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Kautabletten
Hallo!
Ich habe eine kleine fragen hoffe es kann mir jemand dabei helfen!
Wie wird die Freisetzung auf Kautabletten geprüft?
Die Paddle Methode ist nicht geeignet, oder? weil da hat man ja nicht das "Kauen"
Danke
Marie
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Soweit ich informiert bin, gibt es derzeit keine vom Arzneibuch vorgeschriebene Freisetzungsmethode (oder im Ph.Eur. 7?? Da hab ich nicht geschaut). Da Kautabletten formal ja in die Monographie Tabletten fallen, dort aber nicht als Zubereitung einzeln aufgeführt werden, sind keine spezifischen Spezifikationen gegeben. Vielmehr steht bei den Freisetzungsangaben der überzogenen/nicht überzogenen Tabletten ja extra dabei, dass Kautabletten diesen Anforderungen nicht entsprechen müssen.
Die konventionellen Methoden sind so an sich nicht geeignet. Alternativ könnte man sich nun überlegen, dass die Darreichungsform der Kautablette am ehesten der eines Pulvers zum Einnehmen entspricht (nach dem Kauen logischerweise), und da für Pulver zum Einnehmen keine Freisetzungstests gefordert sind, wären diese für Kautabletten ebenfalls nicht nötig.
Dabei sollte natürlich auf jeden Fall die Bruchfestigkeit von Kautabletten geprüft und spezifiziert werden!
Interessanterweise hat die Firma Erweka ja einen Freisetzungstester für Kautabletten und wirkstoffhaltige Kaugummis in der Produktion. Ich nehme also an, dass hier weitere Spezifikationen noch ins Arzneibuch eingeführt werden (oder schon sind, wie gesagt das Ph.Eur. 7 steht nicht bei mir daheim).
Ist das denn eine rein akademische Frage oder stehst du vor der Aufgabe wirklich die Freisetzung von Kautabletten überprüfen zu müssen?
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Hi,
Vielen Dank!
das ist eine reine akademische Frage
Liebe Grüße
Marie
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Hi,
weist du zufällig welcher Hilfstoff für das Kaugummuartige Tablette verwendet wird?
oder welche Hilfstoffe besonders in Kautabletten verwendet?
Ich vermute auf jeden fall zu wenig sprengmittel!
Danke
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Zum Glück nur eine akademische Frage
Für Kautabletten werden gar keine Sprengmittel verwendet. Zumindest nicht in ihrer Funktion als Sprengmittel, sondern als Füllmittel. Der Zerfall ist rein mechanisch durch das Kauen bedingt. Demnach sind eigentlich nur Füllmittel und Geschmacksmittel nötig, überzogen werden sie ja auch nicht.
Bei wirkstoffhaltigen Kaugummis kenn ich mich nicht so aus. Aber man verwendet logischerweise ein synthetisches Gummi oder Wachse und zusätzlich eben noch das übliche, wie Zuckeraustauschstoffe und andere Geschmacksstoffe, Antioxidantien, ggf auch Feuchthaltemittel usw. Zusätzlich braucht man dann immer noch einen "retardierenden" Effekt. Ich glaube, das kann man ähnlich den überzogen Tabletten ebenfalls mit Eudragiten erreichen oder man nimmt einfach lipophile Grundlagen wie Fette oder Wachse. Wobei man das ja eher bei den Lutschtabletten macht.
Also, wie man sieht, ich hab nicht so viel Ahnung... Vielleicht einfach mal die Rote Liste durchblättern und sich die Inhaltsstoffe anschauen. Das könnte zumindest die theoretischen Optionen einschränken auf das, was wirklich gemacht wird.
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Erfahrener Benutzer
Es gibt eine Freisetzungsapparatur für Wirkstoffhaltige Kaugummis, zumindest habe ich schon von einer solchen Apparatur gelesen. Ob in Fachliteratur oder Arzneibuch weiß ich leider nicht mehr.
Bei dieser Apparatur liegen 4 bewegliche backen im rechteck zusammen. Abwechselnd schieben sich die jeweils gegenüberliegenden backen zusammen, wieder auseinander, dann sind die anderen beiden backen dran, usw. So soll die kaubewegung simuliert werden.
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