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Thema: Chemie Studium oder PTA- Ausbildung für die Pharmaindustrie

  1. #1

    Unglücklich Chemie Studium oder PTA- Ausbildung für die Pharmaindustrie

    Ich hätte da mal auch ne Frage.

    Ich bin neu hier und suche nach einer Lösung

    Undzwar studiere ich im 4. Sem Chemie, in NRW. Meine Noten sind grad nicht die besten, bin auch total überfordert mit dem lernen etc.. Ich wollte immer Pharmazie studieren, jedoch hat es nicht geklappt. Ich bin relativ überfordert mit dem Chemiestudium, wenn ich es auch beende dann nur mit einem Bachelor.

    Meine Frage: Wäre es sinnvoll mit einem Bachelor Chemie in die Industrie zu gehen oder eher mit einer guten bis sehr guten(!) PTA-Ausbildung?
    Im schlimmsten Fall würde ich mein Studium abbrechen und eine PTA ausbildung ( mit Freude) machen.
    In welchem Beruf hätte ich mehr Chancen? ich würde gerne in der Qualitätsforschung in der Pharmaindustrie arbeiten..

    Freue mich auf eure Antworten....

  2. #2
    Nun, im Pharmaziestudium wären die Chemie Vorlesungen, die dort etwa 60% des Studiums ausmachen, geringfügig einfacher gewesen.
    Der Vorteil von Pharmazie zu Chemie wäre gewesen, dass du mit dem Pharmaziestudium auch andere (chemiefremde) Jobs in der Industrie bekommst.

    Mit einem Bachelor in Chemie hast du in einer grossen Firma den Wert eines chemisch-technischen Assistenten. Du wirst auch in Jobanzeigen immer lesen, Technischer Assistent oder Bachelorstudent gesucht.... Was für die Leute, die dich einstellen, mehr Qualifikation für den Job bringt (Bachelor oder PTA), ist deren Ansichtssache. Deine Aufgaben als TA oder Bachelorstudent werden es dann sein im schlimmsten Fall irgendwelche Puffer zusammenzumischen oder bestenfalls bringen sie dir eine mehr oder weniger komplexe Aufgabe bei, die du dann immer jahrelang machen wirst (von mir aus eine HPLC Anlage bedienen). Ich weiss nicht, ob es es dann mit einem Bachelor oder als TA in der Industrie so schön ist. Das musst du für dich entscheiden. Was du mit Qualitäts?forschung? in der Industrie meinst, weiss ich nicht genau. Klingt aber sehr nach pharmazeutischer Tätigkeit.

    Zu PTA: Als PTA würde ich dann lieber in einer Apotheke einen Job suchen. Wenn du aber nicht in die Apotheke gehen willst, dann würde ich den Bachelor zu Ende machen und einen Master dranhängen in einem nicht-chemischen Bereich, was dich dann vielleicht mehr interessiert. Überleg dir auch die Möglichkeit, deine Bachelorvorlesungen in Chemie anrechnen zu lassen und ins Pharmaziestudium zu wechseln ins höhere Semester. Da gilt dann der NC nicht und den Leuten mit einem Bachelor werden üblicherweise die beiden Chemieprüfungen des ersten Staatsexamens angerechnet und fast alle Chemie Praktika, so dass du aus den ersten 4 Pharmaziesemester nur noch Biosachen nachmachen müsstest. Vom 4 bis zum 8 Semester gibts auch einige Chemievorlesungen, aber die überlebt man nach dem Chemie Bachelor ganz gut. Der Vorteil ist, dass du dann eben mit dem Pharmaziestudium nicht-chemische Jobs in der Industrie bekommen kannst.

    Was ich damit sagen will: Stuf dich nicht als Student gleich runter aufs Ausbildungsniveau. Es gibt immer viele Alternativen.

