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Thema: Warum wirkt Vitamin K schneller als Marcumar?

  1. #1
    Unregistriert
    Gast

    Warum wirkt Vitamin K schneller als Marcumar?

    Im Studium lernte ich immer, dass eine Antikoagulation mit Cumarinen deshalb erst nach einiger Zeit wirkt, weil schließlich die Leber an der Synthese von Gerinnungsfaktoren gehemmt wird. Es würde eine gewisse Latenz brauchen, bis die Gerinnungsfaktoren, die noch im Blut übrig sind, aufgebraucht sind (je nach Halbwertszeit der Gerinnungsfaktoren) und sich dann die Antikoagulation bemerkbar macht (mal abgesehen davon, dass das Blut sogar anfangs thrombophiler ist, da Protein C und S noch einige Zeit wirken). Demnach kann es einige Tage dauern, bis man bei einem Patienten einen Ziel-INR von 2-3 erreicht hat.

    Vitamin K hingegen wirkt schnell. Teilweise reichen wenige Tropfen und der INR ist binnen weniger Stunden fast bei 1. Kann mir jemand plausibel erklären, warum es hier keine solche Latenz der Wirkung gibt?

    Vielen Dank im Voraus.

  2. #2
    Unregistriert
    Gast
    Ich denke der Grund liegt darin, dass Warfarin / Phenp. ja die y-Carboxylierung hemmen, wo ich jetzt einfach mal vermute, dass diese posttranslatorisch stattfindet. Wird diese Wirkung durch Vitamin K aufgehoben, ist die y-Carboxylierung ja höchstwahrscheinlich schnell nachgeholt da die fertigen Proteine schon bereit stehen.

  3. #3
    1234
    Gast
    Die Cumarine hemmen die Regeneration von Vitamin K nach Gamma-Hydroxylierung durch die Gamma-Glutamylcarboxylase. Vitamin K ist also ein Cofaktor. Wenn die Regeneration gehemmt wird, gibt es sowohl noch aktive Gerinnungsfaktoren, als auch noch Vitamin K. Beides muss erst verbraucht werden, bevor die Wirkung einsetzen kann. Die Wirkung hängt dadurch auch ein bisschen von der mit der Nahrung zugeführten Vitamin K Menge ab.
    Nach Gabe hochdosiertem Vitamin K können, wie schon gesagt, die Gerinnungsfaktoren schnell aktiviert werden.

  4. #4
    Zitat Zitat von 1234 Beitrag anzeigen
    Die Cumarine hemmen die Regeneration von Vitamin K nach Gamma-Hydroxylierung durch die Gamma-Glutamylcarboxylase. Vitamin K ist also ein Cofaktor. Wenn die Regeneration gehemmt wird, gibt es sowohl noch aktive Gerinnungsfaktoren, als auch noch Vitamin K. Beides muss erst verbraucht werden, bevor die Wirkung einsetzen kann. Die Wirkung hängt dadurch auch ein bisschen von der mit der Nahrung zugeführten Vitamin K Menge ab.
    Nach Gabe hochdosiertem Vitamin K können, wie schon gesagt, die Gerinnungsfaktoren schnell aktiviert werden.
    kann ich so nur unterschreiben!

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