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Thema: Ist Pharmazie für mich geeignet?

  1. #21
    Erfahrener Benutzer
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    Apothekerin
    Momentan suche ich einfach nur nach einem Beruf, der mich mein Leben lang glücklich machen kann.
    "Nur" ist gut, dass ist schon ein recht hoher Anspruch. :-)

    Ich seh das nicht ganz so schwarz hier, ich denke, wenn man in andere Nischen rein will als Apotheker, schafft man das auch, aber vielleicht nicht immer auf dem einfachsten Weg. :-)
    Letzen Endes kann dir die Entscheidung keiner abnehmen. Informier dich über die Berufe, mach dir Gedanken was du willst.
    Wenn du später merkst, dass die Entscheidung die falsche war, kannst du immer noch einen anderen Weg einschlagen. Man muss direkt nach dem Abi keine Entscheidung fürs ganze Leben treffen.

    Und noch ein kleiner Tip: Hör nicht so viel auf Online-Foren. Da schreiben oft größtenteils die unzufriedenen Leuten. ;-)
    (Das ist jetzt absolut nicht wertend gemeint oder auf irgendjemanden hier bezogen, ist nur eine Erfahrung, die ich persönlich in vielen anderen Bereichen online gemacht habe. :-))
    Geändert von Snaky_Millie (19.07.2015 um 16:58 Uhr)

  2. #22
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Natürlich sollte man nicht einfach so Medizin studieren, nur weil man nen guten Abischnitt hat.

    Bloß ich kann dir aus Erfahrung sagen (habe Pharmazie studiert - auch zu Ende - und studiere aktuell Medizin), dass Medizin definitiv in fast jeder Situation die bessere Wahl ist (außer man will wirklich in die Apotheke oder interessiert sich für pharmazeutisch-technische Fragenstellungen):

    > Medizin ist allemal mehr "naturwissenschaftlich" als Pharmazie. Du lernt einfach wesentlich mehr über den gesunden und auch kranken menschlichen Körper als irgendwer sonst. Ferner hast du wesentlich mehr Angebote (zusätzliche Kurse, Promotion nach dem Physikum) und Möglichkeiten (Freiräume die du so in der Pharmazie DEFINITIV nicht hast - du stehst hier den ganzen Tag im Labor ...) Interessen nachzugehen.
    > Wenn du kein (kurativ tätiger) Arzt werden willst ... no problemo: Dann plane das schon im Studium, promovier experimentell und geh in die Forschung oder ein "nicht-kuratives" Fach. In der Industrie freuen die sich auch über Ärzte.
    > Natürlich werden Fächer wie Physik, Chemie und (Pflanzen-)Biologie in der Medizin nur am Rande behandelt, aber hier würde ich eher einen Vorteil der Medizin sehen, da Halbwissen letztlich das Gleiche wie Unwissen ist. Man muss sich immer bewusst machen, dass in Zeiten, in denen man immer mehr immer schneller weiß, ein Pharmazeut nur noch an Oberflächen kratzt in den genannten Fächern ... ob das sinnvoll ist, ich denke nicht.

    Ich würds mir an deiner Stelle halt gut überlegen. Wenn du dich wirklich so für Pharmakologie, den menschlichen Körper usw. interessierst, dann biste mit Pharmazie im Grunde schlechter dran und das nicht nur weil 60% des Studiums Chemie sind. Ein Arzt darf im Grunde alles, du als Apotheker darfst im Grunde nichts, außer Medikamente abgeben. Allein dieser Fakt schränkt schon stark ein, was die spätere "Erfüllung" im Beruf angeht.
    Wie hast du es geschafft als Zweitstudienbewerber einen Platz in Medizin zu bekommen? O_o
    Wie war eigentlich dein Abi-Schnitt?

  3. #23
    Zitat Zitat von Rantanplan Beitrag anzeigen
    11700 Studierende 2010/ 14000 Studierende in 2014. 60% wollen nicht in die Apo und 80% arbeiten später dort. Von den 62000 Apothekern in D arbeiten 49000 in der Öffentlichen. 7000 davon sind Inhaber, wovon ca. 2000 über 100tsd pro Jahr verdienen. Der Rest der Angestellten und Inhaber bekommt so ca. 40000€ pro Jahr.

    Die Promotionsmindestnote ist 2,5. de facto sollte es aber nicht schlechter als 1,5 im 2. Examen sein oder eine Diplomarbeit am Lehrstuhl.

