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Thema: Pharmaziestudium als Wunschfach, aber noch einige Bedenken

  1. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lisel
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    Apothekerin
    Ja, ist irgendwie echt viel und das kam mir auch am Anfang des Semesters echt vor als ob ich das niemals schaffen würde, da unser Semester aber echt gut organisiert ist und alle Infos immer ankommen geht das mit den Terminen. Insgesamt muss man sich eben immer alles aufschreiben und planen, planen und nochmal planen. Ich plan inzwischen ALLES. Wann ich was lerne, wo, wann ich zuhause bin usw. es geht einfach nicht anders aber dadurch bleibt es für mich relativ entspannt, da ich ganz genau geplant habe was ich wann mache und so nicht unter Zeitdruck komme. Und die Klausuren sind einfach so schwer weil man viel zu viel in kurzer Zeit lernen muss.

    Zu Frankfurt kann ich sagen, dass man in jedem Semester Antrittsklausuren hat, die Wiederholungsklausur ist eine Woche später. Das ist so ein Fall in dem man wieder viel neuen Stoff zum einen auswendig lernen muss und zum anderen eben viel rechnet. Stöchiometrie war immer mein knackpunkt, weswegen ich sowohl im ersten und im zweiten Semester durchgefallen bin, habs aber in der Wiederholung geschafft Dann gibt es aber nochmal eine mündliche Prüfung, meist nach der hälfte der Zeit im Labor. Das ist aber easy wenn du bei deinen Analysen einfach mitdenkst. Dann gibts noch die Abschlussklausur, die meiner Meinung nach im ersten Semester noch echt gut zu meistern ist. Also da bin ich nicht nur knapp durchgekommen, wie sonst immer, hab mir aber auch den a**** aufgerissen. Wir hatten glücklicherweise eine Woche vor der Klausur Zeit und da saß ich eben jeden Tag in der Bibliothek, hab gerechnet und auswendig gelernt. Vorher würde ich an deiner Stelle nichts machen, dafür sofort anfangen wenn das Semester anfängt. Das heißt konkret, dass man die Vorlesungen zusammenfasst und frühzeitig rechnet, üben ist die Devise! Ein Ordner lernt sich schlecht als Skript deswegen eben Lernkarten machen oder sonstwas und bei den Rechenaufgaben muss man am besten alle Altklausuren durchrechnen (Da hat die Fachschaft eine riesen Sammlung an diversen Skripte usw. die man sich ohne Probleme downloaden kann. Also das hilft auch total!)... Ich bin ein Tabellenmensch, ich will immer alles in Tabellenform (sofern das geht), da hab ich das Gefühl, dass ich alles besser lernen kann und es sieht zusammengefasst natürlich nach viel weniger aus Und zum lernen am Wochenende: Bis jetzt hab ich es auch in den heißen Lernphasen geschafft mir einen Tag frei zu nehmen. Das ist echt das was ich im ersten Semester gelernt hab. Sobald du merkst, dass du nix mehr schaffst, hör auf und mach Pause! Einige meiner Komilitonen haben bis nachts um 2 Uhr gelernt und waren morgens schon wieder in der Bib, meiner Meinung nach bringt das wenig, bzw. sagen wir es so: Mir bringt das wenig. Ziele setzen und genug Pausen machen Das ist aber auch vom Lerntyp abhängig, ich lern viel in kurzer Zeit, brauch dann eine Pause und überprüfe was ich behalten hab. Das ist dann halt brutal anstrengend und im Endeffekt lern ich "nur" 4h intensiv, bin aber dann so platt, dass ich nichts mehr machen kann. Andere machen dann eben doppelt so lang, ist eben so und muss jeder für sich selber lernen, wie man lernt.

    Zu Frankfurt selber kann ich nur sagen, dass es am Anfang echt viele Leute sind, es wird aber in der Fachschaft viel geplant um sich schnell kennen zu lernen, das ist wirklich wichtig um gemeinsam durchzukommen und zu lernen. Die Profs sind meiner Meinung nach fast ausnahmslos super. Ich bezieh mich jetzt eher auf die Hauptfächer So Nebenfächer wie Physik, Mathe und physikalische Chemie besucht man ab und an, viel wichtiger sind aber die Tutorien in denen man die Aufgaben bearbeitet und dort auch nochmal die Theorie durchgeht. Mit den Hörsälen bin ich total zufrieden. Wir haben jetzt das neue Hörsaalzentrum mit Bibliothek und Gruppenräumen zum lernen, nochmal eine Mensa, die bis abends und auch Samstags offen hat. Echt supi wenn man Samstags in der Bib lernt und mittags was warmes in den Bauch bekommt. Laborausstattung ist auch völlig zufriedenstellend, bis jetzt natürlich, keine Ahnung wie das später aussieht, obwohl man ja sagen muss, dass Kleinigkeiten wie nicht funktionierende Wasserbäder usw. immer vorkommen. Aber bis jetzt hatte jeder immer alles was er brauchte. Die Assistenten sind manchmal bisl schroff aber wenn man im großen und ganzen selber auch mal was denkt, sich an die Regeln hält und freundlich und vor allem respektvoll ist, dann sind sie das auch und helfen tun sie so gut wie immer. Am Anfang hatte ich manchmal ehrlich gesagt das Gefühl, dass sie uns stressen wollen, weil sie einen immer ermahnen zu lernen und bei verschiedenen Aufgaben so sachen bringen wie: "Wenn ihr die Aufgabe nicht schafft seid ihr eh schon durchgefallen!" Aber das muss man als herausforderung annehmen, denn das sind eigentlich alles Menschen, die total in Ordnung sind. Das spürt man dann in der mndl. Prüfung, dass die nix böses wollen. Ich sag mir einfach immer, dass sie uns so gut wie möglich auf alles vorbereiten wollen und uns nicht ins kalte Wasser werfen nach vier Semestern. So nach dem Motto: Hoppla, das 1. StEx ist da... Und zu den bekannten Profs: Du kommst mit ihnen schon recht früh in Berührung, da sie auch im Grundstudium Vorlesungen halten und auch ein offenes Ohr für jegliche Probleme haben. Also in der Hinsicht fühle ich mich gut aufgehoben.

