Hallo,
mich überkommt das Gefühl, dass das klassische Pharmaziestudium auf Studiengang Staatsexamen ganz langsam (aber sicher) umgekrempelt und evtl. ersetzt wird. Vor ein paar Jahren, als unter dem Mantel des Bologna-Prozess, das Diplom durch den Bachelor und anschließenden Master ersetzt wurde, war man sicher davon überzeugt, dass Staatsexamens-Studiengänge von dieser Prozedur nicht betroffen sein könnten.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur für Pharmazie sprechen (wie es bei Medizin aussieht vermag ich nicht zu sagen) und da hat sich in den letzten Jahren dennoch einiges getan...
Es wurden Studienfächer wie Pharmazeutische Wissenschaften bzw. Pharmaceutical Sciences geschaffen, welche zwar nicht den Apotheker als abschließendes Ausbildungsziel haben, aber Pharmazie doch extrem nahe kommen und (ein Schelm der jetzt böses denkt) natürlich auf Bachelor und Master setzen.
Viele Universitäten/Fakultäten passen Pharmazie dem typischen Modul-System an, welches man doch eigentlich vom Bachelor her kennt. Da werden Spagate durchgeführt um alles noch mit der Approbationsordnung für Apotheker unter einen Hut zu bekommen. An der Uni Heidelberg wurde sogar das erste Stex (genau genommen ist das ja auch nur ein Teil der gesamten pharmazeutischen Prüfung) ersetzt gegen ein Punktesystem. Diese sogenannten im Grundstudium zu sammelnten Punkte erinnern zufällig sehr start an die credit points im Bachelor...
Ich lasse mich überraschen, was noch alles kommen wird, aber ich sage voraus, dass früher oder später das Pharmaziestudium so wie wir es bis jetzt kennen nicht mer existieren wird (ist vielleicht etwas provokant aber trotzdem ernst gemeint).
Was sagt ihr dazu? Stellt ihr diese Veränderungen im Pharmaziestudium auch (an eurer Uni) fest? Ist das jetzt was positives oder eher negatives?