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Thema: Giftstoffe: Kassenbons enthalten Bisphenole

  1. #1
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    Giftstoffe: Kassenbons enthalten Bisphenole

    Hi,
    ich bin eben auf diesen Artikel gestoßen und wollte ihn gerne Diskutieren, jemand Lust?

    Quelle: http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/spektrum/news/2011/08/16/kassenbons-enthalten-bisphenole.html

    "Berlin - Kassenbons von Edeka, Galeria Kaufhof & Co. enthalten die gesundheitsgefährdenden Chemikalien Bisphenol A und S. Eine Untersuchung im Auftrag des Greenpeace Magazins entlarvte nun den Einsatz von gefährlichen Stoffen in Quittungen von sieben Unternehmen.

    Das Berliner Prüfinstitut Chemische Analytik (PiCA) überprüfte im Auftrag des Greenpeace Magazins acht Quittungen von Unternehmen und entdeckte dabei, dass sieben von ihnen den Giftstoff Bisphenol enthalten: die Bons von Edeka, Galeria Kaufhof und der Deutschen Post die Chemikalie Bisphenol A (BPA), die Quittungen von Aldi Nord, Kaisers, Rewe sowie Automaten-Fahrkarten der Deutschen Bahn das verwandte Bisphenol S (BPS). Nur in den Kassenbons des Unternehmens Lidl ließ sich keiner der beiden Stoffe nachweisen.

    Die chemische Verbindung BPA wird vor allem als Ausgangsstoff zur Synthese von polymeren Kunststoffen verwendet. In den aus Thermodruckpapier bestehenden Kassenbons ist BPA viel höher konzentriert als in Plastik und zudem weniger fest gebunden. Freigesetzt wird BPA durch Wärme; es soll laut „Greenpeace Magazin“ im Organismus wie das weibliche Sexualhormon Östrogen wirken und sowohl die Fortpflanzung als auch die Gehirnentwicklung beeinflussen. Forscher fanden, so der Bericht, bereits Hinweise dafür, dass die Reifung des Gehirns von Ungeborenen und Kleinkindern durch PBA irreversibel geschädigt werden könnte, und neuere Studien stellten zudem einen Zusammenhang mit Herzerkrankungen, Brust- und Prostatakrebs sowie Fruchtbarkeitsproblemen her.

    Nach jahrelanger Kritik an BPA, insbesondere im Zusammenhang mit Kunststoffen, hatte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Stoff im Zusammenhang mit Babyflaschen bereits im März verboten. Seit Juni ist der Einsatz in Babyflaschen EU-weit verboten. BPS, das oft als Ersatz für BPA verwendet wird, unterscheidet sich chemisch nur geringfügig von BPA, ist aber noch wesentlich schlechter erforscht.

    Sowohl BPA als auch BPS sitzen auf der Oberfläche der Kassenbons und können daher über den einfachen Hautkontakt mit den Kassenbons in den Organismus gelangen – wobei schon kleinste Dosen Gesundheitsschäden verursachen können, so Svenja Beller vom Greenpeace Magazin.

    Juliane Ziegler / 16.08.2011, 12:21 Uhr"


    Was nun? Fahrkarten nur noch mit Handschuhen anfassen oder gar nicht weiter drüber nachdenken, als wüsste man von nichts?
    Gruselig, wie sich immer wieder herausstellt, dass die einfachsten Dinge so extrem gesundheitsschädlich sein können...

  2. #2
    Administrator Avatar von ooonja
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    Ehrlich gesagt schockt mich das nicht wirklich. Das ist wieder mal eine Frage der Dosis - wie viel bekommt man denn ab/ nimmt man auf, wenn man deinen Kassenbon anfasst und ab wann ist es gesundheitsschädlich? Da müsste man sich eigentlich um die ganzen Kassierer Gedanken machen, die das ständig anfassen und auch Kassenrollen wechseln ect...
    Was ist eigentlich aus dem Dioxinskandal geworden?
    Es soll nicht heißen, dass ich das gut finde - aber es schockiert mich nicht wirklich (es gibt mit Sicherheit so viel von dem wir nichts wissen). Es ist eben die Frage, ob es relevant ist...

  3. #3
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    Ja, das dachte ich auch, dass wir immer mal wieder solche "Skandale" mitbekommen, die dann wieder in der Versenkung verschwinden. Aber es erinnert mich an eine Studie, von der ich mal vor n paar Jahren gehört habe, da ging es um die Verweiblichung von Schnecken durch erhöhte Östrogenspiegel in unseren Flüssen. Und dass eben auch (wie in den Kassenbons) Plasteflaschen BPA oder BPS abgeben, was zu verminderter Zeugungsfähigkeit (bereits bemerkbar) vor allem im skandinavischen/ nordeuropäischen Raum führt. Da fragt man sich doch, in vielen Alltagsgegenständen noch weitere gefährdende Stoffe enthalten sind und warum man nichts davon hört, dass diese ersetzt oder gestrichen werden... Wenn man dem Artikel glaubt, reichen schon geringe Kontakte, um Kleinkinder gefährlich hohen Dosen auszusetzen. Und wie oft sieht man eben diese Kleinkinder in der Bahn mit dem Fahrschein spielen... Da graut es einem doch...

    Vom Dioxin-Skandal hab ich nichts weiter mitbekommen, ist wahrscheinlich wieder in der Versenkung der Mediengesellschaft verschwunden, wie Vogel- und Schweinegrippe, BSE etc....

  4. #4
    N06BC01 Avatar von Shimone
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    Das klingt für mich einfach wieder nach, "wir haben gerade nichts zu Berichten, also versuchen wir mal zu schockieren"
    Ich denke das bisschen wird die Menschheit nicht ausrotten.
    Ich sehe das entspannt.
    Und sind wirklich BPA bzw. BPS der Grund für die verminderte Zeugungsfähigkeit oder gibt es einfach noch andere Zusammenhänge die bis dato nur nicht untersucht wurden?
    Ich finde das ist eine recht mutige Aussage.
    Und ich so: "Jetzt guck doch mal über den verdammten Tellerrand hinaus"
    Und er so: "Ah da ist der Löffel"

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