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Thema: Verwendung von Mikrosieben/ Mikrofiltern

  1. #1
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    Verwendung von Mikrosieben/ Mikrofiltern

    Hallo

    ich sitze zurzeit an meiner Masterarbeit und mache eine Marktanalyse über die Einsatzmöglichkeiten von Mikrosieben und -filtern aus Nickel. Es handelt sich dabei um dünne Nickelfolien mit Löchern, deren Größe circa 0,3µm bis 20µm beträgt. Diese können zum z.B. zum Trennen von Partikeln oder Herausfiltern von Bakterien verwendet werden.
    Ich weiß, dass in der Pharmazie Mikrofilter und sehr freine Analysesiebe verwendet werden.
    Allerdings konnte ich bisher nichts genaueres herausfinden, wofür genau die Siebe verwendet werden. Gibt es hier Leute, die mit solchen Sieben arbeiten und mir weiterhelfen können? Ich möchte gerne wissen, ob es in der Pharmazie bestimmte Herstellungsverfahren oder Analyseverfahren gibt, bei denen Mikrosiebe oder Mikrofilter verwendet werden. Wenn ja, aus welchen Material sind diese? Hauptsächlich aus Kunststoff oder aus Metall?

    Ich versuche möglichst genaue Informationen zu finden über mögliche Herstellungsprozesse oder Laborgeräte/-maschinen in denen solche Filter evtl zum Einsatz kommen.

    Vielen Dank für eure Hilfe!

    Carolin

  2. #2
    Studi Avatar von Nachi
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    Ich kopiere dir einfach mal den passenden Abschnitt aus diesem Artikel heraus:

    Alternativ und viel häufiger kommt die Entkeimungsfiltration mit sterilem Fil*trationsvorsatz und einer Porenweite von 0,22 µm zum Einsatz. Zur Filtration von wässrigen Lösungen wird ein hydrophiler Membranfilter aus Celluloseacetat, Polyethersulfon oder Polyamid verwendet, für ölige ein hydrophober PTFE-Membranfilter. Bedingt durch die erhöhte Viskosität öliger Augentropfen ist die Entkeimungsfiltration nicht ganz einfach. Viren werden durch diese Filter nicht zurückgehalten.

    Für die Entkeimungsfiltration empfiehlt sich die Verwendung von Spritzen mit Luer-Lock-Adapter, auf die der Filter aufgeschraubt werden kann, da dies einen guten Halt des Filters auf der Spritze gewährleistet (Abbildung 1). Nach dem Aufsetzen des Filters ist eine frische Kanüle zu verwenden.
    Geändert von Nachi (29.06.2017 um 15:50 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lisel
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    In der Analytik werden oft Filter verwendet. Z.B. bevor Proben mittels HPLC analysiert werden oder beim Probenzug aus Dissolution-Testern. Es kommen verschiedene Filter in verschiedenen Größen zum Einsatz. Zu jeder Methodenentwicklung gehört daher auch die Validierung der Filter auf Eignung zusammen mit einer bestimmten Methode. Folgende Filter sind mir bis jetzt über den Weg gelaufen:
    -Regenerated cellulose (RC)-Filter
    -Cellulose Ester (CE)-Filter
    -Methylcellulose (MC)-Filter
    -Celluloseacetat (CA)-Filter
    -Cellulosenitrat (CN)-Filter
    -Mixed cellulose Ester (MCE)-Filter
    -Polycarbonat (PC)-Filter
    -Polytetrafluorethylen (PTFE)-Filter
    -Polyvinylidenfluorid (PVDF)-Filter

    Gängige Größen sind 0,45 & 0,22 µm, je nach Anwendungsgebiet kann auch 0,1 µm nötig sein.

    Die Liste lässt sich beliebig erweitern. Geh doch mal auf Laborshops und lass dir Filter ausspucken. Da findest du die verschiedenen Filterarten und Hersteller und wofür der Filter geeignet ist.

  4. #4
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    Vielen Dank für eure Antworten!

    Gibt es denn auch Anwendungen, bei denen Siebe aus Metall verwendet werden und keine Polymermembranen?

  5. #5
    Studi Avatar von Nachi
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    Ja. Zum Beispiel beim Sieben von Granulaten. Da kann ich nur leider gerade keine Näheren Infos zu geben. Vielleicht weiß da noch jemand mehr zu. Ich weiß eben nicht genau, welche Metallart benutzt wird und welche Maschenweiten vorliegen. Es gibt für den Fall glaube ich auch Siebtürme mit verschiedenen Maschenweiten. Die Korngröße darf eben nicht zu klein sein bzw. sie darf nur zu einem gewissen Anteil bestehen.

  6. #6
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    Danke für deine Hilfe, Nachi!

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
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    Granulaten kannst du auch dafür nutzen

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