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Thema: Pharmazie-Studium unbeliebt?!

  1. #1
    Neuer Benutzer
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    Pharmaziestudent seit 2011

    Pharmazie-Studium unbeliebt?!

    So da im Bewerber Thread ja die Frage aufkam, warum das Pharmazie Studium besonders im vergleich zu Medizin/Zahnmedizin so "unbeliebt" zu sein scheint wie man anhand der Bewerberzahlen feststellen kann und ich das ganz interessant fand wollte ich mal allgemein in die Runde fragen wieso ihr denkt, dass das Pharmaziestudium so vergleichsweise unbeliebt ist?

    Ist es nur die Angst in der öffentlichen Apotheke zu enden bzw. das Image des Apothekers als besserer Aldi-Verkäufer?
    Oder ist es doch die Angst vor der Zukunft und der Konkurrenz durch die Internetapotheken und evtl. Apothekenketten,wenn das Mehrbesitzverbot fällt.

    Würd mich über eure rege Teilnahme freuen.

    Grüße

    Eleazar19

  2. #2
    Zum einen ist es einfach zu viel Chemie für viele, ist ja kein wirklich beliebtes Fach. So wie ich es mitbekomme mögen die meisten Mediziner Chemie nicht wirklich und es ist eher ein "Hassfach" im Studium.

    Dazu kommt, dass der Ruf bei Medizin einfach besser ist und man später durchschnittlich sicherlich auch mehr verdient.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Thomas
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    Pharmaziestudent seit 2010
    Unbeliebt trifft ja nicht zu, es gibt ja deutlich mehr Bewerbungen als es Plätze gibt. Es gibt bloß keine allzugroße Unterversorgung mit Studienplätzen. Dazu kommt noch, dass es viele Universitäten gibt die zum Sommersemester beginnen und sich somit keine große Warteschlange bildet. (Im Wintersemester gibt es ja durchaus 2,X Bewerbungen pro Studienplatz)

    Die Attraktivität ist wahrscheinlich wirklich nicht so groß wie beim Medizinstudium, da:

    - Pharmazie als super schwierig verschrien ist(viel Naturwissenschaften)
    - es weniger Orte gibt, die Pharmazie anbieten
    - viele durch das Wintersemester Angst vor dem NC haben
    - der Arzt der Halbgott ist, auch wenn er keine Ahnung haben (nicht der Apotheker ist zu negativ gesehen, der Arzt zu positiv)

    Vergleicht ihr die Beliebtheit mit anderen Naturwissenschaftlichen Studiengängen stellt ihr nämlich fest das Pharmazie durchaus beliebt ist.

  4. #4
    Neuer Benutzer
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    Pharmaziestudent seit 2010
    Der Beruf des Apothekers genießt zumindest in meinem Umfeld (Bekannte, Freunde) einen ausgesprochen guten Ruf und er wird auch in der Regel als kompetenter bei "alltäglichen medizinischen Fragen", im Vergleich zum Allgemeinmediziner, angesehen.

    Letzteres liegt nicht zuletzt an der teils gestressten, teils lustlosen Massenabfertigung vieler Allgemeinmediziner, welche beim Patienten/Kunden oftmals kein "ich wurde bestmöglich versorgt"-Gefühl zurück lässt. Im Vergleich dazu sind das Umfeld und die Beratung beim Apotheker in der Regel auf einem angenehmen Niveau.
    Die Umstände, die dazu führen, sind hier natürlich nicht Thema der Sache.

    Die geringere Bewerberzahl würde ich persönlich also nicht am fachlichen Ansehen, sondern eher am gesellschaftlichen Status festmachen.
    Bei älteren Mitbürgern gilt ein Arzt (egal welcher Fachrichtung) als Halbgott in weiß. Ich habe vor dem Studium ein Jahr in einem Altenheim gearbeitet und "der Doktor" wurde selbst von den unfreundlichsten Bewohnern freundlichst empfangen.

    Doch auch bei jüngeren Leuten "ist man ja wer", selbst wenn "nur" der Radiologe gemeint ist, der sich flappsig ausgedrückt den lieben langen Tag orakelhafte Bilder anschaut.

    Und, das mögen einige sicher kritisch beurteilen, außerdem denke ich, dass die seit Jahren anhaltende Beliebtheit der zahlreichen Arztserien im TV, ihren Teil (mit sicherlich ein paar Prozent gemessen an der Gesamtmenge) zu so hohen Bewerberzahlen in der Medizin beiträgt.

    Dr. its not Lupus House, Crossing Jordan und Co. verpassen der Medizin ein cooles Image, das, obwohl natürlich niemand denk, dass der medizinische Alltag wirklich aus Wunderheilungen und Kriminelle jagen besteht, trotzdem einen positiven Eindruck hinterläßt.

