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Thema: Warfarinnatrium (CAS-Nummer: 129-06-6) ein Rattengift für oder gegen Menschen ?

  1. #1
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    Warfarinnatrium (CAS-Nummer: 129-06-6) ein Rattengift für oder gegen Menschen ?

    Hallo, alle Pharmakologie-Interessierten. Als neues Mitglied möchte ich meinen Titel zuerst einmal nur als eine völlig offene Frage stellen, um zu sehen, ob es möglicherweise Pharmaboard-Mitglider gibt, die mir auf meine offene Frage irgendeine Antwort geben möchten.

    Mit freundlichen Grüssen
    Ihr Sisyphos

  2. #2
    PhiP
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    Warfarin hemmt die Vitamin-K-Epoxid-Reduktase und verhindert somit die Bildung von Gerinnungsfaktoren. Coumarine wie Warfarin und Phenprocoumon werden zur antikoagulatorischen Therapie von Blutgerinnungsstörungen auch beim Menschen eingesetzt. Die Therapie begleitet viele Menschen bis ins hohe Alter hinein. Für Ratten ist es tödlich, keine Zweifel. Aber wie immer - die Dosis macht das Gift. "Gegen" den Menschen ist das Medikament nur, wenn man es überdosiert. Der therapeutische Nutzen steht meiner Meinung nach außer Frage?!
    Geändert von Riemes (13.05.2012 um 00:53 Uhr)

  3. #3
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    Ja, Phenprocoumon und Warfarin sind gefährlich, ihre therapeutische Breite ist gering, ihr Interaktionsmuster problematisch und sie unterliegen individuell variablen Metabolisierungen, nichtsdestotrotz handelt es sich um wertvolle Arzneimittel zur Prophylaxe von Thromboembolien, bei denen Thrombozytenaggregationshemmer wie ASS so gut wie nutzlos sind. Wegen dieser Problematiken werden diese Stoffe auch individuell dosiert und in einen Bereich auftitriert in dem ein minimales Risiko für Thromboembolien auf der einen Seite und Intrakraniellen Blutungen auf der anderen Seite besteht. Der Verwendete Parameter ist der International Normalized Ratio (INR). Also ja, Warfarin ist Rattengift aber nur in unkontrollierten Dosen.

  4. #4
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    Vielen Dankfür Ihre Antworten. In schwedischer Sprache habe ich einigepharmakologische Wirkungsbeschreibungen dieser chemischen Substanz gelesen, dieIhren Beschreibungen in vieler Hinsicht entsprechen. DieseWirkungsbeschreibungen können jedoch meine äusserst starken und tiefen Zweifelnicht ausräumen. Warum ? Weil ich diekrasse Wirklichkeit dieser Substanz hautnah erlebt habe:

    In demZeitraum vom 06. Februar 2009 bis zum 20. Oktober 2010 wurde meine Mutter mitdem schwedischen Antikoagulantium: Waran/ Nycomed AB behandelt, das 2,5 mg Warfarinnatrium, CAS-Nummer: 129-06-6, EG-Nummer: 204-929-4, chemische Formel: 2H-1-Benzopyran-2-one,4-hydroxy-3-(3-oxo-1-phenylbutyl)-, sodium Salz enthält.

    Riemes, Sieschreiben: ”Für Ratten ist es tödlich,keine Zweifel. Aber wie immer - die Dosis macht das Gift.” Nehmen Sie es mir bitte nicht Übel, wenn ichin diesem Punkt eine andere Meinung vertrete. Aus dem sogenannten ”Sicherheitsdatenblatt” vom 26. Mai 2011 desBekämpfungsmittelunternehmens AnticimexAB, Box 47025, 10074 Stockholm geht unter Punkt Nummer elf (Punkt Nr. 11): Toxikologische Information Folgendeshervor (Zitat): ”Orale Einnahme: Das eingenommene Warfarin ist einAntikoagulantium mit kumulativer Wirkung.”

    Duden: Kumuliering / Kumulation = Anhäufung. Latein: cumulo = häufen, aufhäufen, überhäufen, vergrössern, steigern, zurvollen Höhe bringen, vollkommen machen, vollenden. Mit Ausgangspunkt von dieserTatsache der Anhäufung / Kumulierung von Warfarinnatrium ergibt sichzwangsläufig die nachfolgende Schlussfolgerung:

    Die Dosisspielt grundsätzlich keine entscheidende Rolle. Das Rattengift wurde auf jedenFall in den Organen, in den Fingernägeln, in den Haaren, in den Weichteilen, inden Zahnwurzeln (WDR-Fernsehen,Donnerstag, am 10. Mai 2012, 1500-1600 Uhr, ”Planet Wissen: Forscherfragen - Knochen antworten”) meinerMutter angehäuft / kumuliert und konnte durch diese Anhäufung / Kumuliering diegleichen Giftwirkungen erzeugen wie bei einer Ratte oder einer Maus.

