nur tun :huh: Muss es mir das wert sein?:dodgy:

Um mal deine Sorge um die "provinzielle Kleinstadt" ein bisschen zur relativieren - man kann ja nur an 22 Unis Pharmazie studieren und sind schon größere Städte, es sei denn 100.000 Einwohner sind für dich wenig. Wenn du nur unbedingt an eine Uni willst, hast du die Möglichkeit auch nur eine Uni anzugeben. Damit überlässt du es gewissermaßen dem Zufall, ob es genommen wirst oder eben nicht und müsstest dann erstmal mit der Entscheidung leben. Das ist aber natürlich nicht jedermanns Sache.

[Asdfjklö]

Hallo,
der Begriff "provinzielle Kleinstadt" war einfach nur ein abwertender Begriff für Orte (egal wie groß oder klein), die sehr weit ab von jeglichen Freunden und Familie liegen und für mich auch aus anderen Gründen keine besonderen Reize bieten oder zumindest völlig unbeschriebene Blätter sind.
Nur einen Ort anzugeben wäre natürlich eine Möglichkeit - wobei der Begriff Zufall vielleicht nicht ganz angebacht wäre, eher "auf abnormales Glück hoffen". Man kann sich das ja im Internet anschauen, was man die letzten Jahre brauchte, auch fürs Zweitstudium. Ausgerechet an meiner Wunschuni brauchte man IMMER mindestens Kriterium 4 (Wohnortnähe + Hauptwohnung bei den Eltern) plus einen bestimmten Notenschnitt (der weniger das Problem wäre). Da ich aber weit weg von daheim wohne, kann ich niemals was besseres als Kriterium 5 bekommen. Und damit wird man fast automatisch auf die weniger beliebten Unis verteilt. Anscheinend gibt es, laut dieser Tabelle, sogar nur 14 Orte mit Pharmazie, also das sind eben die, die es auch im SoSe anbieten (in dem ich ja auch anfangen würde)

Wie ist das übrigens, wenn ich mich jetzt für verschiedene Orte bewerbe, zugelassen werde - und mich dann dagegen entscheide - dürfte ich mich dann im nächsten Semester nicht nochmal für das gleiche Fach bewerben? Oder spielt das keine Rolle?

[sandy90]

Du hast den Platz sicher. Ob das jetzt "besser" ist in Bezug auf den Lebenslauf, wenn du ein Studium nicht zu Ende geführt hast, ist die andere Frage. In welchem Semester bist du denn?

Im ersten und ich habe eben recht schnell (jaa ich weiß... in 3 Wochen) gemerkt, dass ich mich in meinem jetzigen Studiengang sowas von fehl am Platz fühle... Also wirds wohl besser für meinen Lebenslauf sein, wenn ich das jetzt schon merke oder?

Studiere nämlich Psychologie - eigentlich ja eine Kombination aus Natur- und Geisteswissenschaften, wie's halt angepriesen wird - und es ist mir einfach viel zu geisteswissenschaftlich Merke jetzt schon, dass ich mich in einer Naturwissenschaft mit Laborarbeit und praktischen Anteilen viel wohler fühlen würde.

Pharmazie wollte ich eigentlich schon seit zwei Jahren studieren, Psychologie war eher eine Spontanentscheidung, da eine Freundin von mir PTA ist und mir absolut von Pharmazie abgeraten hat (in ihrer Schule saßen viele ehemalige Studenten mit drin, die Horrorgeschichten erzählt haben..keinerlei Freizeit, alle fallen durch die Prüfungen blablabla). Ich weiß aber jetzt, dass sich jeder sein eigenes Bild von seinem Wunschstudium machen sollte und sich da nicht von anderen beeinflussen lassen sollte.. und das werde ich jetzt auch nicht mehr machen, da ich den Traumberuf Apothekerin schon sehr viel länger habe, als den der Psychologin Manchmal muss man eben erst etwas anfangen, das einem nicht gefällt, um zu merken, was man eigentlich will.

Frage: Wie ist das jetzt genau mit dem Bayrischen Abi bei der ZVS? Bringt es jetzt etwas oder nicht?

[laborratte]

Hallo,
zum Thema Bewerbung für ein Zweitstudium Pharmazie,
sagt mal wisst ihr wie das ist, wenn man gerad im Master des Erststudienganges ist (also den Bachelor schon hat), man das Zeugnis aber nicht rechtzeitig ausgestellt bekommt bis zur Bewerbungsfrist für Pharmazie, kann ich mich dann einfach auch mit dem Bachelor für das Zweitstudium bewerben?? (Ist ja auch schon ein Abschluss) - ist das dann egal, dass ich, wenn ich anfange zu studieren, einen Master habe?
Viele Grüße

[asdfjklö_]

Keine leichte Frage. Eigentlich müsste dann tatsächlich der Bachelorabschluss zur Bewerbung herangezogen werden. Aber was machst du jetzt, wenn dein Masterabschluss voraussichtlich besser wird als der Bachelorabschluss? Im Zweifel würde ich auf jeden Fall zusätzlich eine Notenaufstellung des bisherigen Masterstudiums hinschicken, da sieht man ja wahrscheinlich schon, auf was es hinauslaufen wird (es sei denn, deine Masterarbeit macht 2/3 der Note aus oder so ähnlich).

