Ich freue mich wirklich, dass du uns die Mail mit deinen Fragen geschrieben hast. Damit hast du manch anderem Studenten
[Anm.: Hier stand mein Semester - muss ja jetzt nicht jeder erfahren...] etwas voraus: Du weißt, dass es den BPhD gibt uns hast dich sogar intensiv mit unserer Arbeit beschäftigt. Bevor ich nun versuche auf alle deine Punkte zufriedenstellend einzugehen, möchte ich mich kurz vorstellen:
Ich bin Maria-Christina Scherzberg und seit Mai letzten Jahres die Präsidentin des BPhD e.V. Ich habe in Saarbrücken studiert und bin nun in der ersten Hälfte meines Praktischen Jahres.
Durch den Beginn deines Pharmaziestudiums an einer deutschen Universität bist du Pflichtmitglied deiner Fachschaft geworden, die normalerweise durch gewählte Fachschaftsräte in den Gremien der Uni vertreten wird. Wie Thomas auf dem Pharmaboard auch schon erläutert hat, sind diese Fachschaften die eigentlichen Mitglieder im BPhD und nicht der einzelne Pharmaziestudierende. Dies kannst du auch noch einmal ganz genau in unserer Satzung nachlesen, die du auf unserer Homepage (
http://www.bphd.de/index.php?id=2) oder im Anhang dieser Mail findest. Da nun jeder Student in seiner Fachschaft Pflichtmitglied ist, ist er so gesehen um eine Ecke auch Pflichtmitglied im BPhD.
Vielleicht irritiert es dich auch, dass der BPhD ein eingetragener Verein ist. Mit einem Verein assoziiert man normalerweise eher Hobby- oder Sportvereine bei denen man freiwilliges Mitglied ist. Allerdings bringt es uns und auch dir einige Vorteile, wenn der BPhD ein Verein ist. Dadurch sind wir nämlich gezwungen eine Satzung und Geschäftsordnung zu haben, die z.B. wichtige Dinge wie Mitgliedsbeiträge und Wahlformalitäten regelt. Auch ist so genau festgelegt wer stimmberechtigt ist, wer sich wählen lassen kann und wie Beschlüsse gefasst werden. Der Vorstand muss einmal im Semester Rechenschaft ablegen, es findet eine Kassenprüfung statt und alle 5 Jahre machen wir eine Steuererklärung. Dies sind also alles Punkte die sicherstellen, dass im BPhD sorgfältig mit den Interessen und dem Geld der Fachschaften umgegangen wird.
In der Satzung kannst du auch die Formalitäten nachlesen, die nötig sind um aus dem BPhD auszutreten. Die kann aber logischerweise nur eine Fachschaft als Ganzes machen, da sie ja unser Mitglied ist. Ein Abmeldeformular ist dafür nicht notwendig, sondern lediglich der Beschluss auszutreten und ein formloses Schreiben.
Die Höhe der Mitgliedsbeiträge ist in der Geschäftsordnung geregelt. Da diese im Moment nicht auf unserer Homepage verfügbar ist, habe ich Sie dir angehängt. Dies wird aber so schnell wie möglich geändert, da es selbstverständlich für jeden Studenten nachvollziehbar sein sollte was seine Fachschaft bezahlt. Die Geschäftsordnung legt die Beiträge für jede Fachschaft fest. Dabei orientiert sich der Mitgliedsbeitrag nicht an der absoluten Studierendenzahl der einzelnen Fachschaften, sondern an der Stimmenanzahl der jeweiligen Fachschaft auf der Bundesverbandstagung. Diese Stimmenanzahl ist in der Satzung festgelegt und richtet sich in gewissen Intervallen nach der Größe der Fachschaft. Im Prinzip so, wie Caro das auf dem Pharmaboard erklärt hat.
Diese Änderung der Gebührenordnung (früher zahlte man für jeden Student 50c) wurde im letzten Jahr beschlossen, um zu unterstreichen, dass die einzelne Fachschaft, nicht der einzelne Student Mitglied im BPhD ist. Manche Fachschaften sammeln diese Mitgliedsbeiträge bei Ihren Studenten ein, andere finanzieren diese aus ihren Mitteln vom AStA (so wird es z.B. in Saarbrücken gemacht). Wie die Fachschaften dies handhaben können wir aber leider nicht beeinflussen, da wir den Fachschaften gegenüber nicht weisungsbefugt sind.
Die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages im letzten Jahr (zusammen mit der Umstellung des Systems) war notwendig geworden, da das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Unterstützung für Verbände unserer Art leider sehr stark zurückgefahren hat. Zudem wurden auch die Mitgliedsbeiträge für die Organisationen EPSA und IPSF erhöht, die unsere Interessen auf europäischer bzw. weltweiter Ebene vertreten. Wir wollten dadurch auch unsere Eigenständigkeit wahren, damit wir uns nicht in zu großem Maße von einzelnen Firmen sponsern lassen müssten.
Es ist wirklich sehr schade, dass du das Gefühl hast, das unsere Arbeit intransparent ist. Auf unserer Homepage werden alle Beschlüsse, die von den Fachschaften auf der BVT gefasst werden, veröffentlicht. In unserem Pressespiegel sind die Artikel verzeichnet in denen wir in den pharmazeutischen Fachzeitschriften über unsere Arbeit berichtet. Es gibt 1-2 mal im Semester einen Fachschaftsbrief mit vielen Informationen, der per Mail und Post an jede Fachschaft versendet wird. Die Fachschaften sind angehalten diesen Brief allen ihren Studierenden zur Verfügung zu stellen. Auch schicken wir oft kleine Infomails über Aktionen oder Veranstaltungen an die Fachschaften, die an die Studierenden weitergeleitet werden sollen. Falls diese Informationsweitergabe an deiner Uni nicht richtig klappt, tut mir das wirklich sehr leid. Ich würde dir vorschlagen einfach mal gezielt bei deiner Fachschaft nach Informationen über unsere Arbeit zu fragen. Dort solltest du auch die Möglichkeit haben unsere Rechenschaftsberichte der letzten Semester und die Protokolle unserer Tagungen einzusehen.
Wenn du das Gefühl hast deine Interessen werden in unserem Verein nicht richtig vertreten, gibt es auch immer die Möglichkeit sich in der Fachschaft vor Ort oder bei uns auf Bundesebene zu engagieren. Gerne kannst du auch zu unserer nächsten Bundesverbandstagung kommen. Sie wird vom 02.-05.06.2011 in Kiel stattfinden. Informationen zur Anmeldung kannst du ab dem Sommersemester bei deiner Fachschaft bekommen. Falls das nicht klappen sollte, kannst du dich selbstverständlich auch direkt an uns wenden.
Ich hoffe ich konnte erst einmal alle deine Fragen beantworten. Falls du noch weitere Fragen, Anregungen, Kritik hast, zögere nicht uns eine weitere Mail zu schreiben.