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Thema: Ist Pharmazie für mich geeignet?

  1. #11
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Phenylalanin17 Beitrag anzeigen
    Aber gerade die Wirkung von Pflanzen auf den menschlichen Körper interessiert mich am meisten. Ich finde den pharmakologischen Aspekt der Pflanzen also sehr interessant.
    Lernt man innerhalb eines Semesters im Schnelldurchgang, wird meistens in einem Testat abgeprüft und im 1. Stex kaum gefragt. Ob es im 2. Stex kommt, hängt sehr vom Prüfer ab. Auch dann ist es nur ein kleiner Bereich. Wichtiger ist das Verständnis der Chemie, der Chemie, der Chemie, Chemie und der Physik, der Technologie, usw.

    Als Pharmaziestudent musst du ein Generalist sein: Von allem eine Menge und das schnell! Denn Ziel ist es, die drei bis vier Prüfungen pro Semester in irgendeiner der jeweils ersten drei Klausuren zu bestehen, um kein Semester zu verlieren. Für persönliche Neigungen bleiben in den knappen 14 Wochen Vorlesungszeit pro Semester kaum Platz, wenn man das schaffen will.

    Ich bin auch mit anderen Erwartungen ins Studium gegangen. Mittlerweile richte ich mich nach den Gegebenheiten und war bisher am Ende eines Semesters mit mir und der Welt zufrieden. Frage mich bitte nicht danach während eines Semesters.

    BTW: Mit dem TMS und Hamnat kann man seine Chancen für einen Medzinstudienplatz stark verbessern. Ob Medizin wegen der Arbeitsbedingungen erstrebenswert ist, klärt ein Krankenpflegepraktikum in einer größeren Klinik (Für meine Person spreche ich aus Erfahrung! ).

  2. #12
    Also ich kann das Pharmaziestudium für alle Personen empfehlen, die eine wirklich äußerst umfangreiche Ausbildung wollen. Es ist insgesamt wirklich sehr viel Stoff ( mehr als bei chemischen bzw. biologischen Studiengängen ), weshalb du mit deinem Sport wohl etwas zurückrudern musst. Wenn dich die Wirkung von Pflanzen auf den menschlichen Körper wirklich so sehr interessiert, dann wirst du viel Freude mit Pharmazie haben. Was die beruflichen Perspektiven angeht, so bietet sich Pharmazie ebenfalls an. Viele Pharmaziestudenten wollen nach dem Studium tatsächlich Apotheker werden, weshalb es weniger Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt z. B. in der Forschung bei großen Pharmaunternehmen gibt. Eine Promotion ist trotzdem fast zwingend erforderlich. Übrigens kann man auch direkt im Fachbereich Pharmazie promovieren und muss keines Falls auf Chemie oder Biologie umschwenken! Möglicherweise interessiert dich auch der Studiengang molekulare Medizin. Der NC ist hier meistens geringer und man ist nach dem Studium Mediziner aber kein Arzt.

  3. #13
    Mittlerweile ist schon ein halbes Jahr vergangen, als ich das letzte mal hier aktiv war. Ich habe mir viele Gedanken gemacht und sehe Pharmazie nun als ein Studium an, das in Erwägung gezogen wird. Eine öffentliche Apotheke ist allerdings nicht mein Berufsziel. Lieber möchte ich im Labor arbeiten und Medikamente entwickeln, also in die Industrie gehen. Daher strebe ich, wenn ich Pharmazie studieren werde, auch eine Promotion an, da ich vermutlich somit bessere Chancen habe, oder liege ich da falsch?
    Wie läuft das eigentlich ab? Wie lange muss man promovieren und verdient man währenddessen auch?
    Wie sehen die Chancen eigentlich ohne Promotion in der Industrie aus? Ich möchte auf keinen Fall mein Leben lang in der Apotheke arbeiten. Ich strebe eine Karriere an, da ich von Natur aus sehr motiviert bin und sowohl beim Sport als auch in der Schule immer mein bestes gebe, um möglichst das höchste Ergebnis zu erzielen.
    Könnten mir ein paar Studenten oder sogar schon Apotheker (, die den Dr. rer nat besitzen) diese Fragen beantworten?

