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Thema: Zweitstudium Wechsel zu Pharmazie

  1. #1

    Unglücklich Zweitstudium Wechsel zu Pharmazie

    Hallo!
    Ich hoffe, ihr werdet nun nicht allzu hart mit mir sein, wenn ihr meine "Geschichte" lest...
    Ich habe Lehramt studiert (1.Staatsexamen abgeschlossen), von Anfang an aber überlegte ich hin und her, ob ich Lehramt oder Pharmazie studieren soll. Warum ich mich für Lehramt entschieden hatte, war eigentlich nur meine Angst. Ich hatte nicht so viel Chemie in der Schule, da es kein naturwissenschaftliches Gymnasium war und ich hab gedacht, das Studium pack ich nie, v.a auch die Praktika, obwohl ich mich sehr für Chemie interessiere. Ich kannte auch keinen, der irgendwas Naturwissenschaftliches studierte und war schlichtweg nicht mutig. Im Lehramtsstudium hatte ich Chemie als Nebenfach und mein Chemiedozent meinte zu mir, dass ich ein Studium mit Chemie als Hauptfach schaffen kann (der Erste, der mir Mut gemacht hat :-D ).
    Mir war klar, dass ich den Lehramtsweg nicht weitergehen möchte, allerdings nicht ein abgebrochenes Studium vorweisen wollte. Deswegen hab ich mein Examen mit einem "schlechten" Einserschnitt abgeschlossen.
    Ich war bei der Studienberatung und diese meinte, dass ein Chemiestudium gut für mich wäre, da ich theoretisch schon nach meinem Bachelor in Chemie eventuell im Bereich der Chemiedidaktikforschung (aufgrund meiner Lehramtsausbildung) unterkommen könnte (was ein Kompromiss wäre, aber so viel Bedarf ist da nicht), oder mich im Master im Bereich medizinische Chemie spezialisieren könnte, falls ich es finanziell und auch kräftemäßig packe, 2 weitere Jahre zu studieren. Außerdem (das ist das, wovor ich mit am meisten Respekt habe), müsste ich nicht Pflanzennamen, Pflanzenphysiologie auswendiglernen. Ich bin nicht gut im Auswendiglernen..mich hatte es auch etwas gereizt, da in diesem Studium ein Bachelor/mastersystem vorhanden ist und ich das Staatsexamen aus dem Lehramt schon sehr stressig fand ( ich finde auch, dass man im Examen meist etwas schlechter abschneidet, aber das ist nur meine subjektive Meinung).
    Nun hab ich mein Chemiestudium angefangen, allerdings erst jetzt bei den EInführungstagen durch Fachschaft und drei Chemikern erfahren, dass die Berufsaussichten nicht rosig sind, man auf jeden Fall promovieren muss, im Ausland gewesen sein muss etc. Wenn man im Internet nach Berufsaussichten für Chemiker schaut, wird diese Meinung auch bestätigt.
    Und dass Pharmazeuten einen gehörigen Vorteil in der Pharamforschung gegenüber Chemikern haben, da sie sich mit dem Arzneimittelgesetz auskennen, Arzneimittel zulassen können, sich im Bereich Galenik auskennen etc. Außerdem ist der Beruf auch besser mit Familie vereinbar, da man in der öffentlichen Apotheke auch gut Teilzeit arbeiten kann und man in der Nähe seines WOhnortes oftmals eine Stelle findet. In Anbetracht dessen, dass ich mich um meine Mutter kümmern muss, wäre ein Arbeitsort weit weg von zu Hause nicht so gut.
    Außerdem meinte eine Studentin zu mir, dass ich als Zweitstudienbewerberin durchaus eine Chance gehabt hätte, für das Pharmaziestudium genommen zu werden.

    Meine Frage: ich bin nun (da ich leider noch der letzte g9 Jahrgang war) schon 24, ich wohne wieder zu Hause, da ich mir sonst kein Zweitstudium leisten könnte. An meiner Uni wird zum Sommersemester kein Pharmazie angeboten. Sollte ich mich für nächstes Jahr für Pharmazie bewerben, allerdings studiere ich dann noch länger (bzw. genauso lang wie Chemie mit Master), wäre dann erst mit 29 fertig (falls ich es überhaupt in der Regelstudienzeit schaffe). Wahrscheinlich würden mir keine Leistungen der Chemie anerkannt werden? Finanziell ist das Ganze natürlich auch so eine Sache. Ich lebe von meinem Ersparten und Minijob. Zum Lehramt möchte ich jedoch höchst ungern zurückkehren...
    oder ob ich das alles doch einfach lassen soll und lieber arbeiten soll ( und natürlich will ich das, ich bin nicht gerne ein "ewiger" Student... das war auch nie meine Absicht...wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich mich ganz anders entscheiden) und schauen soll, dass ich mich damit arrangiere.
    oder aber doch den Chemieweg gehe.

    VG

    würde mich über Antworten freuen! :-)

  2. #2
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Mina2 Beitrag anzeigen
    Ich hoffe, ihr werdet nun nicht allzu hart mit mir sein, wenn ihr meine "Geschichte" lest...
    Ich habe Lehramt studiert (1.Staatsexamen abgeschlossen),
    Welche Fächer denn? Und für welche Schulform?

    Mir war klar, dass ich den Lehramtsweg nicht weitergehen möchte, allerdings nicht ein abgebrochenes Studium vorweisen wollte.
    Deswegen bist du wohl nicht ins Ref, um das 2. Staatsexamen zu machen?

