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Thema: Versagensängste Labor

  1. #1
    Unregistriert
    Gast

    Versagensängste Labor

    Ich habe zwei linke Hände und jegliche feinmotorischen Arbeiten fallen mir extrem schwer. Ich musste wegen eines Laborpraktikums sogar schon trocknen, weil ich durchgefallen bin. Diese Erfahrung hat psychisch sehr an mir geknabbert und mich fast zur Zwangsexmatrikulation geführt.
    Die anderen Laborpraktika habe ich nur mit Hilfe meiner Komillitonen (haben mir heimlich geholfen) und Gnade eines Assistenten (die anderen Assistentinnen hätten mich knallhart durchrasseln lassen) bestanden.
    Ich bin extrem langsam, ich brauche ewig, um zu raffen, wie irgendwelche Experimentalaschinen funktioieren. Meine Schnitte in Bio waren kategorisch zu dick, ich habe immer über-oder untertitriert und allgemein sind Praktika für mich die Hölle. Ich habe einfach keinen Experimentalblick.
    Ich habe Angst, dass ich im Hauptstudium durch irgendwelche großen Praktika falle und damit Klausurversuche verliere und wieder trocknen muss, zumal ich schon Mitte 20 bin. Diese Angst macht mich wahnsinnig.
    Hat jemand irgendwelche Ideen, wie man mit dem psychischen Druck besser umgehen kann oder wie man besserer Laborhase wird? Wenn ich durch Klausuren fallen, kann ich immer noch stärker lernen, aber wenn im Labor irgendwas schief geht, kann man nicht viel machen.

  2. #2
    Unregistriert
    Gast
    Studierst du in Halle?

  3. #3
    Unregistriert
    Gast
    Nicht ganz. Aber ich habe gehört, in Halle soll es auch schlimm sein mit dem psychischen Druck im Labor. Bei mir verkrampft sich schon alles, wenn ich nur in die Richtung des Laborgebäudes gehen muss.
    Ich habe auch schon überlegt, die Uni zu wechseln nach dem 1.Staatsexamen, aber ich habe Angst, dass es an anderen Unis genauso schlimm ist. Getreu dem Motto, das Gras ist auf der anderen Seite immer grüner. Außerdem bezweifle ich, ob ich überhaupt einen Platz an einer guten Uni zum Wechseln bekomme.
    Ich überlege sogar, deswegen das Studium abzubrechen. Ich traue mich gar nicht zu fragen, ob es im Hauptstudium besser wird Kann mir irgendjemand helfen?

  4. #4
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Aber ich habe gehört, in Halle soll es auch schlimm sein mit dem psychischen Druck im Labor.
    Eigentlich nur in Bio im Grundstudium und früher in AFL. Der Rest ist schon ok.

    Bei mir verkrampft sich schon alles, wenn ich nur in die Richtung des Laborgebäudes gehen muss.
    Dann vielleicht mal professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Normalerweise hat die Uni eine Beratungsstelle für solche Probleme.

    Ich überlege sogar, deswegen das Studium abzubrechen.
    Ruhe bewahren... Wenn du ansonsten mit den Klausuren im Studium zurechtkommst, solltest du nur wegen der Praktika nicht aufgeben.

  5. #5
    Unregistriert
    Gast
    Ja ich denke professionelle Hilfe wäre nicht verkehrt. Andere Option wäre halt was anderes zu studieren oder eine Ausbildung oder so, sofern das für dich in Frage kommt.

  6. #6
    Unregistriert
    Gast
    Euer Hass auf Halle ist schon zwanghaft. Die Fragestellerin hat eindeutig dargelegt, dass sie die Probleme bei sich sieht, nicht bei der Uni. Als Apotheker wirst du selbst später im Beruf kaum noch direkt im Labor zu tun haben. Von daher wäre es sinnvoll das Studium durchzuziehen, vor allem, wenn du keine Probleme mit der Theorie hast. Ich würde dir aber raten mit deinen Freunden und Familie über die Situation zu sprechen. Denk auch noch mal darüber nach was genau du später beruflich machen willst. Es ist keine Schande jetzt zu erkennen, dass einem die Labor-Studiengänge/Berufe nicht gefallen.