    Sind jetzt alles gerundete Fakten. Falls jemand genauere Fakten hat, her damit.

    So so und jetzt zu den Berufsaussichten. In den Öffentlichen sind einige Stellen frei. Im Krankenhaus na ja kaum und in der Insustrie konkurrierst du wie gesagt mit anderen Naturwissenschaften. Da die Akademikerquote steigt, steigt auch die Konkurrenz. Mit Medizin hast du weitaus mehr Chancen, weil die rar und gefragt sind. Du kannst zB Labormediziner oder Arzt für Gentherapie und Molekulare Diagnostik, klinischer Pharmakologe oder Mikrobiologe/ Virologe werden.

    Als Pharmazeut wirst du halt nur Apotheker, stehst halt 40 Jahre hinterm Tresen und schiebst nach der Entgegennahme des roten Zettelchens dem Kunden genau das rüber, was drauf steht+ ein dreimal täglich zum Essen.
    Dann sind ja mega viele Apotheker unglücklich mit ihrem Leben, oder?
    Und außerdem, warum sagt man, dass die Arbeitsaussichten sehr gut in Pharmazie sind? Apotheken schließen doch andauernd und gehen Pleite. Also sinken doch die Arbeitsplätze. Und im KH oder in der Indsutrie reinzukommen ist mega schwierig.

    http://download.wiv-apotheker.de/WIV...ge_2014_11.pdf Laut dieser PDF Datei gibt es verdammt viele Berufe abseits der öffentlichen Apotheke. Braucht man etwa dafür immer einen Dr. Titel? Wie sieht es eigentlich mit der Weiterbildung zum Fachapotheker aus?

    6 Jahre Medizin zu studieren und anschließend in Pharmaindustrie zu gehen, wäre zu schade fürs Studium. Außerdem wird man ja im Medizinstudium zum Arzt ausgebildet und man lernt ein "Detetktiv" zu sein, sodass man die Krankheit, die der Patient hat, richtig erkennt und auch findet. Also etwas ganz anderes als Pharmazie, wobei dies auf Naturwissenschaften beruht.
    Mein Traumberuf ist es eigentlich mit sehr vielen NaWis in Kontakt zu kommen, im Labor zu arbeiten, zu forschen, etwas zu entwickeln. Und dies trifft genau auf die Pharmaindustrie hin.
    Geändert von Phenylalanin17 (25.07.2015 um 14:56 Uhr)

  4. #24
    Lieber TE, vielleicht denkst du ja mal darüber nach, was du so für Erwartungen an deinen Beruf hast. Ich wollte eigentlich auch Medizin studieren, aber einige unfreiwillige Krankenhausaufenthalte und diverse Gespräche mit Ärzten haben mich davon abgehalten.

    Willst du immer hoch ambitioniert sein oder denkst du später wirst du auch mal eine ruhigere Kugel schieben wollen? Brauchst du Ansehen?
    Als Medizinier musst du nämlich immer Gas geben, hast zum Teil extreme Arbeitszeiten und musst immer zur Verfügung stehen. Außerdem bist du quasi eine Person des öffentlichen Lebens. Man denke nur an einen Dorfarzt.
    Als Apotheker(in) kann man eher auf Teilzeit umschwenken, wenn die Familie ruft und hat deutlich angenehmere Arbeitszeiten und steht nicht ständig unter Druck. Wenn du als Adrenalienjunkie natürlich sagst, Notaufnahme ist wie Leistungssport für mich, dann bitte Aber schau dir das erstmal an, am besten in einem schlecht ausgerüsteten Provinzkrankenhaus. Als Apotheker bist auch nicht Gott in Weiß, sondern nur ein kleiner Apotheker. Viele wissen gar nicht, dass man studieren muss, um in der Apo zu landen.

    Wie sieht es mit deiner Moral und Standfestigkeit aus?
    Wirtschaftlichkeit. Könntest du damit umgehen, wenn dein Chef sagt, den lassen wir noch ne Woche zappeln bis zur OP, dann bekommen wir mehr Geld.
    In der Apotheke wirst du wahrscheinlich dazu verdonnert, Immunpräperate und magische Heiltees zu verschärbeln, aber das ist mir allemal lieber als sinnlose OPs zu verordnen und dem Patienten nicht die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen, weil das Budget gerade nicht reicht.