    Außerdem (das ist das, wovor ich mit am meisten Respekt habe), müsste ich nicht Pflanzennamen, Pflanzenphysiologie auswendiglernen.
    Darauf wirst du doch zumindest einstellen müssen, wenn du in Betracht ziehst Chemie zu studieren.

    Nun hab ich mein Chemiestudium angefangen, allerdings erst jetzt bei den EInführungstagen durch Fachschaft und drei Chemikern erfahren, dass die Berufsaussichten nicht rosig sind, man auf jeden Fall promovieren muss, im Ausland gewesen sein muss etc. Wenn man im Internet nach Berufsaussichten für Chemiker schaut, wird diese Meinung auch bestätigt.
    Es stimmt, dass die Aussichten für Chemiker auf dem Arbeitsmarkt nicht rosig sind. Besserung ist auch nicht in Sicht. Dafür werden meiner Ansicht nach zu viele ausgebildet, wohingegen zu wenig neue Stellen geschaffen werden. Aber das ist eine andere Geschichte. Dass man promovieren und im Ausland gewesen sein muss, stimmt so nicht. Kommt drauf an, was man vor hat. Die überwiegende Mehrheit der Chemiker promoviert zwar, aber ganz langsam haben sich Firmen auch auf Master- oder auch Bachelorabsolventen eingestellt.

    Und dass Pharmazeuten einen gehörigen Vorteil in der Pharamforschung gegenüber Chemikern haben, da sie sich mit dem Arzneimittelgesetz auskennen, Arzneimittel zulassen können, sich im Bereich Galenik auskennen etc.
    Das mit dem "gehörigen Vorteil" ist mir nicht verständlich. Da vergleichst du Äpfel mit Birnen. Wo findet man denn Pharmazeuten in der Pharmaindustrie (die ja nicht nur aus Forschung besteht)? Vor allem doch in den Bereichen Formulierungsentwicklung, Toxikologie, Analytik, Produktion und auch im Marketing und Vetrieb. Allerdings konkurrieren Chemiker und Pharmazeuten in der Pharmaindustrie eher selten, da die Stellen meistens entweder für die einen oder für die anderen ausgelegt sind. Für beide ist es gleichermaßen schwer reinzukommen im Anbetracht der Vielzahl an Bewerbern.

    Außerdem ist der Beruf auch besser mit Familie vereinbar, da man in der öffentlichen Apotheke auch gut Teilzeit arbeiten kann und man in der Nähe seines WOhnortes oftmals eine Stelle findet.
    Den Vorteil haben Pharmazeuten auf jeden Fall.

    Außerdem meinte eine Studentin zu mir, dass ich als Zweitstudienbewerberin durchaus eine Chance gehabt hätte, für das Pharmaziestudium genommen zu werden.
    Ja, die Chancen sind nicht so schlecht, allerdings nur, wenn man räumlich flexibel ist. Bei mir hat es auch über den Weg geklappt.

    Wenn du dich um deine Mutter kümmern musst, könnest du das bei der Bewerbung bei hochschulstart.de angeben, um bevorzugt einen Studienplatz an deinem Wunschort zu erhalten.

    Meine Frage: ich bin nun (da ich leider noch der letzte g9 Jahrgang war) schon 24, ich wohne wieder zu Hause, da ich mir sonst kein Zweitstudium leisten könnte. An meiner Uni wird zum Sommersemester kein Pharmazie angeboten. Sollte ich mich für nächstes Jahr für Pharmazie bewerben, allerdings studiere ich dann noch länger (bzw. genauso lang wie Chemie mit Master), wäre dann erst mit 29 fertig (falls ich es überhaupt in der Regelstudienzeit schaffe).
    Ob deines Alters mach dir mal keine Sorgen. Unter den Studienanfängern in Pharmazie gibt es meistens einige, die schon Anfang oder Mitte 20 sind, dadurch dass viele vorher eine PTA-Ausbildung gemacht haben.

    Ob du dich für Pharmazie bewerben sollst, die Entscheidung kann dir wohl keiner abnehmen. Du solltest dich etwas von deinen Interessen leiten lassen. Pharmazie gehört zu den zeitintensivsten Studiengängen. Da solltest du schon Bock drauf haben.

    Wahrscheinlich würden mir keine Leistungen der Chemie anerkannt werden?
    Kommt drauf an. Bei den Fächern, wo keine Arzneibuchmethoden offiziell dabei sind, z.B. Physik und physikalische Chemie, ist eine Anerkennung in der Regel möglich.

    oder aber doch den Chemieweg gehe.
    Jetzt hast du gerade Chemie im Bachelor angefangen? Dann lass es doch erst mal laufen und schaue, wie du zurechtkommst. Für Pharmazie bewerben kannst du dich dann zu gegebener Zeit immer noch, wenn du es dann noch willst. Nur die Fristen nicht verpassen.

  3. #3
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Darauf wirst du doch zumindest einstellen müssen, wenn du in Betracht ziehst Chemie zu studieren.
    Äh, sollte hier Pharmazie lauten. Pflanzennamen musst du bei Chemie nicht auswendig lernen, dafür bei Pharmazie. Im Chemiestudium gibt es genug anderes zum Auswendiglernen.

  4. #4
    Unregistriert
    Gast
    Ich kann dir selber keinen Rat geben, da ich auch einen sehr brüchigen Lebenslauf habe und gerade versuche meinen Weg zu finden. Ich wünsche dir viel Kraft und Glück.

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