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Thema: Meinungen zu Phytotherapie?

  1. #1

    Meinungen zu Phytotherapie?

    Ich hatte letztes Wochenende einen Streit mit meiner Mutter, die irgendwie immer esoterischer wird. Mittlerweile will sie von Schulmedizin kaum noch was wissen und hat sich dieses Jahr auch ihren ersten Heilkräuter-Garten angelegt. Ich meine klar, selbstgemachter Hustentee bei Bronchitis mag extrem wohltuend sein, aber bei schweren und lebensgefährlichen Krankheiten mit dem Kräutergarten zu kommen, ist schlichtweg fahrlässig. Wie seht ihr das?

  2. #2
    Unregistriert
    Gast
    Sollte man meinen - die meisten Pflanzen haben keine erwiesene Wirkung, wobei sie bei Bagatellerkrankungen sicher ausreichend sind.

  3. #3
    Bei den, so hübsch von dir genannten, Bagatellerkrankungen ist es ja eh oft eine Frage der Zeit, Ruhe, Schlaf etc. So eine Erkältung braucht einfach ein paar Tage. Da kann der Tee schon rein psychisch eine förderliche Maßnahme sein - wobei ja die meisten Kräuter schon erwiesener Maßen helfen!


    Laut https://www.sgd.de/kursseite/phytoth...-anwenden.html ist das Wissen über die Wirkstoffe der Pflanzen und ihre Heilkraft sogar bewiesen. Also jedenfalls kann man das sogar im Fernstudium lernen. Ob nun Atemwegserkrankungen oder Magen-Darm-Störungen, es gibt immer ein Pflänzlein das hilft. Ob man nun im Fernstudium auch lernt, dass es natürlich Grenzen gibt? Pathologische Veränderung des Geisteszustandes soll es ja auch geben - das passende Kraut zur Abhilfe kenne ich da aber nicht?

  4. #4
    Studi Avatar von Nachi
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    Sicher schiebt man es gerne mal Homöopathika zu, wenn man nach Tagen wieder gesund ist. Wahrscheinlich wäre man aber auch ohne gesund geworden, aber den Placebo-Effekt darf man auch nicht unterschätzen.Genauso wenig sollte man pflanzliche Präparate unterschätzen. Johanniskraut hilft auf jeden Fall bei leichten Depressionen und Baldrian wirkt beruhigend. Eine ernsthafte Grippe, die mit Fieber einher kommt, sollte man aber nicht mit den "kleinen Kräuterchen" wegzaubern wollen (also meinetwegen Thymian o.ä.). Das wird irgendwann ins Auge gehen und leider ist es dann so, dass die Leute, die sich in sowas festgefahren haben, das zu spät merken. Sollte es sich nur um kleine Erkrankungen handeln, dann ist es okay. Man kann nur schlecht jemanden von etwas überzeugen, woran er nicht glaubt (die Sache des "Glaubens" mal wieder).

  5. #5
    Ich bin da auch eher skeptisch, besonders, wie du selber schreibst, wenn es um ernsthafte Krankheiten geht. Dann sollte man sich immer einen ärztlichen Rat einholen und wenn man überzeugt ist, dann die Kräuter dazu, aber nie darauf verlassen. Kann sonst böse enden, habe darüber mal einen Fernsehbericht gesehen, wo Leute sich wirklich nur auf die Homöopathie verlassen haben und es dann eben nicht gut geendet hat

  6. #6
    Na ist klar, dass jetzt nicht Krebs im Endstadium so behandelt werden soll...

  7. #7
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  8. #8
    Hallo rappelkiste,

    man kann Schulmedizin auch kritisch sehen ohne, dass man sie gänzlich ablehnt. Ich halte es aber für einen guten Ansatz, wenn man einen Mittelweg zwischen Homöopathie und Schulmedizin wählt. Wenn der Tee auch gegen den Husten wirkt, warum sollte ich dann Tabletten dagegen nehmen?
    Wahrscheinlich hast du in den letzten Jahren bereits einen Nutzen aus dem Kräutergarten deiner Mutter ziehen können, oder irre ich mich?
    In der Apotheke bieten wir doch auch Kräutertee an, aber frei verkäuflich gibt es ebenfalls wirksame Teekräuter zu kaufen, etwa hier.
    Viele Kunden schwören auf Baldrian und Lavendel zum Einschlafen und die Wirkung dieser Kräuter ist definitiv bewiesen.
    Schlafmittel in Tablettenform sind keine empfehlenswerte Alternative, auch wenn sie der Schulmedizin entspringen.
    Die wenigsten Alternativmediziner versuchen lebensgefährliche Krankheiten mit Kräutern zu behandeln, aber es gibt genug mildere Erkrankungen, bei denen sie sehr wirksam sein können.

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