  5. #5
    Studi Avatar von Nachi
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    Also litt Ihre Mutter letztlich an inneren Blutungen? Selbst wenn es zu Kummulationen kommt muss der Patient seinen Gerinnungswert, der oben als INR schon einmal genannt wurde, immer wieder kontrollieren. Vor allem, wenn der Patient grade erst anfängt das Präparat einzunehmen. Wurde Ihre Mutter vollständig aufgeklärt was sie tun darf und was nicht (bezüglich Essen und Alkohol)? Zudem muss nicht nur der Patient selber, sondern auch der Arzt regelmäßig auf die Blutwerte achten. Irgendwas davon kann ja nicht der Fall gewesen sein, da sonst die Kummulation des AS (Arzneistoff) festgestellt worden wäre. Es ist ja nicht so, dass der AS nur in der Leber oder einem anderen Organ kummulierte.

  6. #6
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    Hallo, Nachi, Sie schreiben: "Also litt Ihre Mutter letztlich an inneren Blutungen ?" Am 21. Oktober 2010 wurde in der Krankenakte meiner Mutter eine Eisenmangelanämie festgestellt und der "Verdacht" von inneren Blutungen auf Grund von Waran / Warfarinnatrium eingeschrieben. Am 29. Oktober 2010 wurde meine Mutter in das sogenannte Zentralkrankenhaus eingewiesen, um zur Verbesserung ihrer Blutwerte Bluttransfusionen zu erhalten. Die ausdrücklich geplante Gastroskopi wurde jedoch nie durchgeführt.

    Der INR-Wert wurde regelmässig kontrolliert. Die Blutwerte / Hämoglobinwerte meiner Mutter wurden nur ein einziges mal kontrolliert, im Februar 2010. Diese Tatsache werfe ich den behandelnden Ärzten seit Januar / Februar 2011 vor. Vor allem wurde ich selbst und dadurch meine Mutter zu keinem Zeitpunkt auch nur andeutungsweise darüber informiert, dass es sich bei diesem Medikament tatsächlich um ein öffentlich registriertes Rattengift handelt, das im Anhang V der Biocidvorschriften / Biocidanweisungen 98/8/EG öffentlich als Rattengift verzeichnet ist. Die Vorschriften der schwedischen Generaldirektion für Chemie (KIFS 2008:3 vom 14. Mai 2008)stellen öffentlich ausserdem Folgendes fest: Warfarinnatrium, CAS-Nr. 129-06-6 gehört zu den Biocidprodukten, Hauptgruppe 3: Bekämpfung von Schädlingen, Produkttyp 14, Rodentizide: Produkte, die zur Bekämpfung von Mäusen, Ratten und anderen Gnagern verwendet werden.

  7. #7
    Apothekerin Avatar von 1981engelchen
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    Müssen wir dieses Thema eigentlich jetzt in sämtlichen Internetforen solange ausbreiten, bis die entsprechenden Moderatoren die Nase voll davon haben und den Thread schließen???

  8. #8
    Studi Avatar von Nachi
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    @engelchen
    Klär mich auf. Worum geht's? Also ich bin sowieso ein wenig irritiert über die Masse an "Wissen" die vorliegt. Phenprocoumon wird auch als Rattengift eingesetzt und ist AUCH ein Medikament. Also ich sehe auch das Problem jetzt nicht wirklich.

  9. #9

  10. #10
    Apothekerin Avatar von 1981engelchen
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    Danke! Finde das einfach etwas anstrengend und nervig. Kann´s ja verstehen, wenn man nen nahen Verwandten durch bestimmte Dinge verloren hat und sich dann näher mit dem Thema beschäftigt, aber das sollte man dann m.E. nicht in solche abstrusen Diskussionen ausarten lassen. Schließlich proftieren wir alle von der modernen Medizin / Pharmakologie und wie Paracelsus ziziert wurde, ist jedes Ding ein Gift, es kommt nur auf die Dosis an. Hätte sich Mutti mit Kochsalz das Leben genommen, würde man nun auch nicht diskutieren (hoffentlich), ob diese kleinen unscheinbaren Päckchen weiter in jedem Supermarktregal stehen dürfen - und dann noch in dieser Packungsgröße!

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