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Thema: Pharmaziestudium - Unglücklich

  1. #11
    An dieser Stelle will ich nur ergänzen, dass ich das System dennoch scheiße finde, es aber bei allen Studiengängen so zu sein scheint.
    Klar, das Studium ist kein Zuckerschlecken und viele unterschätzen es, sodass sie auf die Nase fliegen. Aber dieses ständige Diffamieren resp. Erniedrigen von Studenten im Labor (fast egal welches) nervt gewaltig. Meist kriegt man von den Assistenten bei Fragen zu hören, dass man nichts kann oder zu dumm ist. Folglich traut man sich irgendwann nicht mehr, Assistenten zu fragen und findet es lieber selbst heraus, was viel Mühe kostet sowie verhinderbarwar.

    Meine Vermutung: viele Studenten haben als Assistent/in zum ersten Mal im Leben wirklich was zu sagen und spüren eine gewisse Überlegenheit, die sie nach "jahrelangem Buckeln und Schuften" nun auskosten wollen.

    Natürlich kann ich nicht für alle Unis sprechen, aber eine Freundin hat ähnliches von einer anderen Uni erzählt. Es trifft aber bei uns auf über 50% der Assistent/innen zu. Ausnahme sind nur die Biologen - warum weiß ich nicht
    Geändert von Liane (14.04.2016 um 23:02 Uhr)

  2. #12
    Studi Avatar von Nachi
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    @Ruffy
    Ich fand die ersten Tage auch schlimm. Das hing aber mit vielen Dingen zusammen. Ich war die ersten 2 Wochen alleine in der WG (wir hatten keine ordentliche Küche und kein Internet für knapp 4 Wochen) und im Labor lief es auch nicht so super. Man schließt aber schnell Bekanntschaften. Dann ist das alles nicht mehr so schlimm .

    @Liane
    Zum Teil sind die Assis bei uns auch so. Viele sind aber auch einfach nur genervt, weil du 1000 mal die gleiche Frage hörst und zum Studium gehört eigenständiges Lernen dazu. Bei gewissen Dingen war ich aber auch angepisst. In Physikalischer Chemie hatten wir ein kleines Praktikum und alle Infos schon im Vorfeld bekommen (also Versuchsaufbau etc.). Es gab eine Sache, die ich nicht verstand und von der Assi kam nur "Ihr solltet das doch lesen". Auf mein "Habe ich auch, aber verstanden hab' ich's nicht. Erklär' mal!" wich sie nur aus, ging dann lesen und meinte, dass wir bei Fragen den anderen Assi suchen sollten. Weg war sie und kam auch nicht wieder. Bei uns passiert es auch mal, dass diejenigen, die promovieren, nicht in ihren Bereich zum Assistieren kommen. Dann sind viele angepisst. Aber wenn man was nicht weiß, darf man das auch mal zugeben und einfach nachgucken. Na ja, sonst waren die Assis immer hilfsbereit und nur in wenigen Fällen herablassend.
    Geändert von Nachi (15.04.2016 um 10:14 Uhr)

  3. #13
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    Stimme deinem Beitrag absolut überein, dass sie genervt von den Fragen sind und oft nichts mit dem Labor zu tun haben, aber dann einen auf schlau machen müssen, sind gute Argumente

  4. #14
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    Als Ex-Assistent kann ich euch sagen, dass die frechen Antworten der Assistenten idR eine Ursache haben: Die allermeisten (und das ist wirklich ein Erfahrungswert) haben selbst keine Ahnung von dem was sie da betreuen. Statt dies Unwissen zuzugeben, oder im Vorfeld durch Vorbereitung abzubauen, kommen dann halt so Antworten wie "schauen sie selber nach", "wissen sie das etwa nicht??" usw.

    Ich würde an deiner Stelle (TE) dieses Gefühl der "Unlust" am Studium aber sehr genau hinterfragen. Pharmazie ist nämliches eines der Fächer, mit dem man ganz prima unglücklich werden kann, wenn man es im Sinne der falschen Wahl studiert. Kommt dein Gefühl einfach nur von subjektiver Überlastung, bei echtem Interesse am Fach / Berufspersektiven, dann kannste schon dabei bleiben und dich in Optimismus / Aussitzen probieren.

