ich habe jetzt hier fast alles gelesen und muß auch mal meinen Senf dazu geben
Ich bin 31 Jahre alt und somit nun schon über 10 Jahre PTA.
Ich habe bis jetzt einiges gesehen. Öffentliche Land & Stadtapotheken, Krankenhausapotheken ( u.a. Zytoherstellung, parent. Ernährung ) sowie auch Aufbau eines Herstellbetriebs nach GMP somit Industriestandard.
Somit hab ich bis auf die Krankenkassen und Außdendienst schon fast alles gesehen was man als PTA machen kann.
Mein Fazit ist nun :
" Egal was man als PTA weiß , egal wieviele Fortbildungen / Weiterbildungen man auch macht und egal ob man bessere und clevere Ideen hat als ein Apotheker wird man IMMER unter ihm arbeiten ! Man wird als PTA IMMER diejenige sein die im Labor stundenlang herstellt und einem der Magen in den Knie hängt während der Apotheker im Büro sitzt und schön ein Herstellungsplan nach dem andern eingibt nebenbei isst & trinkt oder ein Schwätzchen mit einem Kollegen hält.
In der öffentlichen Apo wird die PTA IMMER diejenige sein die vorne steht bedient, Rezepte richtet , Rezepturen macht und dann auch noch die Sendung der leider mittlerweile oft fehlendenen PKA wegräumt während der Apotheker mit ner Tasse Kaffee und der DAZ am Tisch sitzt und liest oder ewig mit ner Kundin eine Kosmetikberatung macht und dann nur Proben abgibt."
Ich habe schon vieles erlebt. Es war alles dabei von Chefs die ihre Apo lieben, gerecht und fair sind sogar ein freundschaftlichen Verhältnis zu ihren Angestellten haben bis hin zu geldgeilen Chefs die nur im Urlaub sind und ihre Angstellten als u.a. " nervige, lahme Kostenfaktoren " betiteln.
Sowie auch Sätze wie " is ja alles toll was sie wissen und machen aber ich bin der Apotheker und sie die PTA also gehen sie bitte ins Labor ".
Es gibt Kliniken da verdienen die Apotheker ihr Geld indem sie den ganzen Tag auf einem Stuhl sitzen und warten bis die PTAs & PKAs für die Stationen alles zusammengerichtet haben und sie kontrollieren es dann und legen oder schmeißen es auch in die Kisten. Nur dafür hätte ich defintiv nicht studiert!!
Es gibt alles !! Man kann Glück oder Pech haben!
Aber an meinem Fazit oben wird es sich meiner Meinung nach nicht ändern !
Ich habe in meiner letzten Stelle z.b . viel über GMP und Qualitätssicherung im Sterillabor gelernt d.h. Monitoring, Reinigung, Materialfluß und Ankleiden von Mitarbeitern etc.. Tja jetzt bin ich einer Klinik die einen Neubau des Labors plant nur leider will kaum einer meine Meinung wissen sondern die Apotheker die noch NIE in dem alten Labor und auch NIE in dem neuen sitzen werden planen und schreiben alle Anweisungen !
Gut ich werde dem Chef nochmals meine Hilfe anbieten wenn er oder auch ein anderer Apotheker nicht auf mich zu kommt lass ich mich überraschen was da so geschrieben wird. Wenn es nicht machbar ist oder für uns PTAs von Nachteil ist werde ich es sagen und mich / wir uns weigern !
Vor allem wenn es um Personenschutz beim herstellen von Zytostatika geht.
Fakt ist ich habe gelernt es anzunehmen !! Einfach hinnehmen aber sich deshalb trotzdem nicht alles bieten und gefallen lassen !!
Einfach mit Wissen und Argumenten punkten und somit seinen Standpunkt gleich klar stellen und sich ggf . auch weigern etwas zu tuen !
Denn wenn man Gegenwind gibt dann ändert sich oftmals auch schnell etwas weil der Apotheker ja wieder seine Ruhe haben will
Ich war genau eine Woche in meiner neuen Anstellung und habe dann dem Chef 4 Seiten geschrieben was man alles verbessern kann bzw. was ich nicht machen werde unter diesen Bedingungen ( sei es vom Handschuhmaterial bis zu einigen Reinigungsaktionen der LAFs ) !
Tja und zack zack haben wir neue Spikes und ne Verlängerung zum reinigen.
Handschuhe hat er nix mehr gesagt da das ne teurere Geschichte ist aber ich habe mir schon Unterlagen besorgt und werde wieder zu ihm gehen !!
Einfach probieren was zu erreichen und wenn man dann doch immer wieder abgewiesen wird und es sich nicht ändert muß jeder für sich entscheiden dort zu bleiben oder zu gehen.
Ein Vorteil hat PTA : Währe ich Apothekerin dann hätte ich NIE so schnell neue Jobs gefunden und in der Zeit nicht soviel lernen können. der sehr große Vorteil als PTA is es schnell überall einen Job zu finden.
Was für Hierachien da dann herrschen wird man sehen und wie es einem selbst dann betrifft das hängt auch immer davon ab was man mit sich machen lässt und was nicht !!
Ich für meinen Teil werde mich jetzt auf mein Familienplanung konzentrieren. Werde meine Arbeit machen versuchen Verbessungen rauszuholen und dann nach Hause gehen. Nach der Elternzeit werde ich sehen wie es sich dort entwickelt hat und dann entscheiden da zu bleiben oder in ne öffentiche zu gehen aber auch dort einfach nur Dienst nach Vorschrift zu machen. Denn gibt noch anderes als sich darüber zu ärgern.
Einige meiner PTA Kollegen studieren jetzt Pharmazie oder sind Diätassisenten nur ich habe dafür keinen Kopf / Kraft mehr.
Ich denke als PTA kann man viel erreichen wenn man will und gleich sagt wo der Hammer hängt !
Kenn auch eine Sie ist 45 und arbeitet jetzt in der Qualitätssicherung eines Herstellbetriebes und war vorher 7 Jahre bei Hexal in der Abteilung für Studien & Entwicklung sie hatte er sehr sehr gutes Gehalt ( 3800€ brutto + 14 Gehälter / Jahr ) ! Es geht alles ! Man muß nur was dafür tuen. Selbst aktiv werden und z.b. QMB zu machen oder andere Qualitfikationen dann hat man in der Industrie auch besser Chancen. Aber auch da wird ein Vorgesetzter sein der sagt wo Ende ist und was man zu tuen hat war bei Ihr auch so. Nur das muß man einfach akzeptieren. Das wäre auch mein Traum nur dafür wohne ich zu ländlich und ich mag Familie haben denn Sie hat keine und zieht durch ganz Deutschland. Das ist leider der Preis den sie zahlt !
so jetzt habe ich genug geschriebn :-D
Hoffe war trotzdem infomativ ;-)