    Hier also jemand, der dir nicht sagt, studier Medizin, dein Abi ist so gut. Ich habe auch ein 1er Abi. Bestes Zitat meiner Hausärztin: Werd kein Arzt, da musst du so viel arbeiten

    Außerdem möchte ich noch den Bürokratiefaktor ins Spiel bringen. Sowohl als Mediziner als auch als Apotheker darfst du dich mit immer mehr Bürokratiekram rumschlagen.

    Fals jemand meine Ansichten für verkorkst hält, möge er mir bitte das Gegenteil beweisen. Wenn es allerdings deine "Berufung" ist, dann werde Arzt.

  5. #25
    Unregistriert
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    Zitat Zitat von Phenylalanin17 Beitrag anzeigen
    Wie hast du es geschafft als Zweitstudienbewerber einen Platz in Medizin zu bekommen? O_o
    Wie war eigentlich dein Abi-Schnitt?
    Abi-Schnitt war egal. Hatte halt einen "sehr guten" Pharmazieabschluss und paar weiche Kriterien. Aktuell würde ich damit aber nicht mehr reinkommen, dafür liegt die Messlatte mittlerweile zu hoch - da braucht man schon harte Gründe wie Wissenschaft.

  6. #26
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Phenylalanin17 Beitrag anzeigen
    Ich liebe die Organische Chemie (Biochemie), hasse und finde die anorganische Chemie langweilig. Deshalb mache ich mir Gedanken ob ich das wirklich schaffen sollte....Dann bekam ich ein neues Fach und zwar Biochemie... Habe auch erst in Biochemie, also Jahre später eigentlich verstanden worum es in Chemie geht. Ich habe verstanden, wie Atome aufgebaut sind und wie Reaktionen ablaufen. Dennoch fürchte ich, dass ich es nicht schaffe der Chemie wegen....Ich bin ein wenig am fürchten, wenn ich mir durchlese wie viel Chemie man lernen muss.
    Also was chemie: betrifft, es geht eigentlich nur um OC, AC zieht sich über die ersten zwei Semester und kommt dann nie weider... Naja, denk nicht das die Schulchemie nur annähernd das abbildet, was im Studium kommt. Mit Chemieleistungskurs war mein Wissen nach den ersten 4h Vorlesung erschöpft...
    Aber was gerne vergessen wird: Auch in Chemie kommt es großteils auf den fleiß an, mit verständnis hat das ganze wenig zu tun. um einen Arzneistoff synthetisieren zu können, musst du einfach die gängigen Namensreaktionen und Standardreaktionen auswendig lernen, dann etwas erfahrung sammeln welche Reaktionen wann, wie und in welcher Rheienfolge gemacht werden und dann ist das auch schon wieder halb so wild...


    Interessen tue ich mich am meisten für Pharmakologie, wie z. B. Medikamente auf den Körper wirken. Aber auch die Wirkung von Arzneipflanzen interessiert mich wahnsinnig. Zuletzt noch Toxikologie und wenn es in diese Richtung gehen sollte, dann auf jeden Fall mit Forensik verbinden.
    Was denkt ihr?
    Naja, es ist im Studium einfach aufgrund der fülle an Stoff doch alles nur sehr grob. Arzneipflanzen hat man zu genüge, hier kommt dann jedoch der umstand ins Spiel, dass es großteils kein Mensch dir sagen wie es wirkt, weils es keiner erforscht bzw. oft einfach eine Summenwirkung darstellt bzw. man die Krankheit noch nichtmal richtig verstanden hat und folglich sich auch mit den mechanismen der Wirkung furchtbar schwer tut....

