Hallo, ich behalte aufgrund der Verschwiegenheitsklausel den Namen und Ort der Apotheke für mich.
Zu meinem Anliegen: Ich habe dort zu August den Arbeitsvertrag als PKA unterschrieben mit den Bedingungen (diese sind NICHT im Vertrag festgehalten, aber ich habe sie schwarz auf weiß bei der Zusage als Email ) 35 Wochenstunden bei einer 4 Tageswoche (Mittwoch frei), da ich jeweils hin-und zurück eine Fahrzeit von einer Stunde habe.
Die ersten Wochen lief soweit alles ganz gut- das Team ist bis auf eine (das hat man ja oft) super- wäre eine meiner Kolleginnen nicht 2 Jahre vor der Rente, würden wir (außer der "Zicke") geschlossen alle zusammen kündigen, damit unser Chef handeln müsste.
Im Oktober, kurz vor der Expopharm ( dorthin wollte er mir die Flüge bezahlen, weil ich ihm in den ersten 6-8 Wochen aus Null Euro etwa 4000€ erwirtschaftet habe mit Direktretouren/Gutschriften oder Austausch in Ware, Almasedgratisdosen (etwa 60 Stück), Almasedaktion mit Ausschank- die Verkaufszahlen sind von 1 Dose alle 2-3 Monate auf 25 Dosen/Monat gestiegen, seitdem ich dort arbeite!), doch das hat er wohl einmal mehr "vergessen".
So, erste Frage: Kann man etwas unternehmen, wenn der Chef Alkoholiker ist ? Er ist zwar selten in der Apotheke und macht an sich meistens nur die Auslieferungen für die Kunden, oder holt die Rechnungen zwecks Steuerbüro, aber er brüllt dann übelst herum, egal ob Kunden am Telefon oder in der Apotheke sind, und aufgrund seines Alkoholkonsums läuft auch, was das Steuerbüro angeht, fast alles nicht korrekt, da er nicht in der Lage ist, die Unterlagen einmal rechtzeitig abzugeben, geschweige denn Rechnungen zu zahlen. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass ich bis Ende Oktober an sich nicht krankenversichert war, weil er nicht meine Sozialabgaben gezahlt hatte.
Des Weiteren läuft in der Apotheke etliches rechtlich absolut nicht korrekt, wo ich nicht genau weiß, ob ich da nicht auch als PKA ggf. bei einer unangekündigten Kontrolle für haftbar zu machen wäre:
Unser Chef möchte keine Dokumentation von verschreibungspflichtigen Tierarzneimitteln oder Transfusionsartikeln etc. Es wäre nur ein Blatt auszufüllen... aber ich SOLL die jeweilige Rechnung einfach nicht verbuchen sondern nur abheften.
Wie unser Unguator durch die Revision gekommen ist, ist mir immer noch ein Rätsel: Die Rotation wird ausgelöst, ja ihr lest richtig, durch eine Bohrmaschine!!!!!!! Man versteht dann weder etwas am Telefon noch die Kolleginnen vorne die Kunden im Verkauf.
Noch "schlimmer" ist, dass es generell keinerlei Ausnahme ist, dass an manchen Tagen lediglich 2 PTAs arbeiten und KEIN Apotheker anwesend ist. (Unser Chef steht dann "pro forma" im Dienstplan...)
In meinem Vertrag steht, wie sicher in vielen, dass bei nötigen Situationen wie Krankheit etc. der Chef verlangen kann, dass ich bis zu 45 Wochenstunden arbeiten muss, die allerdings nicht 32 Stunden überschreiten dürfen. Bei der Kollegin, die 2 Jahre vor der Rente steht sind es sogar nur 20 Stunden/Monat und sie musste, als die andere Apothekerin in Urlaub war, 3 Wochen a 80 Stunden arbeiten!
