Das ist sicherlich richtig, nur hat der gemeine Onkologe nichts mit der Erforschung von Wirkstoffen zu tun, sondern wendet diese im Regelfall an. Und auch nicht jeder Professor für Onkologie (auch hier Vorsicht, an einer Uniklink ist (fast) jeder Oberarzt schon Professor, zumeist aber wegen der Lehre und nicht wegen der Forschung) unbedingt in der Entwicklung von Wirkstoffen. Entweder werden neue Therapieregime entwickelt (Kombination von Wirkstoffen; Zykluslänge: wie lange ein Wirkstoff gegeben wird; erst Chemo dann operieren oder andersrum usw.) oder es geht um die molekulare Grundlagenforschung, die aber eher was mit der detailierten Tumorbiologie (Pathomechanismus usw) zu tun hat. Sicherlich auch nicht verkehrt, nur von Prinzip was anderes. Und ob man mit den Patienten umgehen kann ...Studier lieber Medizin, da kommst du einfacher in die Onkologie bzw. es ist besser planbar und weniger glücksabhängig.
Und diese pauschale Medizinempfehlung ist insofern nicht zielführend, weil man das mit einem normalen Abi nicht mehr machen kann. Wenn man in Tübingen einen gewichteten Durchschnitt von 0,7 braucht, kann sich ja jeder mal fragen, ob er das selber geschafft hätte.
Ich auch. Vor allem sei hier mal angemerkt, dass das in den anderen NaWis nicht besser ist. In Bio hat man Botanik, Zoologie usw, in Chemie darf man sich mit Physikalischer Chemie rumschlagen, Mathe nicht zu vergessen, oder die Physik für Naturwissenschaften. Diese Fächer decken im die Studium die ganze breite ihres Fachs ab und die Spezialisierung erfolgt durch die Promotion. Im übrigen ist das in der Medizin auch nicht anders, jeder der das bezweifelt darf sich gerne mal anschauen, wie lange es dauert einen Facharzt zu erwerben ...Ich warte ja noch darauf, dass der Kollege wieder aus seinem Loch kommt, der angeblich einen kennt, der einen doppelten Promovierten kennt, der gesagt haben soll, dass Pharmazie "voll mit Scheiße sei" und das hier mit einer gewissen Regelmäßigkeit kundtut.