  7. #7
    Unregistriert
    Gast
    Ich sehe das Problem nicht nur bei mir. Ja, einerseits habe ich Schwierigkeiten Laborarbeit schnell und sicher auszuführen und meine motorischen Fähigkeiten zu entwickeln und sehe darin auch nicht meine Stärke. Aber ich bin bereit viel Energie zu inverstieren, um diese Fähigkeiten zu verbessern.
    Aber auf der anderen Seite hat die Willkür im Labor auch Einiges zu meiner Situation beigetragen. Ich finde es schwierig, eine Fähigeit zu erlernen, wenn erwartet wird, dass ein Versuch beim ersten Anlauf nahezu perfekt verläuft. Dazu die Erfahrung, dass man Launen der Assistenten auf Gedeih und Verderb ausgesetzt ist und wenn man Pech hat, dann muss man trocknen, nur weil eine zickige Assistentin gerade einen schlechten Tag hatte.
    Die Klausuren habe ich bis jetzt eigentlich relativ gut gemeistert und den Apothekerberuf kann ich mir eigentlich gut vorstellen. Nur mit Laboratorien will ich später nichts mehr zu tun haben.
    Und der Knackpunkt, der mich eben fertig macht, ist diese Wehrlosigkeit.
    Wenn ich durch eine Klausur falle, dann kann ich weiterlernen und sehe, woran es liegt, was ich nicht ausführlich genug verstanden habe, welche Erwartungen die Dozenten haben, auf welche Literatur sie sich beziehen etc.
    Aber wenn im Labor was schief geht, ist gleich die Hölle los. Und das macht mich eben so fertig. Diese Erwartungen, dass du Dinge können musst, die man noch nie zuvor gremacht hat und man auch nicht wirklich die Chance bekommt zu üben.
    So funktioniert lernen einfach nicht.

  8. #8
    Studi Avatar von Nachi
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    Bei so einem Fall ist es dann aber auch schwierig zu sagen, ob dir ein Wechsel der Uni helfen würde. Habt ihr so etwas wie einen Betreuer an den ihr euch wenden könnt, wenn ihr Probleme habt? Also nicht einfach einen Studienberater, sondern eher ein Berater bei Problemen wie deinen.

  9. #9
    Unregistriert
    Gast
    Ich hatte das gleiche Problem damals als ich studiert hatte. Habe aber alle Labore des Studiums geschafft. Also bei mir war es so, dass es sogar im Hauptstudium besser war als in den ersten Jahren. Das lag auch daran, dass ich mehr selbstsicher/selbstbewusst im Hauptstudium war...aber generell dadurch, dass man im Hauptstudium fast jedem (also Kommilitonen) kennt und gute Freundschaften hat ...hat man sich im Labor im Hauptstudium auch mehr untereinander geholfen sodass alles viel einfacher war. Außerdem waren die Labore aufgrund der Erfahrung die man hat auch einfacher ..außer evtl Techno fest Labor.. was dem psychischen Druck angeht wurde es bei mir auch immer mehr und mehr...sodass ich angefangen habe mit Baldrian Tabletten, Melissentees und Lavendelöl Kapseln.... Also abwechselnd hab ich mir etwas ausgesucht wenn der Stress los ging... Wenn man daran glaubt und dann auch etwas d. Placebo Effekt mitspielt hilft das ganz gut. Ich wünsche ganz viel Erfolg...alles wird schon klappen!

  10. #10
    Hallo, der Thread ist schon etwas älter, aber ich wollte den Fragesteller mal fragen wie es ihm/ihr weiter ergangen ist, weil ich exakt die gleichen Probleme habe mit Laborarbeit und momentan nach Lösungsstrategien suche und nach einem Austausch suche mit anderen "Leidensgenossen". Vielleicht kann er/sie mir eine persönliche Nachricht senden, das würde mich freuen. Vielen Dank.

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