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Thema: Netto weniger als eine Grundschullehrerin?

  1. #1
    Unregistriert
    Gast

    Netto weniger als eine Grundschullehrerin?

    Ich studiere Pharmazie und für mich ist das Studium eine Qual, sodass ich mich frage, ob es sich überhaupt lohnt, weiterzustudieren.
    Im Internet finde ich viele widersprüchliche Angaben. Auf der einen Seite wird gemotzt, dass man als Apotheker schlecht verdient und mit jeder soliden Ausbildung besser dran ist und sogar Grundschullehrerinnen mehr verdienen als angestellte Apotheker, aber auf der anderen Seite spukt immer noch das Bild des reichen Apothekers in vielen Köpfen.
    Verdient man als Apotheker wirklich so schlecht? Klar, ich kann die Tariflöhne einsehen, aber die Frage ist ja, inwieweit sind diese Standard oder wird in der Regel übertariflich bezahlt? Kann man noch guten Gewissens Pharmazie studieren und Apotheker werden wollen, wenn einem ein gutes Gehalt wichtig ist?

  2. #2
    Troll
    Gast
    Das Studium ist der Horror! Überall wird eiskalt gesiebt und dir wird psychischer Druck gemacht! Bei mir im Jahrgang haben alle schon Zuckungen und sind 3 Jahre über Regelstudienzeit!
    Und am Ende versinkst du durch dein mikriges Apothekergehalt in Altersarmut! Die Kassen wollen, dass wir Apotheker aussterben!
    Finger Weg!

  3. #3
    Unregistriert
    Gast
    Irgendwer eine differenziertere Weltsicht anzubieten?

  4. #4
    Studi Avatar von Nachi
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    Vergleichen kann ich den Gehalt einer Grundschullehrerin mit dem eines Apothekers zwar nun nicht, aber man kann in so vielen verschiedenen Bereichen arbeiten (auch ohne Promotion), dass ich letztlich sagen würde, man überschreitet das Gehalt einer Grundschullehrerin dann doch sehr schnell. Das Studium ist definitiv nicht schön und ich sehe auch sehr viele, die sich da durch quälen. Ich selbst weiß allerdings, wofür ich das mache. Nicht unbedingt für die öffentliche Apotheke, aber mir stehen einfach viel mehr Türen offen, als z.B. als PTA. Ich weiß auch schon, dass mir der Beruf gut gefallen wird und ich auch meinen Spaß daran haben werde. Also muss ich da nun irgendwie durch's Studium kommen. Versuch dir also eher diese Frage zu stellen: Kommt am Ende etwas dabei rum, woran ich Spaß haben kann? Wartet am Ende etwas auf mich, an dem ich letztlich nicht zugrunde gehe? Arbeitest du auf etwas hin? Ich möchte Einblicke ins Krankenhaus oder auch in die Industrie oder gar Forschung bekommen. Aber da kann ich nur hin, wenn ich dieses Studium zu Ende bringe. Wenn du dir kein Ziel gesetzt hast oder gar keines hast und alles nur frustrierend ist, dann musst du wirklich überlegen, ob Pharmazie wirklich das richtige für dich ist. Das hat nun wirklich nichts mit Gehalt zu tun gehabt, was ich dir hier erzählte, aber ich denke auch, wenn man nur auf das Geld achtet und einem der Rest egal ist, wird man auch nicht glücklich dabei. Ein bisschen Freude sollte man schon am Job haben oder eben merken, dass dieser einem liegt.
    Geändert von Nachi (24.07.2018 um 11:08 Uhr)

  5. #5
    Unregistriert
    Gast
    Hallo Nachi, danke für die Antwort.
    Genau, das Studium ist für mich leider eine Qual. Aber ich arbeite auch auf etwas hin: nämlich ein bequemes Leben.
    Meine Eltern mussten körperlich sehr hart und viel arbeiten und wir hatten nie Geld. Deswegen ist mir dieser Faktor so wichtig.
    Ich möchte also einen Beruf, für den ich mich nicht kaputtmachen muss und trotzdem gutes Geld verdiene, sodass ich meiner Familie ein angenehmes Leben ermöglichen kann.
    Ich weiß jetzt schon, dass ich wahrscheinlich am Ende in der Apotheke landen werde, weil ich ortsgebunden bin und in meiner Nähe keine Pharmaindustrie/Universitäten etc ist.
    Ich weiß nicht, ob mir der Beruf Spaß machen wird. Ich höre gerne zu und kümmere mich gerne um die Gesundheit anderer Menschen.

