Gab ja einiges an Unklarheiten bezüglich der Faktorbestimmung bei der S/B Titration.
Aktuell ja bestimmen des Faktors der Natronlauge gg. Salzsäure mit bekanntem Faktor.
Wichtig ist zu wissen, Was man Wogegen titriert bzw. was ist im Erly und was ist in der Bürette.
Wir haben 10,0ml NaOH in den Erly gegeben und mit HCL mit bekanntem Faktor: t titriert.
Erste Überlegung: bei gleichen Konzentrationen (0,1mol/l) entspricht der Verbrauch an HCL genau dem Volumen an NaOH das ich in den Erly gebe.
Das ist so, weil sich beide Stoffe 1:1 umsetzen: siehe RG.
NaOH + HCL -> NaCl + H2O
D.h. 1 Mol HCL setzt 1 Mol NaOH um / da c=n/V
kann man auch schreiben:
c(HCL) x V(HCL) = c(NaOH) x V(NaOH)
Jetzt muss man berücksichtigen, dass die Konzentrationen durch die entsprechenden Faktoren beiderseits korrigiert werden.
also:
c(HCL) x t(HCL) x V(HCL) = c(NaOH) x t(NaOH) x V(NaOH
Die Konzentration c kann man wegkürzen, da beiderseits 0,1mol/l , es spielen also nur die Volumina und die Faktoren eine Rolle:
t(HCL) x V(HCL) = t(NaOH) x V(NaOH)
da die Werte für die HCL bekannt sind und wir für V(NaOH) = 10,0 ml haben ergibt sich
t(NaOH) = V(HCL) x t(HCL) / V (NaOH)
Das ist mein Weg wie ich den Faktor bestimme.
Vereinfacht geht es über:
Titriert man eine bekannte Lösung mit der zu bestimmenden, dann benötigt man (falls die zu bestimmende weniger konzentriert ist) von dieser mehr ...
da t <1 sein muss gilt hier also:
t = V(theoretisch) / V(praktisch)
(War bei uns nicht der Fall, denn dann hätte die HCL in den Erly gemusst und die Natronlauge in die Bürette)
Wir hatten den anderen Fall:
titriert man eine bestimmte Menge der einzustellenden Lösung mit einer bekannten Lösung, so würde man von der selben ja weniger verbrauchen, als gedacht (wenn die einzustellende Lösung dünner ist). Es gilt also genau umgekehrt:
t= V(praktisch) / V(theoretisch)