Hi ich wollte Euch mal eien Übersicht über Pharmazie-Studiengänge zeigen, die ich gefunden habe. Kommt es nur mir so vor, oder fehlen da noch welche?
http://www.bildung.de/studium/bachel...neiwirtschaft/
Hi ich wollte Euch mal eien Übersicht über Pharmazie-Studiengänge zeigen, die ich gefunden habe. Kommt es nur mir so vor, oder fehlen da noch welche?
http://www.bildung.de/studium/bachel...neiwirtschaft/
Naja es fehlt doch etwas ganz grundsätzliches, nämlich die Information was man damit eigentlich anfangen kann?
--> Forschung wird schwierig, denn der Großteil der Forschung findet an den Universitäten statt und das meist an pharmazeutischen Instituten, die wohl Pharmazeuten bevorzugen. Beispiel, wenn jemand einen Bachelor Pharmatechnik an der Hochschule OWL gemacht hat, eventuell sogar seinen Master, dann wird er wohl kaum in die pharm. Institute an anderen Universitäten als Wissenschaftlicher Angestellter reinkommen oder gar promovieren können, da werden doch Pharmazeuten bevorzugt.
--> Industrie? Naja also die meisten Stellen in der Industrie für Pharmazeuten sind ja "Schreibtisch"-Stellen, also Prüfberichte abzeichnen und Verantwortung für Chargen übernehmen. Dafür ist die Approbation als Apotheker zwingend vorgeschrieben. In den ganz paar Forschungsbereichen die es in der Industrie tatsächlich gibt, konkurriert der Absolvent von Pharmatechnik mit Pharmazeuten, Medizinern, Biologen, Chemikern, Physikern.....die Liste ist endlos
gut sieht das wieder nicht aus oder? Für Labortätigkeiten ist ein CTA/PTA günstiger als ein Akademiker...mag gemein klingen aber so ist doch die Realität
-->Apotheke? Naja als Bote vielleicht, aber ohne Approbation oder PTA-Abschluss keine pharmazeutischen Aufgaben...
Ehrlich gesagt finde ich bis auf den Münchner Studiengang(wo meines Wissens versucht wird den Pharmazie-Studiengang in einen Bachelor/Master-Modus zu schalten) sind das meiste hochriskante Sachen...aber ich werde mir jetzt gleich nochmal die Zeit nehmen und die Studienverlaufspläne angucken und dann nochmal was schreiben
Geändert von Thomas (14.10.2011 um 17:23 Uhr)
Wieso sollte man nicht mit einem Pharmazie-Master an der Uni Forschen können? Man kann das doch auch mit einem Biologie- oder Chemie-Master bzw. der Promotion danach. Ich dachte, dass zumindest die Studiengänge in Freiburg und München gerade darauf ausgerichtet sind.Mit einem Pharmazie-Studium - ob nun Bachelor/Master oder Staatsexamen - ist man doch Pharmazeut...
Geändert von Pancha (14.10.2011 um 18:18 Uhr)
Nein denn das Pharmazie-Studium gibt es nur auf Staatsexamen! Bei den äquivalenten Studiengängen (damit nur à la München gemeint, nicht pharm. Chemie; Pharmatechnik oder ähnliches) kann es natürlich sein das es dir auch als äquivalent anerkannt wird. Gerade an den Universitäten die das nicht versuchen(also alle ausser München/Freiburg(?)) denke ich werden "normale" Pharmazeuten, also Staatsexamensabsolventen, evtl. sogar mit anschließendem Diplom bevorzugt, gerade wenn sie im Rahmen des PJ schon an der Uni waren und somit "einen Fuß in der Tür haben"
P.S: Für die Anerkennung als staatlich geprüfter Pharmazeut ist ein erfolgreiches Ablegen des 2. Staatsexamen auch Vorraussetzung, also die Ba/Ma-Absolventen sind "Bachelor of Science" oder "Master of Science" aber keine staatliche geprüften Pharmazeuten
Geändert von Thomas (14.10.2011 um 19:04 Uhr)
Also was die Forschung an der Uni angeht muss ich dir widersprechen.