  3. #3
    Vielen Dank für die Bemühung
    Noch einen Master dranzuhängen wäre nicht der Fall, ich hab jetzt schon die Nase voll Ich habe mir neulich überlegt, da ich auch nicht mehr Pharmazie studieren möchte, weil mir die Motivation, Geduld, Lust und Laune mitlerweile wegen dem Chemiestuim verlroen gegangen ist, nach dem Bachelor zur sicherheit noch eine ausbildung als PTA zu machen.. Ich weiß jetzt nicht, ob es mir überhaupt was bringen wird. aber es wäre glaub ich trotzdem sinnvoller, als jetzt das studium zu schmeißen und sofort die ausbildung zu beginnen... Ich so verzweifelt mit dem Chemiestudium, aber irgendwie kann ich es auch nicht abbrechen

  4. #4
    Na ja in meinen Augen bringt dir die zusätzliche Ausbildung als PTA nur dann was, wenn du auch in der Apotheke arbeiten willst.
    Für mich macht es zumindest nicht wirklich Sinn, den schlechteren Bachelor durch eine gute bis sehr gute PTA Ausbildung notenmässig auszugleichen. Am Ende machst du mit deinem schlechteren Bachelor oder gutem PTA Abschluss absolut den gleichen Job, zumindest in der Industrie. Und dieser Job ist leider meistens nicht wirklich anspruchsvoll, dafür braucht man nicht unbedingt beste Noten um beispielsweise Konzentrationen richtig auszurechnen oder etwas zu bedienen, was dir davor beigebracht wurde. Ich will jetzt diese Jobs nicht schlecht reden, aber grossartig Denken ist da oftmals nicht wirklich gefordert, sondern eher Ausdauer, schnelles Arbeiten und Konzentration. Denken tun dann für dich die Projekt und Abteilungsleiter, die auch einen Doktor haben.

  5. #5
    Hallo Selin76,

    ich kann Dir nur raten das Studium zu Ende zu machen. Ich selbst habe mein Biologie-Studium vor Jahren abgebrochen und bereue es im Nachhinein sehr. Auch, wenn die Arbeitsplatzchancen in Biologie nicht gerade rosig sein sollen. Aber man denkt trotzdem immer wieder: Hätte ich es doch bloß nicht abgebrochen. Außerdem hat man mit einem abgebrochenen Studium meiner Erfahrung nach auf dem Arbeitsmarkt einen noch viel schlechteren Stand.

    Im Übrigen kannst Du nach dem Bachelor ja auch in eine andere Fachrichtung als Chemie gehen: In Frankfurt am Main kann man nach einem Bachelor in Chemie / Biologie / Geowissenschaften z.B. Umweltwissenschaften studieren. Wobei eine Vertiefung außerhalb des chemischen Bereiches möglich ist. Oder in Jena gibt es den Master Betriebswirtschaftslehre für Ingenieure und Naturwissenschaftler. Das sind nur zwei Möglichkeiten mit dem Master eine andere Richtung einzuschlagen. Aber bestimmt kommt man noch auf mehr, wenn man genügend recherchiert.

    VG, citsch.
    Geändert von citsch (10.07.2014 um 19:17 Uhr)

  6. #6
    Sophie74
    Gast

    Lass dich professionell beraten...

    Hallo Selin,
    es gibt da viele Möglichkeiten. Da ich selber die Situation kenne, dass ein Schnellschuss in die Hose gehen kann, empfehele ich dir mal eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Ich selber habe ein Studium angefangen (weil ich nicht richtig wusste was ich machen soll) und dann schnell gemerkt, dass das nicht das richtige ist. Nun hatte ich aber schon 1 jahr verschenkt. Um aus der Situation das Beste zu machen und eine Lösung zu finden, die mir wiklich hilft die "richtige" Zukunft für mich zu finden, habe ich dann bei http://www.plan-kaz.de/berufsfindung.html eine Beratung in Anspruch genommen. Das hat zwar ordentlich gekostet, aber wenn ich mir durchrechne was es mich gekostet hätte wenn ich weitere Jahre verschwendet hätte war das die beste Lösung. Frau Sablotny hat sich wahnsinnig mit mir auseinander gesetzt und mir Wege in meinen Traumjob aufgezeigt, die ich so nicht kannte oder für möglich gehalten habe. Sie arbeitet auch intensiv mit Leitbildern zusammen, sodass ich die Möglichkeit hatte mit jemandem zu sprechen, der in dem zukünftigen Beruf arbeitet und konnte so einen tollen Einblick bekommen.

    Ich wünsche dir, dass du auch deinen Weg findest!

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
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    Kurzer Gedankengang: die TU Braunschweig wirft ab Winter Semster 14/15 einen neuen Master Pharmazieingenieur auf den Markt für den Schnittpunkt Entwicklung und Forschung Hin zur Produktion, wenn ich das so richtig verstanden hatte. Es ist letztlich eine Mischung auf MaschBau und Pharmazie. Einstieg bietet u.a. ein Chemie-Bachelor.

    Vielleicht wäre das eine Alternative?

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