    Lieber möchte ich im Labor arbeiten und Medikamente entwickeln, also in die Industrie gehen. Daher strebe ich, wenn ich Pharmazie studieren werde, auch eine Promotion an, da ich vermutlich somit bessere Chancen habe, oder liege ich da falsch?
    Das ist doch mal ein Ziel. Nur muss man hier sagen: das macht kein Pharmazeut!
    die wirkliche forschung wird heute eher an unis betrieben, d.h. in irgendwelchen Arbeitskreisen von Professoren, dass kann man sicherlich anstreben. in der industrie gibt es nur sehr wenig Plätze und die sind dann mit "richtigen" natruwissenschaftler besetzt: in der Synthesechemie sind die richtigen Organikern uns Apothekern um welten überlegen. Wir haben letzlich ein Semester richtig OC, danach bekommst du zwar im haupstudium auch Arzneistoffsynthesen, aber im Vergleich zu einem Chemiemaster in OC/ Synthese kannst du das vergessen. Man merkt das auch im Alltag: wenn du als student ne frage zur Synthese hast, bekommst du von einem Doktorand der pharmazie studiert hat keine vernünftige Antwort, geh zu nem Doktoranden, der Chemie studiert hat und der zeichnet es dir bis ins Detail auf...
    Als Aptheker kannst du höchsten in richtung Naturstoffanalytik/ Antibiotikaforschung gehen. Das ist aber keine wirkliche Wirkstofforschung, sondern du gehst einen Bakterienstamm nach dem anderen durch und schaust dir an welche Stoffe der produziert (reine Analytik) und schaust ob die irgnedwie antibakteriell wirken und entdeckst so mit Glück eine neue Leitstruktur... So was wird aber nur an Forschungseinrichtungen (Uni, helmholtzzentren, DZIF...) gemacht, in der industrie macht man kaum noch so was, weil es sich nicht rechnet....

    Wenn du also wirklich Wirkstoffe entwicklen willst, studier Chemie. Alle relevanten biochemischen Vorgänge gehen auf die Chemie zurück, die du im Detail wirklich nur dann verstehen wirst, wenn du die Chemie (besonders auch die Physikalische Chemie: die ist die grundlage für die ganze Berechnung) dahinter verstehst. Biochemie und Biologie sind auch tolle fächer, nur die genetik/ Molekularbiologie ist nicht so schwer, dass kann man sich mit nem Buch gut und gerne in 4-6 Wochen selber ordentlich beibringen, was mit OC nicht der Fall ist.
    In der industrie ist der Apotheker in folgenden bereichen gefragt:
    • Analytik
    • Qualitätssicherung: Büroarbeit, hat mit forschen rein gar nichts zu tun
    • Technologie: das ist die eigentliche Forschungstätigkeit für pharmazeuten, hat nur mkt der Wirkstoffentwicklung nicht viel zu tun. hier gehts darum die passende formulierung (Kapsel, zäpfchen, Suspension) für einen neuen (bereits enwicklenten!) Wirkstoff zu finden


    Wenn du also wirklich in die forschung möchtest, solltest du klassiche Chemie studieren, damit kannst du nachher in die forschung in jeden bereich gehen, weil du alle notwenidigen fertigkeiten mitbringst.

  7. #27
    Erfahrener Benutzer Avatar von Linalool
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    > Medizin ist allemal mehr "naturwissenschaftlich" als Pharmazie. Du lernt einfach wesentlich mehr über den gesunden und auch kranken menschlichen Körper als irgendwer sonst.
    Was glaubst du denn was NaWi sind!?Das sind Physik, Chemie und Biologie....Nicht umsonst ist Pharmazie in der Math-Nat angesiedelt...Und Medizin in der Medizin

  8. #28
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    Zitat Zitat von Linalool Beitrag anzeigen
    Was glaubst du denn was NaWi sind!?Das sind Physik, Chemie und Biologie....Nicht umsonst ist Pharmazie in der Math-Nat angesiedelt...Und Medizin in der Medizin
    Du willst jetzt aber nicht ernsthaft behaupten, dass wir Pharmazeuten von Physik oder Biologie Ahnung haben, oder?

    Die Physik hab ich in der Oberstufe im GK gemacht, zum Teil anspruchsvoller. Und was ein Zellkern oder ein Mitochondrium ist, dass würde ich jetzt eher mal als Allgemeinwissen betrachten, zumindest bei jemandem mit Abitur. Wenn sich jemand vernünftig mit dem gesunden und kranken Körper auskennt, ist das für mich auch durchaus vergleichbar mit einer Naturwissenschaft - der Mensch ist ja schließlich Bestandteil der Natur.

  9. #29
    Erfahrener Benutzer Avatar von Linalool
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    Pharmaziestudentin
    Per Definition ist das aber Medizin und keine NaWi

  10. #30
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Also was chemie: betrifft, es geht eigentlich nur um OC, AC zieht sich über die ersten zwei Semester und kommt dann nie weider... Naja, denk nicht das die Schulchemie nur annähernd das abbildet, was im Studium kommt. Mit Chemieleistungskurs war mein Wissen nach den ersten 4h Vorlesung erschöpft...
    Aber was gerne vergessen wird: Auch in Chemie kommt es großteils auf den fleiß an, mit verständnis hat das ganze wenig zu tun. um einen Arzneistoff synthetisieren zu können, musst du einfach die gängigen Namensreaktionen und Standardreaktionen auswendig lernen, dann etwas erfahrung sammeln welche Reaktionen wann, wie und in welcher Rheienfolge gemacht werden und dann ist das auch schon wieder halb so wild...