  5. #15
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    Zum Thema "so wenig zu Hause"..
    So ist es in diesem Studiengang nun mal. Wärst du in einer Ausbildung, dann hättest du den normalen Arbeitsalltag mit 8h Arbeit +1h Mittagspause. Hier hast du an manchen Tagen das gleiche, doch meistens weniger. Es ist eben nicht wie im Abi oder generell Schule. Der Aufwand steigt, der Inhalt ebenso. Ich fand meine erste Klausur schon inhaltlich fordernder als das Abi insgesamt.

  6. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von Linalool
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    Zitat Zitat von Liane Beitrag anzeigen
    An dieser Stelle will ich nur ergänzen, dass ich das System dennoch scheiße finde, es aber bei allen Studiengängen so zu sein scheint.
    Klar, das Studium ist kein Zuckerschlecken und viele unterschätzen es, sodass sie auf die Nase fliegen. Aber dieses ständige Diffamieren resp. Erniedrigen von Studenten im Labor (fast egal welches) nervt gewaltig. Meist kriegt man von den Assistenten bei Fragen zu hören, dass man nichts kann oder zu dumm ist. Folglich traut man sich irgendwann nicht mehr, Assistenten zu fragen und findet es lieber selbst heraus, was viel Mühe kostet sowie verhinderbarwar.

    Meine Vermutung: viele Studenten haben als Assistent/in zum ersten Mal im Leben wirklich was zu sagen und spüren eine gewisse Überlegenheit, die sie nach "jahrelangem Buckeln und Schuften" nun auskosten wollen.

    Natürlich kann ich nicht für alle Unis sprechen, aber eine Freundin hat ähnliches von einer anderen Uni erzählt. Es trifft aber bei uns auf über 50% der Assistent/innen zu. Ausnahme sind nur die Biologen - warum weiß ich nicht

    Jap, genau so sehe ich das auch.
    Bei uns halten auch die Dozenten in der Vorlesung gerne Vorträge wie dumm wir doch alle seinen.
    Die Assis im Labor gehen teils auch gar nicht, unterste Schublade.
    Die Biologen sind halt einfach liebe und bodentändige Menschen Die haben es nicht nötig andere herabzustufen um sich selbst besser zu fühlen

  7. #17
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    Dieses "ständige diffamieren resp .erniedrigen" (wie du es sehr passend nennst) ist tatsächlich ein relativ Pharmazie-exklusives Phänomen.
    Habe ich so noch nie von jemand anderem gehört, zumindest nicht in dem Umfang, und ein paar Leute die ganz verschiedene Sachen studieren kenne ich schon. Über die Gründe habe ich mir schon viele Gedanken gemacht, ist schwer das auf einen Punkt zu bringen.
    Jemand auf einer Messe sagte es mal ganz passend: "Die meisten Apotheker haben einfach einen an der Klatsche" ... und das ist auch so. Ich würde das persönlich sogar noch auf Pharmazeuten im Allgemeinen ausweiten.

  8. #18
    Studi Avatar von Nachi
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    Was soll bei diesem Studium auch anderes bei rum kommen? Jeder, der dieses Studium irgendwie bis zum Ende durchzieht oder alleine schon anfängt, hat doch irgendwo schon einen an der Klatsche .
    Muss aber auch sagen, dass nur sehr wenige der Chemiker und hauptsächlich die Biologen ordentlich drauf sind. Auch bei den Biochemikern sind sie einigermaßen gut drauf, allerdings werden Fehler nicht eingestanden und auch wenn man was nicht weiß, wird es auch hier nicht zugegeben. Bei den Biologen heißt es "Wart' mal kurz. Ich guck's mal schnell nach". Da die anderen Naturwissenschaften bei uns in der Nähe sind, bekommt man als Pharmazeut schon mit, dass es in der reinen Chemie o.ä. auch eher gelassen zugeht.

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