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Thema: Medizinstudium abbrechen für Pharmazie?! Brauche dringend Rat!

  1. #11
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Also ich hab selten so viel Stuss in zwei Sätzen gelesen. Die Pharmakologie ist seit je her mit der Pharmazie assoziiert, ersten als Begrifflichkeit bis ins neunzehnte Jahrhundert und zweitens alleine vom Wortstamm.
    Nö, die Pharmazie war noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hauptsächlich mit der Herstellung von Arzneimitteln beschäftigt. Begründet hat die Pharmakologie im heutigen Sinne doch wohl Rudolf Buchheim, der auch 1847 in Dorpat (heute Tartu in Estland) das erste Institut für Pharmakologie begründet hat. Und das waren ohne jeden Zweifel Mediziner. Die Pharmazie hatte damit herzlich wenig zu tun, auch wenn Pharmakologie und Pharmazie den gleichen Wortstamm haben...

    Informier dich erst mal, bevor du hier so auf die Kacke haust.

  2. #12
    Eure Diskussionen bringen einem hier auch nicht weiter

  3. #13
    Unregistriert
    Gast
    Nö, die Pharmazie war noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hauptsächlich mit der Herstellung von Arzneimitteln beschäftigt.
    Pharmakologie leitet sich aus dem latainischen Wort pharmakologia ab, was im deutschen mit Arzneimittel übersetzt wird. Zum selben Wortstamm gehören:
    Pharmacopola: Apotheker, pharmacus: Arzneimittel und aus dem Griechischen hätten wir Pharmakon: Arzneimittel. Quelle: Stowasser

    Folglich sind Pharmakologie und Arzneimittel vom Wortstamm her untrennbar miteinander verbunden. Weswegen deine Aussage kein Wiederspruch, sondern eher ein Beleg meiner Aussage darstellen.

    Begründet hat die Pharmakologie im heutigen Sinne doch wohl Rudolf Buchheim, der auch 1847 in Dorpat (heute Tartu in Estland) das erste Institut für Pharmakologie begründet hat. Und das waren ohne jeden Zweifel Mediziner.
    Ich habe geschrieben, dass die Bezeichnungen bis ins 19. Jh gleichwertig waren. Dein Aussage findet sich Mitte des 19Jh. wieder, also ist das kein Wiederspruch, sondern nur der Beleg, dass die begrifliche Trennung in diesem Zeitraum einsetzt.
    Die Pharmakologie gibt es (siehe oben) bereits seit der Antike und natürlich war der geschilderte Sachverhalt ein Meilenstein in der ENTWICKLUNG (so wird es auch im online-lexikon wissen. de bezeichnet) der Klinischen Pharmakologie zu einem eigenständigen Fachbereich, aber bei Leibe nicht der Ursprung der Pharmakologie als Wissenschaft. Die findet sich nämlich bei Galenus (nach dem die Galenik benannt wurde), Dioskurides und anderen. Diese verstanden sich allerdings als Universalgelehrte, weswegen Sie auch als Heiler, Arzt oder ähnliches bezeichnet werden. Am treffensten finde ich Väter der Heilkunst, weil es alle komponenten gleichertig vereint. Selbstverständlich haben sie aber auch die Arzneimittel selber hergestellt. Eine klar (belegte, aber stark lokale)Trennung zwischen Arzt und Apotheker gibt es erst seit dem 13 Jh. durch Kaiser Friedrich. Von Galenus, über Paracelsus bis hin zu Buchheim fand demnach eine Entwicklung und Differenzierung des Faches statt, die nach heutigem Verständnis (Einteilung nach Pschyrembel) zu folgenden Teilgebieten führte:
    - Pharmakodynamik
    - -kinetik
    - -genetik
    - -allgemeine
    - -spezielle
    - -klinische
    - (-Toxikolgie)

    Demnach ist die klinische Pharmakologie nur ein Teilbereich von vielen. Sicherlich ist er im Alltag mit der wichtigste und klar in medizinischer Hand. Und Buchheim als Begründer der klinischen Pharmazie anzusehen, fände ich durchaus angemessen. Nur die Pharmakologie in Ihrer Gesamtheit immer mit klinischer Pharmazie gleichzusetzen ist einfach nicht korrekt.
    Insofern würde ich mir hier eine deutliche Differenzierung wünschen.

    Ich habe mich fundiert mit deiner Aussage auseinandergesetzt, Quellen und Belege angeführt, sowie etwaige Unklarheiten versucht auzuräumen.
    Wir können das gerne weiter diskutieren, wenn daran Interesse besteht, bitte einfach ein neues Thema aufmachen ...



  4. #14
    Unregistriert
    Gast
    Ihr könnt gern einen eigenen Thread aufmachen

  5. #15
    Unregistriert
    Gast
    Huhu, ich habe beides studiert (Medizin jetzt fast komplett fertig) und würde dir folgendes raten:

    Zieh Medizin wenigstens bis zum 2ten Examen durch, ein hypothetischer Wiedereinstieg wäre viel einfacher. Du darfst nicht vergessen, dass ein anderer Abschluss dazu führen würde, auf einen Medizinstudienplatz deutlich erschwerte Zugangsbedingungen zu haben - im schlimmsten Fall wäre der Zug (an einer deutschen Uni) sogar abgefahren.
    Wie das jetzt bei dir "psychisch" aussieht weiß ich nicht, aber ich würde die Dinge auch nicht unbedingt vermengen. Als psychisch gesunder Mensch (ich meine das jetzt nicht irgendwie despektierlich, sondern lediglich sachlich), sollte man schon in der Lage sein etwas durchzuziehen was man nicht mag.
    Pharmazie ist schon sehr speziell, vorkentnisse aus anderen bereichen bringen da meist wenig. Angerechnet wird vermutlich nichts oder nur sehr wenig (von pharmazie auf medizin sinds auch nur paar kleine scheine).

