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Thema: Omeprazol: Muss magen wirklich leer sein?

  1. #11
    Unregistriert
    Gast
    Zu 1): Natürlich muss es nicht auf die Nanosekunde die gleiche Uhrzeit sein. Wenn von morgens die Rede ist, dann kann das mal 8 Uhr und mal 10 Uhr sein.
    Zu 2): Der Einfachheit halber sollte man magensaftresistente Sachen immer nur mit Leitungswasser nehmen. Entwickelt und getestet werden orale Zubereitungen nun einmal mit Wasser, weitergehende Aussagen sind kaum möglich - auch wenn ich mal kühn in den Raum stelle, dass es mit den meisten Getränken schon geht, nur wer will das wissen?
    Im Falle von Omeprazol gehe ich aber nicht davon aus, dass es mit anderen Getränken zu Probleme kommt, da die allermeisten Getränke sauer oder neutral vom pH her sind. Problematisch wären dann eher basische Getränke.
    Okay, diese Aussagen sind doch deutlich differenzierter als die, die ich hier vor Ort erhalten habe.

    Zu 1) Die Apothekerin sagte +/- 30 min. Diese Präzision widerspricht sich allerdings ein bisschen mit der Tatsache, dass ich die Kapseln nur 5x pro Woche nehmen soll...

    Zu 2) Aha, jetzt verstehe ich den Hintergrund. Problematisch wäre dann beispielsweise, wenn man eine Brausetablette (z.B. mit Magnesiumoxid) im Wasser auflöst und damit die Omperazol nimmt.
    Allerdings ist der Magen bei der Einnahme der Omeprazol nicht ganz leer, da evtl. noch Nahrungsreste enthalten sind. Hiermit könnte es doch auch zu Wechselwirkungen kommen...

  2. #12
    Unregistriert
    Gast
    Ich will deinem Arzt ja nicht widersprechen, allerdings erscheint mir die Aussage 5x/Woche schon etwas kurios. Ich kenne jetzt nicht die zugrunde liegende Diagnose, die Aussage 5x/Woche würde für mich aber nur Sinn machen, wenn es sich da um ein psychosomatisches Problem handelt, welches mit der Arbeit oder Schule (Mo-Fr) zusammen hängt.

    Kleine Mengen an Nahrungsresten würde ich jetzt nicht für relevant halten, sonst hätte man ja ohne Ende Therapieversager bei Omeprazol et al. Mal davon ab rauschen Flüssigkeiten und kleine Dinge (Tabletten etc.) bevorzugt entlang der kleinen Kurvatur Richtung Magenausgang. Man muss ja auch immer bedenken, dass die existierenden Medikamente mit ihren jeweiligen Dosierungen solche Probleme ja auch ein Stück weit berücksichtigen.
    Wenn jetzt jedes Medikament exakt so dosiert wäre, dass es nur im Falle der absolut optimalen Applikation ausreichend wirkt ... ich denke ich muss diesen Gedanken nicht weiter ausführen.

  3. #13
    Unregistriert
    Gast
    Ich will deinem Arzt ja nicht widersprechen, allerdings erscheint mir die Aussage 5x/Woche schon etwas kurios. Ich kenne jetzt nicht die zugrunde liegende Diagnose, die Aussage 5x/Woche würde für mich aber nur Sinn machen, wenn es sich da um ein psychosomatisches Problem handelt, welches mit der Arbeit oder Schule (Mo-Fr) zusammen hängt.
    Den Hintergrund kann ich dir erklären: Es geht um Langzeit-Risiken, die aus der Einnahme von Omeprazol resultieren, da ich Omeprazol seit über 10 Jahren nehme. Laut meinem Arzt wird auf den Fachkongressen empfohlen, Omeprazol zwischenzeitig auszusetzen, um
    1) das Infektionsrisiko im Dünndarm zu senken (pH steigt durch PPIs),
    2) die Aufnahme von Mg/Ca/K (ich glaube auch Vit. B12) zu verbessern. Die Resorption insbes. anorganischer Verbindungen - z.B. Calciumcarbonat - sinkt durch einen zu hohen pH. Ansonsten steigt z.B. mein Osteoporose-Risiko zu stark.

    Außerdem wirkt Omeprazol laut meinem Arzt länger als 24h. Daher hat er früher empfohlen, es nur alle 1,5 Tage zu nehmen. Damit bin ich aber nicht zurechtgekommen.
    Am liebsten hätte er die sog. "On demand-Therapie", d.h. dass ich es nur bei Beschwerden nehme. Das hat aber zu schlechteren Befunden bei der Magenspiegelung geführt.

  4. #14
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Den Hintergrund kann ich dir erklären: Es geht um Langzeit-Risiken, die aus der Einnahme von Omeprazol resultieren, da ich Omeprazol seit über 10 Jahren nehme. Laut meinem Arzt wird auf den Fachkongressen empfohlen, Omeprazol zwischenzeitig auszusetzen, um
    1) das Infektionsrisiko im Dünndarm zu senken (pH steigt durch PPIs),
    2) die Aufnahme von Mg/Ca/K (ich glaube auch Vit. B12) zu verbessern. Die Resorption insbes. anorganischer Verbindungen - z.B. Calciumcarbonat - sinkt durch einen zu hohen pH. Ansonsten steigt z.B. mein Osteoporose-Risiko zu stark.