  4. #14
    11700 Studierende 2010/ 14000 Studierende in 2014. 60% wollen nicht in die Apo und 80% arbeiten später dort. Von den 62000 Apothekern in D arbeiten 49000 in der Öffentlichen. 7000 davon sind Inhaber, wovon ca. 2000 über 100tsd pro Jahr verdienen. Der Rest der Angestellten und Inhaber bekommt so ca. 40000€ pro Jahr.

    Die Promotionsmindestnote ist 2,5. de facto sollte es aber nicht schlechter als 1,5 im 2. Examen sein oder eine Diplomarbeit am Lehrstuhl.

    Sind jetzt alles gerundete Fakten. Falls jemand genauere Fakten hat, her damit.

    So so und jetzt zu den Berufsaussichten. In den Öffentlichen sind einige Stellen frei. Im Krankenhaus na ja kaum und in der Insustrie konkurrierst du wie gesagt mit anderen Naturwissenschaften. Da die Akademikerquote steigt, steigt auch die Konkurrenz. Mit Medizin hast du weitaus mehr Chancen, weil die rar und gefragt sind. Du kannst zB Labormediziner oder Arzt für Gentherapie und Molekulare Diagnostik, klinischer Pharmakologe oder Mikrobiologe/ Virologe werden.

    Als Pharmazeut wirst du halt nur Apotheker, stehst halt 40 Jahre hinterm Tresen und schiebst nach der Entgegennahme des roten Zettelchens dem Kunden genau das rüber, was drauf steht+ ein dreimal täglich zum Essen.

  5. #15
    Unregistriert
    Gast
    Daher strebe ich, wenn ich Pharmazie studieren werde, auch eine Promotion an, da ich vermutlich somit bessere Chancen habe, oder liege ich da falsch?

    > Da liegst du natürlich nicht falsch. Wenns ins Krankenhaus gehen soll oder in die Industrie, dann verbessert eine Promotion deine Chancen natürlich deutlich. Wobei man es natürlich auch ohne Pormotion zu was bringen (so gesehen qualifiziert sie dich ja für nichts, es ist nur ein Ausdruck von Fleiß und ein paar anderen Qualitäten) - habe letztens ne Oberärztin in einer Uni-Klinik ohne Promotion gesehen, nur als Beispiel.

    Wie läuft das eigentlich ab? Wie lange muss man promovieren und verdient man währenddessen auch?

    > Für gewöhnlich erhälst du in der Zeit in etwa 1/2 TVL-13, was je nach Dauer zwischen 1150 und 1500€ brutto entspricht. Mehr ist eher unrealistisch, weniger möglich, aber auch eher selten.
    > Promovieren muss man für gewöhnlich mindestens 3 Jahre, ich würde sagen der normale Schnitt sind eher 4 Jahre. Gibt auch Fälle / Arbeitskreise in denen 5 Jahre normal sind. Hier heißt es Augen auf bei der Wahl des Arbeitskreises. Umso länger die Zeit, umso schlechter sind solche Arbeitskreise idR geführt.

    Wie sehen die Chancen eigentlich ohne Promotion in der Industrie aus?

    > Kann ich nicht beurteilen, laut Stellenanzeigen sind Promotionen aber eigentlich immer sehr erwünscht oder auch Bedingung. Mal davon ab konkurrierst du in der Industrie in der Regel auch mit anderen Disziplinen wie Biologen etc - und die bringen eigentlich immer einen Promotion mit.


    >> Ich weiß jetzt nicht wie dein Abi-Schnitt ist und ob für dich auch Medizin in Frage kommt, dies würde ich dir dann aber eher anraten. Da kannste auch in Industrie und Forschung gehen, und musst nachm Studium keine 3-5 Jahre Promotion dran hängen, weil du das schon im Hauptstudium nebenher machen kannst. Und ich wage mal zu behaupten, Pharmazie ist einer der besten Motivationskiller (man lernt ja fast nur Blödsinn, muss man aber erleben um es zu verstehen) und Freizeitkiller (gerade was Leistungssport angeht) den es so gibt.

  6. #16
    Unregistriert
    Gast
    An deiner Stelle würde ich unbedingt Pharmazie studieren!

