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Thema: Pharm. Personal = Verkäufer ???!!

  1. #11
    Unregistriert
    Gast
    Natürlich ist man in der Apotheke primär Verkäufer, dies ist praktisch (auch durch relativ weite Teile der Apothekerschaft) so gewollt und wird sich auch so bald nicht mehr ändern (aktuelle Presse).


    Man kann es dem Kunden ja auch nicht krum nehmen; Das Problem ist ja erstmal, dass die meisten Pharmazeuten von "Kunden" und nicht von "Patienten" sprechen. Wer vom "Kunde" spricht, der macht sich ja automatisch zum Verkäufer - ferner schränkt man den Heilberufler somit ein.

    Einen ernsthaften Ansatz mehr Heilberuf zu probieren / praktizieren kann ich aber auch nicht erkennen. Die Ausbildung (Uni) ist bestenfalls als oberflächlich zu beschreiben. Es geht ja auch nicht um die Beratung (zumindest wenn man ein kostendeckendes Hnoroar + Gewinn erwartet), welche sich mit irgendwelchen Wehwehchen und Zipperlein beschäftigt sondern eine solche, die sich tatsächlich mit schwerer erkrankten Personen beschäftigt. Und das kann unser Dünnbrettbohrer-Studium definitiv nicht leisten.

    Stattdessen findet sich auch heute noch ein oberpeinliches Festhalten an Laborprüfungen und ähnlichem. Eine einfache Gesetzesänderung, welche Verantwortung und Kontrolle zum (erheblich besser ausgebildeten und ausgestatten) Hersteller delegiert, würde dies Problem - wie in anderen Ländern - einfach lösen.

  2. #12
    Unregistriert
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    Im Grunde genommen läuft es immer gleich. Das Pharmaziestudium macht an sich Spaß (nicht immer aber oft) und dann geht es nach dem 2.Examen hochmotiviert ins PJ. Hier merkt man im Kundengespräch, wie der Stellenwert ist. Die Mehrzahl der Leute will einfach nur schnell nach 2h Arztsitzen nach Hause. Es fehlen meist auch wichtige Informationen, die Atmosphäre ist nicht gegeben und man kennt den Menschen der vor einem steht nur sehr oberflächlich. Noch dazu ist man in seinen Möglichkeiten extrem eingeschränkt. Von einem Heilberuf kann man nicht reden. Auch das Perspektivpapier wird daran nichts ändern. Ich habe nach 4 Jahren Studium Tinti Kinsterbad im PJ verkaufen dürfen während meine Schulkollegen sich mit der Konstruktion von Häusern, Rechtsfällen und Investmentbanking beschäftigen.
    arkt
    Natürlich geht es ums verkaufen und um Besitzwahrung. Der ewige Kampf gegen Versender, Rabatte auf Rx und ähnlichem Zeugs hat den Blick auf die Zukunft verbaut. Es gibt kein tragfähiges Konzept, jeder wurstelt vor sich hin und ist froh, dem Konkurrenten um die Ecke nen Kunden ausspannen zu können. Das wissen im übrigen auch die Kunden. Vieles in der Uni hat nichts mit der Realität zu tun und ich persönlich habe keine Lust mein Leben zwischen Drachengummis und Hämorrhoidensalbe zu verschwenden. Wäre nicht das halbe Jahr im PJ zwansweise, wäre ich auch nie in die Öffentliche gegangen. Wer aber sonst keine hohe Ansprüche an seine Arbeit stellt und wem die monotone Tätigkeit Spaß macht, für denjenigen ist der Verkäufer in Weiß genau das richtige. Keine Verantwortung (die trägt der Arzt) und genau festeglegte Regeln haben für micht was von Beamtentum. Viele müssen auch einfach in die Öffentliche, welche somit zur Resterampe für die 10Semester+ verkommt.

  3. #13
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    ich persönlich habe keine Lust mein Leben zwischen Drachengummis und Hämorrhoidensalbe zu verschwenden.
    Ahahah.. Das haben Sie gut gesagt......)))))))

  4. #14
    Studi Avatar von Nachi
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Keine Verantwortung (die trägt der Arzt) und genau festeglegte Regeln haben für micht was von Beamtentum. Viele müssen auch einfach in die Öffentliche, welche somit zur Resterampe für die 10Semester+ verkommt.
    Im Ernst?! Dann bin ich ja froh, dass du allem Anschein nach nicht in einer öffentlichen arbeiten wirst.