  6. #6
    Studi Avatar von Nachi
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    Hast du denn schon die Famulatur hinter dir oder hast du allgemein schon etwas länger in einer Apotheke gearbeitet? Ich habe aufgrund meiner Ausbildung zur PTA ein halbes Jahr in der öffentlichen Apo gearbeitet und weiß von daher, dass es nicht so meins ist. Wenn du dich aber gerne um Menschen und deren Gesundheit kümmerst, hast du doch gute Voraussetzungen. Ich muss aber auch sagen, dass ich niemanden im Hauptstudium kenne, dem das Studium wirklich Spaß macht...leider.

  7. #7
    Unregistriert
    Gast
    Wichtig ist vor allem die Frage, wo du dich später mal siehst.

    1) In der Industrie, vorherige Promotion sinnvoll, wirst du sicher nicht schlecht verdienen und die Arbeit ist auch interessant.
    2) In der Apotheke: Die Arbeit muss einen halt reizen oder man muss sich zumindest damit arrangieren können. Geld ist halt so eine Sache. Wenn du in irgendeiner Bude arbeitest, die kaum über Tarif bezahlt, dann verdienst du tatsächlich nicht allzu gut. Arbeitest du irgendwo als Filialleiter oder in einer gut gehenden Apotheke, dann sind ja 20-50% über Tarif möglich - dann verdienst du ebenfalls nicht schlecht. Vor allem macht man sich als angestellter Apotheker auch nicht tot. Bis du flexibel, dann kannst du mit Vertretungen (ob neben- oder hauptberuflich) auf Honorarbasis ordentlich was dazu verdienen.
    3) Krankenhausapotheke: Interessante Arbeit, geregelte Arbeit und im Verlauf auch gutes Gehalt.

    Zusammenfassend kann man sagen: Man kann schon gut verdienen als Angestellter, aber dafür ist halt auch ein Minimum an Flexibilität nötig. Riesige Gehälter wirst du jetzt nicht einfahren (zumindest in der Apotheke), dies ist aber auch nicht zu rechtfertigen.

  8. #8
    Unregistriert
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Wichtig ist vor allem die Frage, wo du dich später mal siehst.

    1) In der Industrie, vorherige Promotion sinnvoll, wirst du sicher nicht schlecht verdienen und die Arbeit ist auch interessant.
    Promotion ist nicht unbedingt nötig, nur in F&E. Für Quality, Herstellung, Zulassung etc. reichts allemal. Aber Bereitschaft signalisieren, dass man sich zum Fachapotheker weiterbilden will.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Promotion ist nicht unbedingt nötig, nur in F&E. Für Quality, Herstellung, Zulassung etc. reichts allemal. Aber Bereitschaft signalisieren, dass man sich zum Fachapotheker weiterbilden will.
    Ehrlich gesagt kann ich euch zustimmen und man kann auch ohne Promotion Erfolg haben!

  10. #10
    Neuer Benutzer
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    Man muss es doch mal so sehen, wir fangen niedrigstens mit 3300 Brutto an, sprich so um die 2200 Netto. Davon kann man in jedem Fall schonmal gut leben und um Altersarmut brauchen wir uns keine Gedanken machen. Wenn man nicht extrem verschwenderisch lebt kann man monatlich locker 500 Euro, wenn nicht mehr, zur Seite packen und fürs Alter privat vorsorgen. Zudem steigt das Gehalt ja noch mit zunehmenden Berufsjahren und Karriere (Filialleiter/Inhaber). Wie schon erwähnt wird oft übertariflich bezahlt und andere Bereiche wie Krankenhaus, Industrie zahlen auch nochmal mehr als in der öffentlichen Apo.
    Ich finde nicht, dass man sich durchs Studium quälen muss. Es ist hart, ja. Man ist auch nicht immer motiviert. Alles in allem macht mir das Studium jedoch Spaß und ich habe die Entscheidung Pharmazie zu studieren nicht im geringsten bereut.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand der nur des Geldes wegen studiert im Studium groß Erfolg haben wird bzw. die Zeit genießen kann. Wenn man sich tagtäglich zur Uni quält und überhaupt kein Bock auf das Ganze hat sollte man das Studium abbrechen und wechseln. Man verbringt immerhin die nächsten 40/50 Jahre in diesem Beruf, das sollte schon gut überlegt sein.
    Wir haben außerdem nicht nur die Möglichkeit verhältnismäßig gut zu verdienen (andere sind froh wenn sie in ihrem gesamten Berufsleben irgendwann mal auf unser Einstiegsgehalt in der öffentlichen Apo kommen würden), sondern auch quasi eine 100%ige Arbeitsplatzgarantie und üben eine Tätigkeit aus, die körperlich nicht viel abverlangt. Das gibt es in der Form ziemlich selten.

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