    Außerdem wirkt Omeprazol laut meinem Arzt länger als 24h. Daher hat er früher empfohlen, es nur alle 1,5 Tage zu nehmen. Damit bin ich aber nicht zurechtgekommen.
    Am liebsten hätte er die sog. "On demand-Therapie", d.h. dass ich es nur bei Beschwerden nehme. Das hat aber zu schlechteren Befunden bei der Magenspiegelung geführt.
    Das ist mal interessant zu wissen. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die angesprochenen Probleme so elegant lösen lassen.

  5. #15
    Pharma-Laie
    Gast
    Das ist mal interessant zu wissen. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die angesprochenen Probleme so elegant lösen lassen.
    Lösen lassen ist hier viel zu optimistisch. Aber man kann die genannten Risiken minimieren. Eine Sache ist mir noch eingefallen, die mein Arzt noch im Laufe der Jahre erwähnt hat: Es ist durchaus normal, wenn man max. 2x pro Woche (nicht zu starkes) Sodbrennen hat. Diese Symptome sind noch nicht behandlungsbedürftig. Wenn nun jemand chronisches Sodbrennen (GERD und in deren Folge ggf. eine Refluxösophagitis) hat, dann muss man ihn mit PPIs nicht auf 0x Sodbrennen pro Woche bringen. Es reicht, wenn die PPIs dafür sorgen, dass man nur noch 2x pro Woche leichtes Sodbrennen hat. Daher kann es ausreichend sein, die PPIs nur 5x pro Woche zu nehmen (z.B. am Mittwoch und am Sonntag keine nehmen).

  6. #16
    King Dong
    Gast

    Omepracol

    Ja ja der gast 1234 ist ein Meister des Kopierens scheint mir...

    Omepracol ist vollkommen egal welcher Hersteller oder auch bei Pantopracol es gibt diesen Wirkstoff nur als Magensaftresistente Kapseln also
    war die bekloppte frage von Gast 1234

    Zitat:
    Welcher hersteller ???

    damit er konkret antworten kann sowas von schwachsinnig... aber naja so ist nun mal das Internet voll von solchen Typen


    Bei wichtigen Fragen gehe bitte zur Apotheke oder fraqe deinen Arzt !!!
    spiel nicht mir eurer Gesundheit

  7. #17
    Du bist ein Witzbold, "King Dong" ...

    Omepracol ist vollkommen egal welcher Hersteller oder auch bei Pantopracol es gibt diesen Wirkstoff nur als Magensaftresistente Kapseln also
    war die bekloppte frage von Gast 1234
    Leider falsch... Da wären mal nur als Beispiel genannt "Antra MUPS" und "Omeprazol Ratio", beides Multiple Unit Pellet Systeme (MUPS ;-)). Für diesen Zweck zitiere ich (zum Ersten mal übrigens...) aus der Fachinformation: "Die gleichzeitig Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit". Da ich es hier offensichtlich mit einem pharmazeutischen Laien zu tun habe, kann ich nicht erwarten, dass du Zugang zur Fachinformationen besitzt. Außerdem hast du wohl keine fundierte pharmazeutische Ausbildung genossen. Deine Aussagen nehme ich dir also mal nicht übel.

    Die Umstellung auf MUP-Systeme wird immer öfter durch pharmazeutische Hersteller praktiziert und macht auch Sinn, da die Einnahme erleichtert und damit der Therapieerfolgt gesteigert werden kann.

    Zur Erläuterung: Bei o.g. Systemen ist die eigentliche Kapsel eine schnell freisetzende Arzneiform, gefüllt mit magensaftresistenten Pellets. Diese sind klein und in der Lage die Magenpassage auch bei gefülltem Magen zu überwinden (belassen wir es mal bei der einfachen Erklärung). Für weitere "Fraqen", schieß los.

  8. #18
    Unregistriert
    Gast
    Auch wenn die eigentliche Frage schon länger zurückliegt, würde ich es gerne noch einmal zusammenfassend schreiben, das fehlt mir hier irgendwie...

    1. PPI werden nüchtern genommen, um den magensaftresistenten Überzug nicht vorzeitig aufzulösen und somit eine Freisetzung im Magen zu verhindern (was die Wirkung abschwächen würde, da sich der WS bereits an der Magenschleimhaut "abreagiert"); dabei ist es grundsätzlich egal, ob die Einnahme morgens oder abends erfolgt, morgens ist aber ein nüchterner Magen und somit ein saurer pH-Wert garantiert, weshalb ich die morgendliche Gabe immer bevorzugen würde!

    2. Es ist durchaus sehr wichtig, ca. 30 min nach der Einnahme etwas zu essen. Das liegt wiederum daran, dass die H-K-ATPase an die luminale Seite der Membran in den Belegzellen wandern muss, um von PPI inhibiert zu werden, und das passiert erst ab der kephalen Phase (Vorfreude aufs Essen). Wird das PPI nüchtern und ohne folgende Nahrungsaufnahme eingenommen, kann auch nicht wirklich was inhibiert werden und die Einnahme war sinnfrei...

    Diese beiden Punkte sind der Natur der WS geschuldet und unabhängig von der Formulierung (ja, Überzug ist Formulierung, aber alle PPI sind Prodrugs und benötigen daher auch einen magensaftresistenten Überzug, also setze ich das mal als Gemeinsamkeit voraus).

    Liebe Grüße

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