Meine 4 Tageswoche ist seit etwa 8 Wochen "dahin"... Sicher, bei einem Engpass einspringen ist selbstverständlich... aber ich habe wie erwähnt den Vertrag nur aufgrund der 4 Tageswoche unterschrieben. Zudem wird auch an meinem eigentlich freien Tag gegen das Gesetz verstoßen. Den $ weiß ich jetzt nicht aus dem Kopf, aber bei einer Gesamtfahrzeit von 2 Stunden, die ich ja habe, darf man nicht weniger als 6 Stunden arbeiten- ich muss Mittwochs immer 9-13 Uhr arbeiten. Ich habe letzte Woche gesagt, dass damit jetzt Schluß ist, weil ich seelisch wie auch körperlich bereits die Belastung gemerkt und schon einmal ein Burnout hatte, da erkennt man die Anzeichen schnell. Ich schlafe regelmäßig auf dem Heimweg in der Bahn ein, habe zu 90% keinerlei Privatleben mehr, gehe um 7 Uhr aus dem Haus und bin mit etwas Glück um 20 Uhr wieder zu Hause.
Weiterhin war ich im Oktober wegen einem grippalen Infekt mit über 39 Grad Fieber 3 Tage krank geschrieben. Mein Chef rief mich zu Hause an- ich wollte eigentlich nur noch ins Bett- und textete mich zu, brüllte rum "Menschen werden nicht krank" , " Ich benötige Arbeitskräfte, die arbeiten können" etc... in diversen Emails kamen auch Drohungen, die er nicht als Drohungen ansah. Und auch die Aussage, dass eine Übernahme nach Ende der Probezeit derzeit für ihn noch schlecht aussieht. (als ob ich dort bleiben wollen würde!). Bei einer erneuten Krankschreibung desselben Arztes(eigentlich hat fast jeder Mensch nur einen Internisten....) würde er den Arzt fertig machen!
Ich habe natürlich Maßnahmen ergriffen, sprich Bewerbungen, habe Mittwoch das erste Gespräch Nachmittags, ADG will mich auch einladen ( ich habe auch noch einen Abschluß als Fachinformatikerin).
Eigentlich war ich mit viel Motivation in die neue Stelle gegangen, sollte freie Hand haben, beim Gestalten der Freiwahl, vor allem im Bereich Kosmetik, da ich auf dem Gebiet aufgrund unzähliger Schulungen sehr fit bin, aber er will keine Direktbestellungen (nicht einmal Ladival, wo man nach einem Jahr zurück geben kann zu 100% Vergütung, was sich nicht verkauft hat oder sogar verfallen ist).
Meine Frage an Euch: Irgendwie sehe ich als Pflicht an, das, was dort "abgeht", zu melden. Da es aber 13. Monatsgehalt generell gibt ( hab ich da Anspruch in der Probezeit drauf? Habe dazu nichts im Manteltarifvertrag oder generell gefunden, nur, dass ich natürlich anteilsmäßig Anspruch bei Kündigung auf Urlaub habe) , und mein Chef ja ggf. die Strafe zahlen müsste, würden dann meine Kolleginnen kein Weihnachtsgeld bekommen... deshalb lasse ich davon erst einmal ab.
Achja, auch wenn ich selbst rauche... ich gehe raus.. mein Chef raucht in der Apotheke in seinem Büro (auch wenn das Labor unten ist... nicht erlaubt, oder? )
Und alle haben bei einer Arbeitszeit von 8 oder 9 Uhr- 18:30 nur 30 Minuten Pause. Soweit ich weiß stehen einem ab 4 Stunden 30 Minuten zu, bei 8 Stunden 1 volle Stunde zu.
Würde mich sehr über Antworten /Hilfestellung freuen. Einfach so kündigen kann ich nicht, da mein ALG1 zu gering ausfallen würde aufgrund meiner Beschäftigung zuvor, wo ich weniger verdient habe, weil ich dort nur 30 Stunden gearbeitet habe.