Mal vom Geld ab, spricht ja auch nichts dagegen, erstmal ein paar Jahre lang deine jeweiligen Interessen auszuprobieren. Ob du jetzt 2 oder 3 Jahre später fertig wirst oder nicht, ist dann auch egal. Solange du bereit bist Vollzeit zu arbeiten und du vernünftig deutsch sprichst, hast du ja in vielen Branchen momentan gute Karten. Da würde ich momentan auch nicht erwarten, dass sich das sobald ändert (allein schon wegen der Demographie).
Ich will dir nicht deine Illusion nehmen, aber ich bezweifle, dass Pharmazie das einzige Studium ist, in dem ein Großteil des Stoffes irrelevant für das spätere Berufsziel ist. Das höre ich immer wieder von vielen Studenten aus ganz anderen Studienrichtungen.Das Ding ist nur, dass ich ständig unmotiviert bin auch nur irgendetwas zu lernen weil mein Kopf die ganze Zeit groß Irrelevant schreit und die meisten Tage an der Uni eine einzige sinnentleerte, hohle Arbeitsbeschaffungsmaßnahme sind.
Ich persönliche empfinde das Hauptstudium schon als deutlich angenehmer, wir haben recht viel Pharmakologie und Technologie, und auch in Medizinischer Chemie durchaus interessante Inhalte. Nur die Klinische Pharmazie wird bei uns auch gnadenlos vernachlässigt. Ich hatte im Grundstudium auch überlegt, aufzuhören. Bin jetzt kurz vorm 2. Stex und froh, durchgehalten zu haben. Das hilft dir aber nun nix, die Entscheidung musst du selber treffen. :-)
Ich würde aber versuchen, das Pharmazie-Studium nicht nur schlecht zu sehen, sondern mal realistisch, ohne rosa-rote Brille, zu überlegen, ob die Alternativen, die du dir vorstellst, wirklich besser sind. :-)
Und vielleicht auch noch mal persönlich bei den Unis, die dir besser gefallen, nach Wechselmöglichkeiten fragen. Vielleicht gibt es da mehr Möglichkeiten als man denkt ?
Geändert von Snaky_Millie (12.05.2015 um 18:24 Uhr)
Selbst im Ausland will man uns nicht wirklich haben. Wir sind, was viele Bereiche der Klinik betrifft, schlicht nicht ausgebildet. Die Arbeit in der Apotheke ist stumpfsinnig, Kompetenzen hat man fast keine und im Prinzip schäme ich mich manchmal sogar dafür, wenn ich Pharmazie sage.
Von daher habe ich empfohlen, sich nach Alternativen umzusehen. Ja, ein Auslandsstudium mag teuer sein, aber habt ihr euch mal die Kompetenzen angesehen, die man im Ausland danach hat? Wie gesagt, ich schaue nach einen PharmD Programm.
Aber nicht jeder möchte in's Ausland gehen. Manch einer möchte hier in D bei seiner Familie bleiben. Ich persönlich will dann einen Schritt in eine Sparte wagen, in der noch nicht viele Pharmazeuten sind, aber man ist doch nicht grenzdebil und kann sich auch immer noch weiterbilden. Vor allem wenn man verstanden hat, dass Pharmazie in Deutschland nicht der Hit ist wird man wohl wissen, woran genau es hapert.
Zitat von Unregistriert
Du könntest auch nach Pharmazie einen Master machen, vielleicht würdest du dich dann weniger schämen.
Die Frage ist nur welches Studium willst du machen, bei dem du nicht deine "besten Jahre" drinnen verbringen musst?
Da hast du mich wohl falsch verstanden. Grundlagen brauchst überall, gar keine Frage. Aber es macht wohl schon einen Unterschied ob man (wie wir Pharmazeuten) jeden Tag von 8-12 Vorlesungen hat und dann bis 18 Uhr im Labor herumsteht und zuhause noch lernt oder man einfach geschmeidig seinen Bachelor/Master ohne Laborpraktika macht, zuhause lernt und seinen Tag um 21 Uhr beenden kann.
Alleine das Wort "Tarifvertrag" lässt mich gruseln. Bezahlung sollte immer unabhängig von Tarifverträgen individuell ausgehandelt werden, Wettbewerb halt.Auf die Tarifverträge kannste ja schon ca. 20% (bei räumlicher Flexibilität) addieren
Und "räumliche Flexibilität"? Nein. Wie gesagt, dann könnte ich ja gleich hier im bayrischen Dorf bleiben.
spricht ja auch nichts dagegen, erstmal ein paar Jahre lang deine jeweiligen Interessen auszuprobieren
Absolut! In den nächsten Tagen werde ich einfach mal ein Paar Vorlesungen aus dem Hauptstudium besuchen und probieren obs gefällt.
Da hast du natürlich recht. Aber einen geschwollenen, inhaltsleeren Grundlagentext für irgendwas zu lesen/bearbeiten kommt mir wesentlich angenehmer vor als einige Sachen in der Pharmazie...Ich will dir nicht deine Illusion nehmen, aber ich bezweifle, dass Pharmazie das einzige Studium ist, in dem ein Großteil des Stoffes irrelevant für das spätere Berufsziel ist.
In Düsseldorf sind übrigens auch Wechsler, die noch kein Stex. gemacht haben.
Komisch. Ich habe die Uni Düsseldorf (perfekter Ort!) letztes Semester deswegen angeschrieben, man sagt mir ein Wechsel sei ohne bestandene Prüfungsleistungen nicht möglich, ich solle mich doch bitte neu bei hochschulstart.de bewerben...na sicherlich!
Ich habe von Düsseldorf allerdings auch gehört, dass man erst sein 1. StEx bestanden haben muss, bevor man dort hin wechseln kann. Kann aber natürlich sein, dass sich das geändert hat. Ich würde es auch nochmal ausprobieren. Immerhin wärest du dann nicht mehr auf'm "platten Land".
Joa...bei Bio oder so bist du auch sehr viel im Labor..
Bei Jura natürlich nicht..
Die Laborzeit muss man auch mit etwas Humor nehmen. Im Hauptstudium haben wir eigentlich immer relativ viel gelacht (über den Schwachsinn den man da machen muss). Protokolle wurden - soweit möglich - gefälscht und gut wars.
Böse^.^Ich bin auch mal auf mein erstes Labor gespannt o.O
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