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Thema: Hat der Berufsstand Zukunft?

  1. #11
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Was ist denn an den Grundlagen der Chemie, Physik und Biologie veraltet?


    Warum? Wenn man bedenkt, dass Galenik oder pharmazeutische Technologie eigentlich die ureigenste Aufgabe der Pharmazeuten sein sollte, erscheinen mir Kenntnisse in Chemie und Physik nicht verkehrt.


    Das ist der Pharmazie inhärent, aber kein Problem. Niemand - von ein paar universitären Pharmazeuten, von denen sich manche auch noch für die besseren Chemiker halten, abgesehen - behauptet, dass Pharmazeuten Naturwissenschaftler sind oder sein müssen.


    Das ganze Forum hier scheint ein einziges Jammertal zu sein. In 90 % der Threads wird sich über irgendwas ausgeweint. Warum machen die Leute nicht einfach etwas anderes? Dann wären die Hörsaale und Praktika an einigen Standorten vielleicht nicht so überfüllt.
    1. Zu wenig Grundlagen und veraltete Praktika (Katioentrennungsgang ... bitte ... oder auch Synthese [Prof bei uns: "Kein Pharmazeut auf dieser Welt bei Verstand macht Synthese, außer in Deutschland")
    2. Bio deckt imo nichtmal Oberstufenniveau ab.

  2. #12
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    1. Zu wenig Grundlagen und veraltete Praktika (Katioentrennungsgang ... bitte ...
    Darüber könnte man diskutieren, ob man Grundlagen der anorganischen Stoffchemie nicht anders vermitteln könnte (auch bei den Chemikern). Aber wie viel Zeit macht der Kationentrennungsgang denn netto aus von vier Jahren Pharmaziestudium. Zwei Wochen vielleicht? Also geschenkt...

    2. Bio deckt imo nichtmal Oberstufenniveau ab.
    Stimmt, die Oberstufe deckt Pharmazeutische Biologie bis zum 2. Staatsexamen ab. Unsinn. Überflüssig zu diskutieren.

  3. #13
    Chemie und Bio sollten schon drinnen bleiben. Aber die Inhalte könnten moderner werden. In Richtung Biotech/Gentech/ Immunologie. Das steht aber so auch schon im Positionspapier 2020 der DPhG drinnen. Man müsste sich nur mal über eine Sache klar werden: Will man verstärkt den Heilberufler, dann müsste das Studium verlängert und um mehr klinische und praktische Inhalte ergänzt werden. Sagen wir, ebenfalls 10 Semester. Gut würde ich finden, man könnte im Hauptstudium Schwerpunkte setzen und es gäbe ansonsten Pflichtteile für jeden. Eventuell eine Doktorarbeit (PharmD) wie in anderen Ländern als Regelabschluss.

    Mit "verlorengegangen" meinte ich, das andere Naturwissenschaften versuchen, in der Industrie Stellen zu besetzten, die eigentlich pharmazeutisch sind, zB die Biotechnologen als QP bei Immunprodukten und in der Zulassung.

  4. #14
    Studi Avatar von Nachi
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    Also das mit den Synthesen möchte ich mal abstreiten. Da ich Kontakte nach Japan habe weiß ich, dass das auch dort noch durchgeführt wird. Wi lange und in welchem Ausmaß weiß ich jetzt nicht genau, aber wenn man in die Forensische Analytik will, ist OC wissen wohl auch gefragt. Und wie willst du denn Wissen besser festigen als mit praktischer Arbeit?

  5. #15
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Rantanplan Beitrag anzeigen
    Chemie und Bio sollten schon drinnen bleiben. Aber die Inhalte könnten moderner werden. In Richtung Biotech/Gentech/ Immunologie. Das steht aber so auch schon im Positionspapier 2020 der DPhG drinnen. Man müsste sich nur mal über eine Sache klar werden: Will man verstärkt den Heilberufler, dann müsste das Studium verlängert und um mehr klinische und praktische Inhalte ergänzt werden. Sagen wir, ebenfalls 10 Semester. Gut würde ich finden, man könnte im Hauptstudium Schwerpunkte setzen und es gäbe ansonsten Pflichtteile für jeden. Eventuell eine Doktorarbeit (PharmD) wie in anderen Ländern als Regelabschluss.

    Mit "verlorengegangen" meinte ich, das andere Naturwissenschaften versuchen, in der Industrie Stellen zu besetzten, die eigentlich pharmazeutisch sind, zB die Biotechnologen als QP bei Immunprodukten und in der Zulassung.
    Noch einen Daumen hoch!
    Der "Approach" beim Trennungsgang ist ein wenig mittelalterlich. Hier gibt es sicherlich bessere/ modernere Ansätze.

    Dass man mehr in Richtung Heilberufler will, zeigt das Papier 2030. Gleichzeitig wird das Studium um nicht mal 1 Semester verlängert (abgelehnter Vorschlag des BPhD Vorschlages). Hier beißt sich die Katze im Schwanz. Ich denke, dies ist auch eines der Hauptgründe, warum das Thema Modernisierung des Studiums keine signifikanten Fortschritte zeigt. Der einzige Punkt, wo sich stets alle einig sind, ist der Modernisierungspunkt.

