Hallo Aikido!
Kopf hoch! Lass dich nicht verrückt machen. Einfach tief durchatmen und in Ruhe überlegen.
Ich hatte frisch nach meiner Approbation einen ähnlichen Fall. In der Apo haben wir Substitutionspatienten betreut. Diese kamen aber regelmäßig noch mit separaten Privatrezepten über Flunitrazepam (damals noch eine ausgenommene Zubereitung). Ich habe die Abgabe verweigert (Wenn es verordnet wird, dann nur auf dem BTM-Rezept, dass auch die Substitutionsbehandlung enthält). Meine Chefin wollte aber, dass ich es abgebe, aber ich bin einfach standhaft geblieben. Ihr blieb dann am Ende nichts anderes übrig als mein Verhalten zu akzeptieren. Ich habe dann einfach alle Patienten damit an meine Chefin verwiesen und gut war.
Das Arbeitsklima war allerdings sowieso nicht so gut (auch aus vielen anderen Gründen). Deshalb bin ich nach einem halben Jahr auch weg in eine andere Apotheke, wo ich bedeutend mehr Spaß an der Arbeit hatte. Nicht zuletzt deswegen, weil meine dortige Chefin schon sehr erfahren war und die Gesetze sehr ernst genommen hat. In der Zeit habe ich dann wiederum sehr viel gelernt.
Deshalb: Es ist deine Approbation! Tue nur das, was du damit vereinbaren kannst. Egal ob dein Chef noch 5 mal im Karè springt! Und wenn er es nicht akzeptiert, dann suche dir eine andere Apotheke. Wir sind gefragt . Und wenn man in einem Bewerbungsgespräch gefragt wird, einfach ehrliche Antwort geben. Entweder dein neuer Arbeitgeber nimmt es als gutes Zeichen für dich, oder er mag es nicht. Dann wäre die Stelle aber auch sowieso nichts für dich.