  7. #17
    Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören und lesen. Jeder gibt mir den verdammten Rat Medizin zu studieren. Anfangs war das auch mein Traumstudium, aber immer mehr habe ich mich mit dem BEruf auseinander gesetzt und je mehr ich dies tat, desto mehr verschwand die Lust Arzt zu werden. Ich bin naturwissenschaftlich interessiert und wollte anfangs auch sehr gerne Arzt werden, sodass ich sämtliche Alternativen ausgeblendet habe und nur Medizin im Blick hatte.
    Nun habe ich noch genau ein Jahr bis zum Abi. Mein letzter Zeugnisschnitt lag bei 1,3, der davor bei 1,5.
    Momentan suche ich einfach nur nach einem Beruf, der mich mein Leben lang glücklich machen kann. Aber alle sagen immer: Studiere Humanmedizin/ Zahnmedizin! Mit den anderen Studiengängen wirst du nur arbeitslos und verdienst mega wenig."
    Und wenn ich mal in einem Forum lese, dass jemand um Rat bittet, was er nun studieren solle und er einen einser Schnitt hat, so antworten ihn alle studiere Humanmedizin, obwohl er überhaupt keinen Draht dazu hat. Es ist also quasi ein muss, mit 1,1 oder 1,2 Medizin zu studieren und das regt mich einfach nur auf.

  8. #18
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    An deiner Stelle würde ich unbedingt Pharmazie studieren!
    Meinst du das ironisch?

  9. #19
    Unregistriert
    Gast
    Natürlich sollte man nicht einfach so Medizin studieren, nur weil man nen guten Abischnitt hat.

    Bloß ich kann dir aus Erfahrung sagen (habe Pharmazie studiert - auch zu Ende - und studiere aktuell Medizin), dass Medizin definitiv in fast jeder Situation die bessere Wahl ist (außer man will wirklich in die Apotheke oder interessiert sich für pharmazeutisch-technische Fragenstellungen):

    > Medizin ist allemal mehr "naturwissenschaftlich" als Pharmazie. Du lernt einfach wesentlich mehr über den gesunden und auch kranken menschlichen Körper als irgendwer sonst. Ferner hast du wesentlich mehr Angebote (zusätzliche Kurse, Promotion nach dem Physikum) und Möglichkeiten (Freiräume die du so in der Pharmazie DEFINITIV nicht hast - du stehst hier den ganzen Tag im Labor ...) Interessen nachzugehen.
    > Wenn du kein (kurativ tätiger) Arzt werden willst ... no problemo: Dann plane das schon im Studium, promovier experimentell und geh in die Forschung oder ein "nicht-kuratives" Fach. In der Industrie freuen die sich auch über Ärzte.
    > Natürlich werden Fächer wie Physik, Chemie und (Pflanzen-)Biologie in der Medizin nur am Rande behandelt, aber hier würde ich eher einen Vorteil der Medizin sehen, da Halbwissen letztlich das Gleiche wie Unwissen ist. Man muss sich immer bewusst machen, dass in Zeiten, in denen man immer mehr immer schneller weiß, ein Pharmazeut nur noch an Oberflächen kratzt in den genannten Fächern ... ob das sinnvoll ist, ich denke nicht.

    Ich würds mir an deiner Stelle halt gut überlegen. Wenn du dich wirklich so für Pharmakologie, den menschlichen Körper usw. interessierst, dann biste mit Pharmazie im Grunde schlechter dran und das nicht nur weil 60% des Studiums Chemie sind. Ein Arzt darf im Grunde alles, du als Apotheker darfst im Grunde nichts, außer Medikamente abgeben. Allein dieser Fakt schränkt schon stark ein, was die spätere "Erfüllung" im Beruf angeht.

  10. #20
    Ich muss meinem Vorredner recht geben. Pharmazie führt nahezu immer in die Pillenbude. Du gibt's den ganzen Tag Medikamente ab, Tag ein Tag aus. Bezahlt wirst du nach der Masse, nicht nach irgendeinem Können. Frag wen du willst, arbeite mal 2 Monate dort. Zu melden hast du gar nichts, du bist bei Fragen auch nur 2. Wahl, weil gerade kein Arzt zu sprechen ist.

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