• Inhalte des Grundstudiums

    Die für das erste Staatsexamen relevanten Stoffgebiete A bis D bilden die Grundlage der Vorlesungen, Seminare und Praktika. In der vorlesungsfreien Zeit zwischen den Semestern leistet man die Famulatur ab. Nach zwei Jahren steht der erste Abschnitt der pharmazeutischen Prüfung als Multiple Choice-Test bevor.

    Stoffgebiet A: Allgemeine Chemie der Arzneistoffe, Hilfsstoffe und Schadstoffe

    Im Stoffgebiet A werden Chemiekenntnisse vermittelt - sowohl anorganische als auch organische Chemie. Themen der allgemeinen Chemie sind beispielsweise: Molekülbau und chemische Bindung, chemisches Gleichgewicht, Säure-Base-Systeme und Redoxsysteme. Die anorganische Chemie beschäftigt sich mit den Elementen des Periodensystems. Wohingegen in der organischen Chemie die Reaktionen bestimmter Stoffgruppen näher erläutert werden. Weiterhin erhält man eine Einführung in die chemische Nomenklatur.

    Stoffgebiet B: Pharmazeutische Analytik

    Hier lernt man die verschiedensten Analysemethoden kennen und worauf sie beruhen. Man beschäftigt sich mit der Chromatografie und warum es mit dieser Methode möglich ist Substanzen zu trennen oder wie Strukturaufklärung mit der Massenspektrometrie möglich ist. In den Praktika übt man das Titrieren, eine Methode auf Grundlage chemischer Reaktionen mit der man den Gehalt einer bestimmten Substanz ermitteln kann. Außerdem erfreut man sich am "Ionenlotto". Dabei sollen aus einem Salzgemisch die enthaltenen Ionen herausgefunden werden, wofür oft etwas Glück notwendig ist. Besonderes Augenmerk wird auf die Methoden des Europäischen Arzneibuchs gelegt.

    Stoffgebiet C: Wissenschaftliche Grundlagen, Mathematik und Arzneiformenlehre

    In diesem Stoffgebiet versteckt sich auch die Physik, vor der man sich allerdings nicht fürchten muss, da es sich um die Grundlagen (z.B. der Mechanik, Optik oder Elektrizität) handelt. Mathematik und statistische Methoden sind auch eher Randfächer. Eines der ersten wirklich pharmazeutischen Fächer ist die Arzneiformenlehre. Hier erlernt man die Fertigkeit Salben, Cremes, Kapseln und Suppositorien herzustellen. Weitere Veranstaltungen dieses Blocks sind Latein und Geschichte.

    Stoffgebiet D: Grundlagen der Biologie und Humanbiologie

    Man beschäftigt sich mit der Cytologie; der Anatomie, Morphologie und Histologie der Samenpflanzen; der Genetik und Systematik, wobei man Blütenformeln bewundern kann. Aber auch praktisch wird man gefordert, z.B. beim Anfertigen mikroskopischer Zeichnungen. Nicht nur die Pflanzen, Viren, Pilze und Bakterien werden näher betrachtet, sondern auch insbesondere der Mensch. Dabei lernt man Funktion und Bauweise des Nervensystems, der Nieren und des Herzens genauer kennen, um nur einige Beispiele zu nennen. Darüber hinaus wird Biochemie gelehrt: Glykolyse, Citratzyklus, Enzyme und einiges mehr.