Hallo Pharmazie Community!

Habe aus Wissensneugier 2 Fragen.

In Zusammenhang mit Covid-19 hat man immer wieder Palliativmediziner hören sagen, dass niemand einen qualvollen Tod durch ersticken muss. Es ging hauptsächlich um gebrechliche Menschen, die nicht mehr beatmet werden wollten, oder die Diagnose eher sehr schlecht wäre. Man hätte Morphin zur Verfügung, welches in sehr hohen Dosen die subjektive Wahrnehmung des Erstickens verhindern würde. So weit, so gut. Die werden ihren Beruf wohl beherrschen...

Ist es aber nicht so, dass hohe Dosen Morphium zwar Schmerzen und Luftnot etwas lindern kann, das Bewusstsein zwar auch etwas eintrübt aber nicht ganz ausschaltet wird, sodass die Menschen bei vorhandenem Teilbewusstsein "ersticken"?

Noch eine andere interessante Frage, falls sich jemand beim folgenden Mittel auskennt. Die Schweiz kennt ja die freiwillige assistierte Sterbehilfe für den Fall, dass jemand unheilbar krank ist und keine Heilung mehr in Aussicht steht. Sie benutzen angeblich das Mittel NatriumPentbarbital (15g) für das "friedliche Einschlafen" und dann Tod durch Atem- bzw. Kreislaufstilltand. Nun die spannenden Fragen:

Wieso kommt es hier zwingend zuerst zum Einschlafen bzw. Koma bevor die besagten Atem- bzw. Herzstillstände und nicht umgekehrt bei so einer grossen Dosis?

Was würde rein hypothetisch geschehen, wenn die Infusion der besagten Menge paravenös neben das Gewebe einlaufen würde? Wie wäre hier die Wirkung gegeben? Gleiche Wirkung aber mit verzögertem Eintritt, oder keine Wirkung, einzig grosse lokale Gewebereizungen?

Bin gespannt auf Einschätzungen von Fachmännern bzw. -frauen!

Liebe Grüsse von einem stets Wissensneugierigen!