    Und auch so... Gäbe es als Zulassungsbedingung ein vorangehendes Pflichtpraktikum, in welchem man einen Krankenhausarzt einen Monat tag täglich begleitet - inklusive Doppelschichten, Überstunden, Stress in der Notaufnahme und dem erschlagenen Papierkram, sähen die Bewerberzahlen nicht mehr ganz so pompös aus

    LG!

  5. #5
    Wenn der Begriff Pharmazie fällt, denken viele nur an (brutal viel) Chemie und öffentliche Apotheke. Der Apotheker wird in Deutschland unterbewertet. Keine Ahnung warum, aber der Arzt hat einfach mehr Prestige. Keine Frage, wenn es um die Krankheitslehre geht, ist der Arzt der richtige Ansprechpartner. Geht es aber um Arzneimittel bzw. Medikamentenempfehlung, so würde ich die Meinung des Apothekers über die des Arztes stellen. Beide Berufe ergänzen sich. Ist das nicht der Grund warum die Klinische Pharmazie eingeführt wurde ? Als Apotheker kann man in der Industrie auch sehr gut Geld verdienen. Das Studium der Pharmazie ist nicht einfacher als das der Medizin. Vielleicht braucht es noch ein bisschen in Deutschland bis der Ruf des Apothekers besser wird.
    Na ja bei uns im Orient ist der Apotheker schon auf einer Stufe mit dem Arzt ...
    "Wer sein Ziel kennt, findet den Weg"

  6. #6
    Studi Avatar von Nachi
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    Der Apotheker hatte in Deutschland schonmal einen sehr guten Ruf. Das ist dann aber doch eine weile her. Dann wurde er als schlonziger Beruf oder wie man das bezeichnete , abgetan. Einfach nur, weil man für Pharmazie kein Studium brauchte (also wirklich sehr lange her). Bis zu dem Zeitpunkt waren auch die Apotheker hier in Deutschland sehr angesehen.
    So ganz nachvollziehen kann eích den hype um Medizin auch nicht. Ist denn das Medizinstudium wirklich so viel einfacher? Aus diesem Grund wollte zumindest ein Ex-Kommilitone mit Pharmazie aufhören und mit Medizin anfangen.

  7. #7
    Die Apotheker werden auch gerne mal als geldgierig dargestellt. Dabei verdient man ja als Angestellter Apotheker nicht so überdurchschnittlich viel und als Besitzer einer Apotheke hat man, denke ich, auch ziemlich viel Stress und Verantwortung, weshalb sich das ganze auch irgendwie lohnen muss.
    Man sagt ja auch, "Apothekenpreise" oder "Kann ich ja gleich in die Apotheke gehen" wenn etwas teuer ist. Logische Schlussfolgerung ist ja dann, dass Apotheker den Hals nicht vollkriegen, was dann auch gerne Mal durch irgendwelche Artikel in Zeitschriften und Beiträge im Fernsehen bestätigt wird, obs nun stimmt oder nicht.
    Mich schockiert auch immer wieder, wenn viele Leute gar nicht wissen, dass man als Apotheker studiert haben muss. Ich glaube es herrscht insgesamt ziemliche Unklarheit über Berufe in der Apotheke. Ich denke, deshalb stoßen viele eher zufällig auf Pharmazie als Studienfach.

  8. #8
    Zitat Zitat von AlterEgo Beitrag anzeigen
    Mich schockiert auch immer wieder, wenn viele Leute gar nicht wissen, dass man als Apotheker studiert haben muss.
    Geht mir genauso.
    Wenn jemand eine Ausbildung als PTA macht, dann heißt es er/sie sei Apotheker (nichts gegen PTA's).
    Geändert von Chelsea (18.02.2011 um 18:10 Uhr)
    "Wer sein Ziel kennt, findet den Weg"

  9. #9
    Apothekerin Avatar von 1981engelchen
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    Mich schockiert auch immer wieder, wenn viele Leute gar nicht wissen, dass man als Apotheker studiert haben muss.
    Das erinnert mich an meine 3 Lieblingssprüche / - fragen zum Pharmaziestudium, die mir echt mehrfach begegnet sind:
    1. Ach, das muss man studieren?
    2. Und was ist dein Nebenfach?
    3. Oh, da kommst du bestimmt an prima Drogen ran...

  10. #10
    Abiturientin seit 03/2011 Avatar von christina
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    Pharmaziestudentin
    Zitat Zitat von Chelsea Beitrag anzeigen


    Geht mir genauso.
    Wenn jemand eine Ausbildung als PTA macht, dann heißt es er/sie sei Apotheker (nichts gegen PTA's).
    Ja das habe ich mir gestern Abend anhören müssen als ich meinte, dass ich eine PTA Ausbildung machen werde.
    "Da bist du ja Apotheker."
    "Dann kannst du ja deine eigene Apotheke eröffnen"

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