Hallo,
also in folgenden Bereichen können Apotheker eine Weiterbildung zum Fachapotheker machen:
- Offizin-Pharmazie
- Klinische Pharmazie
- Pharmazeutische Technologie
- Pharmazeutische Analytik
- Toxikologie und Ökologie
- Arzneimittelinformation
- Klinische Chemie
Das ist eine berufliche Weiterbildung mit Seminaren, Projektarbeiten etc. und dauert i.d.R. 3 Jahre. Was es dir bringt? Ich würde sagen in erster mal völlige Fachkompetenz auf dem jeweiligen Gebiet (du darfst natürlich auch mehrere Fachapotheker-Weiterbildungen machen - dauert dann halt) und zweitens mehr Gehalt.
Hier muss man abwägen ob sich ein Fachapotheker oder vielleicht eine Promotion eher lohnt. Kommt ganz drauf an als was und wo man mal arbeiten wird. Wem die akademische Richtung nicht so zusagt, aber trotzdem "etwas höher klettern" will, für den ist der Fachapotheker genau das richtige - behaupte ich einfach mal.
Das heißt, mit einem Fachapotheker könnte ich auch weiterhin in einer öffentlichen Apotheke arbeiten, würde dann aber mehr Gehalt kriegen...? - Oder arbeitet man mit einem Fachapotheker eher in anderen Bereichen...?
Und den Fachapotheker macht man doch parallel während man arbeitet,oder? (D.h. man setzt nicht dafür 3 Jahre aus, oder?)
Klar kannst du weiterhin in der öffentlichen Apotheke arbeiten, der Fachapotheker für Allgemeinpharmazie (Offizin-Pharmazie) spezialisiert dich z.B. genau für diesen Bereich, da dort u.a. auch Dinge wie Kommunikation (immerhin hat man Patienten/Kunden vor sich und will diese optimal nicht nur in Fachchinesisch beraten können ) aber auch BWL gezielt geschult werden.
Wie das mit der Ausbildung aber genau läuft, kann ich dir leider nicht sagen. Ich vermute aber schon parallel zur normalen Arbeitstätigkeit (vielleicht sogar in Kombination??).
Bei der Apothekerkammer Nordrhein steht folgendes dazu:
"Der praktische Teil der Weiterbildung wird ergänzt durch 120 Stunden theoretische Seminarveranstaltungen je Gebiet, die vorzugsweise an den Wochenenden angeboten werden."
Ich kenne das auch so, dass man in der Woche normal arbeitet und dann am Wochenende zu den Seminaren geht.
Mehr Gehalt? Woher nimmst du die Infos?
Du kannst immer mehr Geld verlangen als dir angeboten wird. Aber ich glaube, wenn du ein angestellter Fachapotheker in einer öffentlichen Apotheke bist, dann wirst du selten ein höheres Gehalt bekommen. Aber das Ganze ist natürlich Verhandlungs- und Kulanzsache. Und in manch ländlicher Region stehen die Chancen besser als in der Großstadt Aber wenn du mehr Infos hast, immer raus damit.
Also es steht zumindest nichts diesbezüglich im Tarifvertrag, dass man mehr Gehalt bekommt, wenn man ein entsprechender Fachapotheker ist.
Es ist aber vielmehr so, dass für bestimmte Stellen die ein oder andere Fachapothekerausbildung nötig ist bzw. vorausgesetzt wird. Beispielsweise, wenn man als Apotheker im Krankenhaus arbeiten möchte, ist es fast zwingend, dass man sich zum Fachapotheker für Klinische Pharmazie weiterbilden lässt. Oder wenn man an der Uni arbeiten möchte, da wird man auch meist schon während der Promotion nebenher anfangen, sich bsp.weise zum FA für Analytik weiterbilden zu lassen.
Für die öffentliche Apotheke ist dies aber vom Grundsatz her weder notwendig noch verpflichtend, sondern eher persönliches Interesse. Wie aber auch schon erwähnt wurde, kann man natürlich versuchen, ein höheres Gehalt rauszuschlagen, wenn man eine höhere Qualifikation aufweisen kann als eventuelle andere Bewerber. Ob sich da ein Chef drauf einlassen wird, grad in der heutigen Wirtschaftslage, halte ich aber für zweifelhaft.
Hallo
wisst ihr was einem die anderen Weiterbildungen bringen? Öffentliche und KH-Apotheke hatten wir ja jetzt schon,
•Pharmazeutische Technologie
•Pharmazeutische Analytik
•Toxikologie und Ökologie
die drei werden wohl dann auf Uni oder Pharmaindustrie ausgelegt sein nehme ich an?
•Arzneimittelinformation
Und das? Arbeit bei Behörden? oder was bringt einem das?
•Klinische Chemie
auch hier keine Ahnung, hätte jetzt auf Alternative zur KH-Apothekenweiterbildung getippt:huh:
Wisst ihr übrigens ob das nur jeweils was bringt wenn man schon dort arbeitet und dann die entsprechende Weiterbildung macht; oder läuft das so, dass man z.B. in der Apotheke arbeitet, aber dann zb. die Weiterbildung "arzneimittelinformation" macht, weil man gern in eine Behörde will? also um seine chancen auf Berufswechsel sozusagen zu verbessern?
Kosten die Weiterbildungen eig. viel oder ist das vernachlässigbar und halt haupsächlich zusätzliche Arbeit?
Und wie ist das mit Prüfungen, muss man da noch lernen und Tests schreiben oder wie? und wie soll man da drauf lernen, wenn man unter der Woche arbeitet und am Wochenende Kurse hat?! bin gespannt auf Antworten