Hallo,
ich habe mal eine Frage, deren Antwort ich als PTA, die schon bald 3 Jahre in der Apotheke arbeitet, sicherlich wissen müsste:
Welchen Einfluss hat die HWZ auf die Wirkdauer? Z.B
Sertralin - HWZ: ca. 26h -> 1x tgl. Einnahme für mich plausibel
Fluoxetin - HWZ: 4-6 Tage -> kann auch 1x tgl. eingenommen werden, aber müsste der Arzneistoff dadurch nicht im Körper kumulieren?
Zolpidem - HWZ: ca. 2h -> hier scheinen HWZ und Wirkdauer zu korrelieren, da es für Einschlafstörungen gedacht ist.
Pantoprazol - HWZ: ca. 1,5h -> die Wirkung ist hier wiederum wesentlich länger, wie ich gelesen habe, durch kovalente Bindung, die volle Wirkung tritt verzögert in 3-5 Tagen ein und wie ich mal gehört habe, ist mehr als eine Einzeldosis am Tag zu geben unsinnig
Alendronsäure - hier wird zwischen HWZ im Blut (ca. 2h) und in den Knochen (10 Jahre!) unterschieden.
Ausserdem wird der Stoff, je nach Konzentration, 1xtgl. oder 1x wöchentlich angewendet
Ich hoffe, irgendjemand hat verstanden, was ich mit meinen Beispielen und Gedankenfetzen fragen wollte und hat eine Antwort.
Inwiefern hat die HWZ Einfluss auf die Wirkdauer? Was hat sonst noch Einfluss auf die Wirkdauer?
Die HWZ sagt ja, in welcher Zeit nur noch die Hälfte des Wirkstoffes vorhanden ist.
Wie sieht es da mit Stoffen geringer therapeutischer Breite aus? Wenn dort nur noch die Hälfte vorhanden ist, ist es doch schnell möglich, dass die Konzentration unter die minimale effektive Dosis rutscht, umgekehrt können Stoffe mit hoher therapeutischer Breite sich doch auch in der HWZ gut im Wirkbereich aufhalten, oder? Hat das auch etwas damit zu tun?
Ich würde mich freuen, wenn jemand was dazu sagen kann.![]()