Hallo.
Zuerst will ich mich vorstellen: Ich bin 29 Jahre alt und werde im Januar 2016 schon 30 sein.
Nach vielen Jahren enormer zwischenmenschlicher Schwierigkeiten ist mein Lebenslauf alles andere als "gerade".
Ich bin in einer Familie groß geworden in der durchgehend Streit und enorme psychische Belastungen an der Tagesordnung standen. Meine Interessen lagen schon sehr früh (Kindesalter) im Bereich der Medizin und Philosophie.
Im Gymnasium bin ich rundweg angeeckt und habe irgendwann eine komplette Verweigerungshaltung an den Tag gelegt bzw. auf eigene Faust studiert. Mein Notendurchnitt fiel in den Keller. Ich sah mich gezwungen auf die Realschule zu wechseln. Dort sah ich mich völlig unterfordert und habe gar nicht mehr mitgearbeitet und mir stattdessen nur noch das beigebracht was in meinem Interessensgebiet lag und mir im harten Alltag weiterhalf.
Daraufhin folgte bald eine familiäre und zwischenmenschliche Katastrophe. Mein Elternhaus zerbrach auf dramatische Weise und es fiel mir außerordentlich schwer das alles auszuhalten - zudem versuchte ich der Familie zu helfen und scheiterte kläglich (Verlust der körperlichen, geistigen und finanziellen Kapazitäten: Wiedererlangung selbiger nach der Flucht aufs Land wo ich als einfacher Arbeiter lebte. siehe weiter unten)
Ich sah mich neben ungeheuerlichen Vorwürfen und häufigen Attacken (nächtliche Besuche, Anschreien, Verleumdung) auch noch den detailliert geschilderten Suizidplänen eines nahen Verwandten ausgesetzt, der aber gleichzeitig permanent um meine Zuneigung gebuhlt hat (Nicht mein kleiner Bruder der dann tatsächlich starb - dazu gleich mehr).
Nach wenigen Jahren hatte ich eine veritable Macke und wurde ernsthaft depressiv. Liebesbeziehungen führe ich keine mehr da ich meine Kräfte zusammenhalten muss um nicht abzusaufen und ich eine wahrhaft liebe Frau nicht getroffen habe. Irgendwann zog ich auf's Land und arbeite dort unter großen körperlichen Anstrengungen für einen Hungerlohn (im wahrsten Sinne des Wortes).
Während meine kleine Schwester den Absprung irgendwie geschafft hat und nun Medizin studiert, landete mein kleiner Bruder erst auf der Straße, dann in der Psychiatrie und dann auf den Bahngleisen. Ich bin seitdem nicht mehr der gleiche. All das, dass meine intellektuellen Kapazitäten nicht Anwedung finden, (kein Abschluss, Ausbildung...) dass man andere Bewerber vorzieht und ich selbst in den einfachsten Jobs (Stallbursche z.B.) immer wieder um mein Geld gebracht werde will ich nicht mehr hinnehmen. Permanent vor der Obdachlosigkeit zu stehen und gezwungen zu sein für Andere den Kopf hinzuhalten.
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NUN ZUM EIGENTLICHEN THEMA (Aussprache mit dem Vater): Seit einigen Jahren habe ich, wie schon angedeutet, leidenschaftliches Interesse an Pharmazie, Medizin, Galenik, Botanik und ähnlichen Fachbereichen. Fast jede freie Minute nutze ich zum autodidaktischen Studium derselben. Aufgrund meiner Vergangenheit sind jedoch meine Noten im Realschulabschluss weder in Mathe, noch Chemie oder Bio besonders gut. Ich bin aber durchaus in der Lage und fähig dort hervorragende Leistungen zu erbringen, damals war an den Noten nicht interessiert. Zudem bin ich bald 30.
Innerhalb des letzten Jahres gelang es mir mit mir selbst ins Reine zu kommen und das Verhältnis zwischen meinem Vater und mir hat sich auch erheblich verbessert. Mein Vater hat mir nun mehrfach zugesagt und auch selbst wiederholt vorgeschlagen mir die Ausbildung zum PTA zu finanzieren.
Ist es in meiner Position realistisch? Ist die Aufnahme an einer entsprechenden Schule möglich, trotz meines Alters und des ungewöhnlichen Lebenslaufes? Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir davon berichten? Am Montag will ich bei der Schule direkt anfragen.
Liebe Grüße, Felix