    Das pharmazie jetzt sehr naturwissenschaftlich ist, ist meiner meinung nach einfach glatt gelogen. Klar du hast 60% chemie, 10% biologie und den rest teilen sich vor allem pharma und klinische pharmazie. Was sagt uns das? Du kannst manches halb und nichts richtig - in physik und bio kommst du über sehr gutes oberstufenwissen gar nicht hinaus!. Echte naturwissenschaft heißt aber, dass man etwas richtig kann. Also: wenn dich wirklich naturwissenschaftliches interesse leitet, dann studier auch eine.
    Sollte dich Interesse an Pharmakologie leiten kannste auch bei Medizin bleiben, da besteht kein relevanter unterschied. Pharmazeuten haben inhaltlich nicht mehr pharma sondern nur redundanter (zB pharmazeutische chemie oder auch etwas in bio), wirklich weiterbringen tut dich das aber nicht - allein schon weil du in der pharmazie auch nicht experimentell pharmakologisch arbeitest.

    Ich kann dir aus eigener erfahrung nur raten dir das sehr gut zu überlegen. Pharmazie ist in einigen Teilen ein sehr veraltetes studium (ein mir bekannter pharmakologe (dr. nat. dr. med) sagte mal ganz treffend: pharmazie ist vollgepackt mit scheiße!) ... und das ist auch so. Im gegensatz zur medizin fehlt nämlich der wille und druck zur veränderung...und wenn du wirklich an moderner naturwissenschaft interessiert bist, dann wirste da ebenso rappelig.

  6. #16
    Unregistriert
    Gast
    Leider gibt es keine Naturwissenschaft, die dieselben guten Berufsaussichten bietet. In Pharma.Unternehmen gibt es Stellen, die nur den Apothekern vorbehalten sind. Gerade im Bereich QM/QK/QS/Regulatory affairs/Herstellung. Und da stehen die meisten Jobs hinter. Davon haben die "richtigen" Nawis weniger Ahnung und die prügeln sich um die "richtigen" Jobs in F&E.

  7. #17
    Unregistriert
    Gast
    Wenn dir der Arzt Beruf keinen Spaß macht, dann wird dir der Apotheker Beruf auch nicht sehr gefallen - weil in d. Apotheke bist du eher Verkäufer mit natürlich pharmazeutischen Wissen- dh. du beratest pharmazeutisch Kunden, aber Marketing spielt eine sehr große Rolle.
    Eventuell würde für dich die Arbeit in d. Industrie das Beste sein, allerdings hättest du da mit Analytik oder pharm. Technologie oder Qualitätssicherung zu tun - dh. du würdest in der Arzneimittelproduktion tätig sein (magst du sowas?).

    Wenn du nur an moderner Naturwissenschaft interessiert bist, dann wäre meiner Meinung nach, Medizin aber auch Pharmazie nicht das richtige für dich.
    Ich denke, dass dann ein Chemie oder Biochemie oder eventuell ein Biologie Studium das Beste für dich wär.

    Wenn das Gehalt auch eine Rolle für dich spielt, dann ist natürlich Medizin das Beste gefolgt von Pharmazie. Als Apotheker in der Industrie kann man aber auch sehr sehr gut verdienen.

    Arbeitslosigkeit gibt es in Pharmazie nicht, alle haben einen Job. Die Arbeitslosigkeit liegt irgendwo bei 2% - kenne Leuten die nach 10 Jahren Studium direkt eine Arbeit in der Apotheke gefunden haben. Dh. jeder wird schon eine Stelle finden in der Apotheke. In der Industrie sind ca max 20% der Apotheker tätig (dh. man muss gute Noten im Pharmazie Studium gehabt haben und noch promoviert haben (Promotion sollte man, ist aber kein muss). Wenn man in der pharm. Technologie zB. promoviert dann sollte es ebenfalls kein Problem sein in der Industrie Arbeit zu finden.)

    Also ich würde mir das nochmal überlegen mit Pharmazie. Evtl. würde ein Chemie Studium eher besser sein.

  8. #18

  9. #19
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Ich kann dir aus eigener erfahrung nur raten dir das sehr gut zu überlegen. Pharmazie ist in einigen Teilen ein sehr veraltetes studium (ein mir bekannter pharmakologe (dr. nat. dr. med) sagte mal ganz treffend: pharmazie ist vollgepackt mit scheiße!) ... und das ist auch so.
    Die Leier schon wieder... Gähn. Aber wenn dein Bekannter der geilste Stecher unter der Sonne ist, kann er sich bestimmt differenzierter ausdrücken.

  10. #20
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Die Leier schon wieder... Gähn. Aber wenn dein Bekannter der geilste Stecher unter der Sonne ist, kann er sich bestimmt differenzierter ausdrücken.
    Klar, er könnte das Gleiche auch in 20 Sätzen formulieren ... ändert nur nichts an der Aussage.

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