    Auch wenn das jetzt teilweise erschreckend viel ist, es ist machbar und macht tatsächlich Spaß! Und in Frankfurt fühle ich mich, sowohl in der Uni als auch in Frankfurt selber pudelwohl

  2. #12
    Ratsuchender
    Gast
    Hey, danke für deine sehr informative Antwort.
    Habe lange auch wegen dem Studienort überlegt. Zu Frankfurt würde mich noch interessieren, wie denn dein Eindruck vom Semester ist. Das ist natürlich jedes mal anders, aber macht ihr untereinander auch außerhalb der Uni was? Es gibt ja Unis wie Düsseldorf, die reine Pendler-Unis sind, wo dann auch die meisten Studenten nicht wohnen und daher ihren Freundeskreis außerhalb der Uni haben. Weil Frankfurt so teuer ist, habe ich Bedenken, dass ein Großteil dann auch außerhalb wohnt und man sich daher meist nur in der Uni sieht - natürlich sind die Labortage auch sehr lange, aber wenn man in eine fremde Stadt zieht, ist es auch schön, wenn man Leute kennenlernt, mit denen man mehr machen kann. Viele sagen dann ja, dass man besser in Studentenstädten wie Jena, Tübingen oder Heidelberg aufgehoben ist. Aber man kann so viele Kritieren bei der Ortswahl bedenken, dass es wirklich schwierig wird. Die Pharmazie in Frankfurt ist halt besonders gut, hat einen modernen Campus. Frankfurt ist eine interessante Großstadt, ohne so riesig wie Berlin zu sein.
    Sind bei euch viele Zugezogene oder nur Leute aus dem Raum Frankfurt oder Hessen allgemein? In der Uni in meiner Nähe studieren insgesamt wenig Zugezogene, die meisten kommen aus der Region, haben dann halt meist schon einen Freundeskreis.

    Hab auch noch gehört, dass ihr im Praktikum ständig Kolloqs habt. Das ist dann ja auch sehr stressig, oder?

  3. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lisel
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    Apothekerin
    Kein Problem, ich war über solche Antworten am Anfag auch total dankbar!
    Also unser Semester hängt wirklich sehr eng zusammen! Zum einen liegt das natürlich an der Fachschaft, da die am Anfang viel dafür getan hat, dass man sich kennen lernt, zum anderen sind die Labore ja auch dazu da um zusammen zu arbeiten. Da wird ja auch miteinander gesprochen und rumgeblödelt Also ich würde sagen, dass ich mit allen ganz gut auskommen, klar hat man mit den einen mal mehr mal weniger zu tun und es gibt wie immer die Grüppchenbildung :P Bei uns gibt es auch sehr viele die zugezogen sind, bin ja selber auch so ein Kandidat aber man macht eben dann fest was aus. Ich häng inzwischen auch in einer Gruppe rum (hört sich irgendwie echt blöd an ) Wir sind zu viert (3 Mädels und 1 Männlein, Die zwei sind dann auch schon zusammengekommen , eine musste leider trocknen aber trotzdem essen wir zusammen mittag lernen zusammen und machen ganz normale Dinge wie abends weggehen, versuchen zu kochen :P, gehen ins Kino, wenn ich endlich mal Freitag abends da bin dann geh ich mal mit ein paar anderen aus dem Semester Badminton spielen, also mache dann mit einer anderen "Gruppe" was. Also was Freizeit angeht, wird die voll mit Freunden ausgekostet! Wir gehen auch gern einfach mal in den Palmengarten und lernen eben da (Hat man als Student ja freien Eintritt) Es hängt eben auch von einem selbst ab wie viel man mit anderen macht. Bei uns ist es total verquer. Nummer 1 und 2 sind zusammen. Nummer 1 ist hergezogen und Nummer 2 fährt jeden Tag ca. 1h zur Uni. Nummer 1 wohnt wie ich "über" Frankfurt also nördlich, wohingegen Nummer 3 in Offenbach mit ihren Freund wohnt. Bei mir ist es noch lustiger, denn mein Freund ist zu Hause und studiert dort. Und trotzdem schaffen wir es auch am Wochenende und in den Semesterferien etwas zu machen, muss dann eben (wie immer) geplant werden. Und wenn ich in FfM bleibe kommt mein Freund meistens und dann geht der halt mit, ebenso wie Freund von Nummer 3 mit uns zusammen etwas macht. Also da erschließen sich dann auch immer neue Felder und der Freundeskreis erweitert sich.

    Ja, wir haben eigentlich immer Kolloqs. Hatte vor einer Woche Chemie Kolloq und jetzt am Mittwoch muss ich in Arzneiformenlehre ran.. Also du bist wirklich ständig am lernen. Denn danach büffel ich gleich für die Abschlussklausur weiter, meine Nachklausur in Mathe auch noch und natürlich gibts fürs Biopraktikum auch noch etwas zu tun. Aber wie du oben gelesen hast stehst du nicht alleine da, sondern man lernt sozusagen als Einheit Und es hört sich irgendwie immer schlimmer an als es ist, irgendwie gewöhnt man sich an die Lernerei.
    Geändert von Lisel (18.06.2012 um 13:13 Uhr)

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