In Bezug auf "Bayern-Abi": Warum sollte das jemanden kümmern, der eine 1,0 hat?:angel:
Nach allem was ich weiß bringt es dir dann was, wenn
1. in dem Jahr das bay. Abi besonders schwer war, du trotzdem eine 1,0 hast
2. in dem Jahr sich wenig Abiturienten aus Bayern um einen Pharmazieplatz bewerben.
Aber ehrlich gesagt, wieso fragst du bei 1,0 überhaupt - entweder du hast bei der Angabe geschummelt oder bist paranoid :P

[Asdfjklö]

Im ersten und ich habe eben recht schnell (jaa ich weiß... in 3 Wochen) gemerkt, dass ich mich in meinem jetzigen Studiengang sowas von fehl am Platz fühle... Also wirds wohl besser für meinen Lebenslauf sein, wenn ich das jetzt schon merke oder?

Nochmal zu deinem Fall. Ein Semester das falsche zu studieren, ist natürlich keine Schande! Hätte mich vor meinem Studium von meinen Eltern z.B. auch fast zu einer "Vernunftentscheidung" beeinflussen lassen, bin aber noch rechtzeitig abgesprungen. Was mich wundert, ist dass du dir da von einer PTA Angst machen hast lassen. Man sollte meinen, wer so gut im Abi ist, traut sich einiges zu (nein, nicht dass ich jetzt an deiner Note zweifeln würde - Mädchen sind eben vielleicht bescheidener als Jungs ) Falls ich dich hiermit beruhigen kann: die Abbrecherquote bei Pharmazie ist sehr niedrig, um die 10% glaube ich (bitte melden, falls ich hier was falsches schreibe). Es kann zwar passieren, dass man Klausuren nicht gleich auf Anhieb schafft, aber man hat genug Versuche und zur Not "wiederholt" man eben ein Semester.Aber natürlich habe ich auch ein bisschen Sch*ss, dass ich das ganze im Moment etwas zu positiv sehe und kurz nach Studienbeginn nur noch am fluchen bin :s
Aber ganz ehrlich - wie gerade ich in letzter Zeit merke, bringt es nichts, ein "schönes" Studium zu haben, wenn man dann 40 Jahre mit einem Beruf leben muss, der nicht die Bedingungen bietet, die man sich wünscht. Dann lieber 5 Jahre quälen und dafür am Ende stolz drauf sein.

Ich muss mich übrigens korrigieren; tatsächlich haben es die Wartezeitleute (+ Zweitstudenten) vor 3 Jahren, allerdings im Wintersemester, auch mal mit Kriterium 5 an meinen Wunschort geschafft. Ich überlege also tatsächlich, nur diesen einen Ort anzugeben.
Wisst ihr übrigens, ob diese Werte auf der ZVS-Seite "endgültig" sind? Also es gibt ja immer noch sog. "Nachrücker", sind die in den Werten schon berücksichtigt, oder kann man noch hoffen? Werden da überhaupt die Zweitstudenten berücksichtigt bei den Nachrückern?

[laborratte]

Keine leichte Frage. Eigentlich müsste dann tatsächlich der Bachelorabschluss zur Bewerbung herangezogen werden. Aber was machst du jetzt, wenn dein Masterabschluss voraussichtlich besser wird als der Bachelorabschluss? Im Zweifel würde ich auf jeden Fall zusätzlich eine Notenaufstellung des bisherigen Masterstudiums hinschicken, da sieht man ja wahrscheinlich schon, auf was es hinauslaufen wird (es sei denn, deine Masterarbeit macht 2/3 der Note aus oder so ähnlich).

Ja, der Masterabschluss wird voraussichtlich besser, Masterarbeit macht noch mal 1/4 der Note aus, und ich geh momentan von nem sehr gut insgesamt aus, was 5 Punkte bringen würde... mit dem Bachelor hätte ich leider mit ner 1.7 nur 4 Punkte.. aber ich habe gesehen, dass es selbst mit den 4 Punkten ne realistische Chance gibt für Pharmazie genommen zu werden (für Medizin z.B. wärs da schon schwieriger...), zudem möchte ich es über die wissenschaftl. Gründe versuchen. Falls ich jetzt zum SS mit dem Bachelor keinen Studienplatz bekommen sollte, hab ich mir gedacht, bewerb ich mich dann einfach mit dem Master zum Wintersemester... ist halt ärgerlich, weil ich eigentlich kurz vor der Frist fertig werde, aber ich muss halt auf die Gutachten warten... Ich glaube, eine jetzige Aufstellung der Noten hinzuschicken wäre nicht so sinnvoll, bzw. denke ich nicht dass sie auf Grund der bisherigen Noten mir dann einen Studienplatz zukommen lassen würden, denke schon dass sie wirklich das Zeugnis sehen wollen. Es kann ja doch immer alles noch ganz anders kommen..
..naja aber ich bin eigentlich guter Dinge dass es vllt doch mit dem Bachelor klappt :-)
Wisst ihr, wie das ist, wenn die Grenze bei 4 Punkten liegt, ob dann per Zufall zwischen all denen die 4 Punkte haben ausgewählt wird, oder ob dann doch noch mal genau auf die Note geschaut wird, sprich dass die, die z.B. 1.7 haben gegenüber denen bevorzugt werden, die 2.0 haben...?
Bewirbst du dich jetzt auch zum Somnmersemester, asdfjklö?

Viele Grüße!!




Was ist denn eigentlich deine Traumuni, asdfjklö? :-)
Nur mal aus Interesse, vielleicht studieren wir dann an der gleichen Uni Pharmazie, das wär ja lustig :-)