    Naja, es ist im Studium einfach aufgrund der fülle an Stoff doch alles nur sehr grob. Arzneipflanzen hat man zu genüge, hier kommt dann jedoch der umstand ins Spiel, dass es großteils kein Mensch dir sagen wie es wirkt, weils es keiner erforscht bzw. oft einfach eine Summenwirkung darstellt bzw. man die Krankheit noch nichtmal richtig verstanden hat und folglich sich auch mit den mechanismen der Wirkung furchtbar schwer tut....


    Das ist doch mal ein Ziel. Nur muss man hier sagen: das macht kein Pharmazeut!
    die wirkliche forschung wird heute eher an unis betrieben, d.h. in irgendwelchen Arbeitskreisen von Professoren, dass kann man sicherlich anstreben. in der industrie gibt es nur sehr wenig Plätze und die sind dann mit "richtigen" natruwissenschaftler besetzt: in der Synthesechemie sind die richtigen Organikern uns Apothekern um welten überlegen. Wir haben letzlich ein Semester richtig OC, danach bekommst du zwar im haupstudium auch Arzneistoffsynthesen, aber im Vergleich zu einem Chemiemaster in OC/ Synthese kannst du das vergessen. Man merkt das auch im Alltag: wenn du als student ne frage zur Synthese hast, bekommst du von einem Doktorand der pharmazie studiert hat keine vernünftige Antwort, geh zu nem Doktoranden, der Chemie studiert hat und der zeichnet es dir bis ins Detail auf...
    Als Aptheker kannst du höchsten in richtung Naturstoffanalytik/ Antibiotikaforschung gehen. Das ist aber keine wirkliche Wirkstofforschung, sondern du gehst einen Bakterienstamm nach dem anderen durch und schaust dir an welche Stoffe der produziert (reine Analytik) und schaust ob die irgnedwie antibakteriell wirken und entdeckst so mit Glück eine neue Leitstruktur... So was wird aber nur an Forschungseinrichtungen (Uni, helmholtzzentren, DZIF...) gemacht, in der industrie macht man kaum noch so was, weil es sich nicht rechnet....

    Wenn du also wirklich Wirkstoffe entwicklen willst, studier Chemie. Alle relevanten biochemischen Vorgänge gehen auf die Chemie zurück, die du im Detail wirklich nur dann verstehen wirst, wenn du die Chemie (besonders auch die Physikalische Chemie: die ist die grundlage für die ganze Berechnung) dahinter verstehst. Biochemie und Biologie sind auch tolle fächer, nur die genetik/ Molekularbiologie ist nicht so schwer, dass kann man sich mit nem Buch gut und gerne in 4-6 Wochen selber ordentlich beibringen, was mit OC nicht der Fall ist.
    In der industrie ist der Apotheker in folgenden bereichen gefragt:
    • Analytik
    • Qualitätssicherung: Büroarbeit, hat mit forschen rein gar nichts zu tun
    • Technologie: das ist die eigentliche Forschungstätigkeit für pharmazeuten, hat nur mkt der Wirkstoffentwicklung nicht viel zu tun. hier gehts darum die passende formulierung (Kapsel, zäpfchen, Suspension) für einen neuen (bereits enwicklenten!) Wirkstoff zu finden


    Wenn du also wirklich in die forschung möchtest, solltest du klassiche Chemie studieren, damit kannst du nachher in die forschung in jeden bereich gehen, weil du alle notwenidigen fertigkeiten mitbringst.
    Das soll heißen, dass Pharmazeuten keine Medikamente/ Impfstoffe herstellen?? Sorry, aber da bin ich jetzt verdammt verwirrt.

    Problem ist jedoch, dass sehr viele promovierte Chemiker arbeitslos sind. Heißt, es ist sehr unsicher, ob ich nach dem Studium überhaupt eine Stelle bekomme.
    Wie wäre es dann eigentlich mit einem dualen Studium Chemie bei Bayer? Verdienen tut man ja in der Industrie sehr gut. Doch wie sind die Chancen? Kriegt man da wirklich eine Stelle dann bei Bayer? Wenn ja, was sind dann meine Aufgaben?

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