  5. #15
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Im Grunde genommen läuft es immer gleich. Das Pharmaziestudium macht an sich Spaß (nicht immer aber oft) und dann geht es nach dem 2.Examen hochmotiviert ins PJ. Hier merkt man im Kundengespräch, wie der Stellenwert ist. Die Mehrzahl der Leute will einfach nur schnell nach 2h Arztsitzen nach Hause. Es fehlen meist auch wichtige Informationen, die Atmosphäre ist nicht gegeben und man kennt den Menschen der vor einem steht nur sehr oberflächlich. Noch dazu ist man in seinen Möglichkeiten extrem eingeschränkt. Von einem Heilberuf kann man nicht reden. Auch das Perspektivpapier wird daran nichts ändern. Ich habe nach 4 Jahren Studium Tinti Kinsterbad im PJ verkaufen dürfen während meine Schulkollegen sich mit der Konstruktion von Häusern, Rechtsfällen und Investmentbanking beschäftigen.
    arkt
    Natürlich geht es ums verkaufen und um Besitzwahrung. Der ewige Kampf gegen Versender, Rabatte auf Rx und ähnlichem Zeugs hat den Blick auf die Zukunft verbaut. Es gibt kein tragfähiges Konzept, jeder wurstelt vor sich hin und ist froh, dem Konkurrenten um die Ecke nen Kunden ausspannen zu können. Das wissen im übrigen auch die Kunden. Vieles in der Uni hat nichts mit der Realität zu tun und ich persönlich habe keine Lust mein Leben zwischen Drachengummis und Hämorrhoidensalbe zu verschwenden. Wäre nicht das halbe Jahr im PJ zwansweise, wäre ich auch nie in die Öffentliche gegangen. Wer aber sonst keine hohe Ansprüche an seine Arbeit stellt und wem die monotone Tätigkeit Spaß macht, für denjenigen ist der Verkäufer in Weiß genau das richtige. Keine Verantwortung (die trägt der Arzt) und genau festeglegte Regeln haben für micht was von Beamtentum. Viele müssen auch einfach in die Öffentliche, welche somit zur Resterampe für die 10Semester+ verkommt.
    Im weitesten Sinne den Nagel ganz gut auf den Kopf getroffen. Der Mangel an approbiertem Personal ergibt sich ja nicht nur aus den Studienzahlen, sondern auch, dass die öffentliche Apotheke als Arbeitsplatz seit Jahrzehnten nicht weiter entwickelt wurde - bzw. nicht im positiven Sinne. Dies wird in den nächsten Jahren noch richtig problematisch werden (siehe Diskrepanz zwischen offenen Stellen und Stellengesuchen).

  6. #16
    Unregistriert
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    welche somit zur Resterampe für die 10Semester+ verkommt.
    Ich bin etwas entsetzt über eine solche Aussage!

  7. #17
    Unregistriert
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Ich bin etwas entsetzt über eine solche Aussage!
    Sei entsetzt wie du willst aber es ist nunmal die Realität. In anderen Studiengängen, etwa bei den Juristen oder den WiWi's, weiß man von vornherein, dass man eine bestimmte Studienleistung für bestimmte Positionen braucht. Die sind auch nicht entsetzt, wenn ihnen der Personaler bei McKinsey sagt, sie wollen bessere Bewerber. Auch bei uns werden in Stellenausschreibungen ein ums andere Mal überdurchschnittliche Leistungen gefordert. Wer die nicht erfüllen kann, geht eben in die Öffentliche.

    Und was will man auch anderes als Apotheker machen? Ich lese immer wieder vom Arzneimittelexperten der unverzichtbar ist und am Ende doch nur Ibu verkauft und Kosmetika und das ganze andere Zeug, wo die halbe Scheibe mit Rabatten und Werbung zugekleistert ist. Wer soll das denn ernst nehmen?

  8. #18
    Unregistriert
    Gast
    Ich denke in anderen Studiengängen ist das durchaus zutreffend, in der Pharmazie wäre ich mir aber nicht so sicher, dass da wirklich groß was an den "Studienleistungen" hängt - eher an einer ordentlichen Promotion.

    Das Problem des Pharmaziestudiums ist ja, dass man fast nur Schwachsinn lernt.

    Entweder ist das Wissen absolut veraltet: Analytik ... Das allermeiste macht man heute apparativ, bzw. kann es apparativ machen - und nein, dafür muss man keinen AC-Trennungsgang verstehen, das ist nicht von Vorteil!

    Oder man lernt an sich Schwachsinn: zB Pflanzenbiologie; Da können Leute 100 Pflanzen, zT mit Strukturformel (allerdings ohne Strukturwirkungsbeziehung - sinnvoll?) runterbeten, die leider nicht evidenzbasiert sind, bzw in 90% der Fälle einfach unwirksam sind ...

    Und zum Schluss, völlig falsche Gewichtung: 60% Chemie, 10% Biologie, die sich in Teilen wie Chemie verhält ... was soll der Quatsch?

    --> Ich denke kein halbwegs seriöses Unternehmen wird auf einer solchen Basis weitreichende personelle Entscheidungen treffen.

  9. #19
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Auch bei uns werden in Stellenausschreibungen ein ums andere Mal überdurchschnittliche Leistungen gefordert. Wer die nicht erfüllen kann, geht eben in die Öffentliche.
    Überdurchschnittliche Leistungen haben aber eher wenig damit zu tun, ob jemand 8 oder 10 oder 11 Semester studiert hat-es gibt ja auch Menschen, die neben dem Studium auch noch andere Dinge zu tun haben (und sei es arbeiten zwecks Finanzierung des Lebensunterhaltes), in meinem Bekanntenkreis gibt es auch jemanden, der einige Semester länger als die Regelstudienzeit studiert hat, sehr gute Promotion und nun sehr gehobener Job...

  10. #20
    Unregistriert
    Gast
    Um mal wieder auf's Thema zurück zu kommen:

    "Wir leben in einer sich verändernden Welt, was viele Herausforderungen mit sich bringt. Die Apotheker verteidigen erfolgreich ein Versorgungssystem für Arzneimittel, was schon lange überholt ist. Die ursprüngliche Aufgabe von Apotheken war es Medikamente selber herzustellen. Dafür wurden Apotheker ausgebildet und ihre Dienstleistung bezahlt. Heute gibt es fast nur noch Fertigarzneimittel. Die Funktion des Apothekers ist es lediglich, diese verfügbar zu machen. Bei wenigen dieser Fertigarzneimittel muss er auf die Lagerung bzw. Kühlung achten. Das ist geistig sicherlich keine Herausforderung, sonst müßten auch die Angestellten bei ALDI und Lidl besser bezahlt werden."

    Hab ich aus einem Kommentar unter einem welt.de Artikel.

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