Jemand mit Masterabschluss ist da ganz klar im Vorteil. Denn im Gegensatz zum Pharmazie studium lernst du im BA/MA System das wissenschaftliche selbstständige Arbeiten.
Und dadurch das die nicht an die AAppO gebunden sind können neue Methoden und neue Technik viel leichter in den Studiengängen untergebracht/eingeführt werden.
Pharmazeuten (Stex) haben ja nicht mal einen akademischen Abschluss sondern lediglich einen staatlichen.
Wenn man es ganz böse sagen wollte lernen wir nur im Labor nach Arzneibuch zu kochen.
Für die Forschung würde ich an sich eher eine spezialisierte Person als einen allrounder bevorzugen.
Auch wenn die BA/MA-Leute vll. nicht als pharmazeutisches Personal gelten, als wissenschatliches alle mal.
Das zeigt auch die hohe Zahl an nicht Pharmas in den Arbeitsgruppen unserer Pharmazeutischen Institute.
Edit: Und was die Industrie angeht, die Approbation sprich einen Apotheker braucht man eig. nur in Deutschland, in anderen Ländern reicht im großen und ganzen die Qualified Person.
Wenn man also nicht auf DE fixiert ist sind die BA/MA-Studiengänge für Forschung und Industrie durchaus eine Alternative.
Geändert von Shimone (14.10.2011 um 20:53 Uhr)
Und ich so: "Jetzt guck doch mal über den verdammten Tellerrand hinaus"
Und er so: "Ah da ist der Löffel"
In der Theorie gebe ich Dir Recht, ABER in Deutschland denke ich einfach das die meisten Profs und auch die Netzwerke an den Pharmazie-Instituten darauf ausgelegt sind: 2. StEx; Diplom während des PJs, Promotion
Klar Bachelor/Master-Absolventen haben einen akademischen Abschluss, aber da die meisten Profs/Doks an den Pharma-Instituten auch StExler sind denke ich bevorzugen sie Leute, die den selben Studiengang wie sie hatten und danach eventuell mit Diplom oder Master einen akademischen Abschluss gemacht haben.
Mit der Industrie hast Du natürlich teilweise Recht, im Ausland sieht das anders aus...wobei wenn ich mir überlege das z.B. das französische System völlig anders ist und dort der Industrieapotheker eine völlig andere Spezialisierung im Studium erfahren hat wird es mit der Anerkennung des deutschen Ba/Ma sehr schwierig. Da ist es einfacher durch die deutsche Berufserlaubniss(StEx) die Anerkennung der französischen Berufserlaubniss zuerhalten. Also die Berufserlaubnisse sind innerhalb der EU ja äquivalent, aber die Anerkennungsschiene wird halt wieder eine Stufe schwieriger ohne deutsche Berufserlaubnis. Für die Anerkennung in den USA/Kanada wird es doch nochmal wesentlich schwieriger, da nicht nur Arbeitserlaubniss benötigt werden, sondern die deutsche Erlaubniss auch nicht anerkannt wird, erfordert also nochmal ein "Examen", denke das wird ebenfalls für Ba/Ma-Abschlüsse gelten.
Also ich seh den Vorteil des Ba/Ma-Systems in der Pharmazie nicht, denn weder haben wir angelsächsisch gleichwertige "Pharmacy Schools(unglaubliche praxis und klin. Pharmazie orientierung)" noch die hochspezialisierte Ausbildung Frankreichs hier und die USA/Kanada erkennen meist sowieso nix an(Gilt für den Industrie bereich)...Einheitliches Pharmaziestudium in Europa wird durch das Ba/Ma-System nicht gewährleistet, deswegen ist es ja auch aus dem Bologna-Prozess ausgenommen...