Hallo,
wie sind eure Erfahrungen bezüglich der Kommunikation zwischen Apotheke und Arzt? Nehmen die Ärzte in eurer Gegend geäußerte Bedenken ernst und zeigen sich offen für Vorschläge? Z.B. bei möglichen Wechselwirkungen?
Also in meiner Apotheke darf man nicht bzw. hat sich gezeigt, das man unter der ABDA-Interaktionsklassifikation "Kontraindiziert" bzw. wenn die betroffenen AM zwei versch. Ärzte aufgeschrieben haben unter "Vorsichtshalber kontraindiziert" gar nicht erst beim Arzt anrufen braucht und auch dann wird oft gesagt: "Geht trotzdem ok!".
Dann hatten wir z.B. noch einen Fall, wo ein nicht teilbares Retardpräparat geteilt werden sollte. Beim Rückruf hatten wir die Arzthelferin am Telefon, die dem im Hintergrund sitzenden Arzt nochmal alles erzählt hat. Wir haben also nun erklärt warum es nicht zu teilen geht und irgendwie wurde noch die unretardierte Variante erwähnt, als auf einmal der Arzt fragt was der Unterschied sei. Die Arzthelferin wollte es nochmal erklären, als der Arzt unterbricht und sagt: "Nein, ich meine den Preis!" >.< Drei mal dürft ihr raten, was wir abgeben sollten.
Denkt Ihr ausserdem, dass die Dokumentationshilfen für die Kommunikation mit dem Arzt (-> Plausibilitätsprüfung) ihren Zweck erfüllen können? Bei Seminaren wurden ja schon Beispiele genannt, wo der Arzt gesagt hat: "Dann macht die Rezeptur halt eine andere Apotheke, die stellt sich nicht so an, die kann das!"