    Mein Vorschlag: Statt die Interessen der Klinischen Pharmazie/ Industrie/ Wissenschaft alle gleichzeitig bedienen zu wollen, sollte man die Interessen der Industrie und Wissenschaft "outsourcen". Somit könnte sich das Pharmaziestudium wieder voll und ganz der Offizin resp. der Klinischen Pharmazie widmen, während Bachelor/Masterstudiengänge für die Ausbildung der zukünftigen Forscher "zuständig" sind. Derartige Modelle gibt es bereits, aber man sollte das mehr trennen.

    Ich würde diese Situation durchaus mit den Medizinern vergleichen, die ähnliche Interessenkonflikte haben. Deren Lösung scheint auch in die Richtung zu gehen, dass je nach dem, wo ich hin will, unterschiedliche Promotionen angeboten werden. Was haltet ihr von der Idee?

  6. #16
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Noch einen Daumen hoch!
    Der "Approach" beim Trennungsgang ist ein wenig mittelalterlich. Hier gibt es sicherlich bessere/ modernere Ansätze.
    Die anorganische Stoffchemie ist nunmal noch die selbe wie im 19. Jahrhundert. Was soll man daran modernisieren? Anhand des Kationentrennungsgangs kann man schon eine Menge vermitteln. Ich weiß, keiner macht es gerne. Auch nicht die Chemiker. Das Problem ist aber nicht der Trennungsgang an sich, sondern die Bedingungen unter denen das Ganze stattfindet. Wir kennen das doch: Überfüllter Praktikumssaal, in der Luft ist immer so eine Mischung aus H2S und NH3. Alle machen schnell, schnell, weil sie Schiss haben, mit ihren Analysen nicht fertig zu werden. Mit irgendwelchen H2S-Entwicklern oder Thioacetamid kriegen die meisten keine vollständigen Fällungen hin. Wenn ich zu entscheiden hätte, würde ich zumindest den Teil mit der H2S-Fällung herausnehmen. Denn der didaktische Nutzen und die Abträglichkeit der Gesundheit stehen vermutlich in keinem Verhältnis.

  7. #17
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Was ist denn an den Grundlagen der Chemie, Physik und Biologie veraltet?


    Warum? Wenn man bedenkt, dass Galenik oder pharmazeutische Technologie eigentlich die ureigenste Aufgabe der Pharmazeuten sein sollte, erscheinen mir Kenntnisse in Chemie und Physik nicht verkehrt.


    Das ist der Pharmazie inhärent, aber kein Problem. Niemand - von ein paar universitären Pharmazeuten, von denen sich manche auch noch für die besseren Chemiker halten, abgesehen - behauptet, dass Pharmazeuten Naturwissenschaftler sind oder sein müssen.


    Das ganze Forum hier scheint ein einziges Jammertal zu sein. In 90 % der Threads wird sich über irgendwas ausgeweint. Warum machen die Leute nicht einfach etwas anderes? Dann wären die Hörsaale und Praktika an einigen Standorten vielleicht nicht so überfüllt.
    Gut, da hier im Forum anscheinend dann nur Leute vorhanden sind, die ständig jammern, kann ich also die vorherigen Kommentare vergessen? Jetzt mal ehrlich! Sieht es wirklich schlecht für die Offizin aus? Bitte sachlich und objektiv bleiben. Es bringt mir rein gar nichts, wenn die einen sagen es sieht zappendüster aus und die anderen meinen die Berufschancen seien exzellent.

  8. #18
    Ich würde mir nicht so große Gedanken machen, ob du nachher einen Job bekommen wirst oder nicht. Der Stern hat das mal recherchiert:

    http://www.stern.de/wirtschaft/job/m...n-3555516.html

    Dass Maschinen immer mehr unseren Alltag bestimmen und auch Arbeitsplätze vermindern, ist keine neue Erkenntnis. An deiner Stelle würde ich mich lieber fragen, ob das Studium was für dich ist und ob du dir vorstellen kannst, in einer Apotheke zu arbeiten.
    Wenn ja, dann herzlichen Glückwunsch, werde einer von uns!
    Wenn nein, wirst du es stets schwer haben und wahrscheinlich nicht einmal das Studium schaffen.

    Was ich damit sagen will: Studiere nie nach Jobaussichten, sondern stets nach Neigung und Interessen. Ansonsten wirst du nie erfolgreich sowie glücklich sein.

  9. #19
    @ Phenylalanin 17

    nein, Apotheken wird es auf die eine oder andere Art noch eine ganze Weile geben. Es gibt hierunter ja auch große herstellende Apo's und welche, die sich auf Nischen spezialisiert haben, sowie Krankenhaus- und Altenheim versorgende Apotheken. Aber wie schon erwähnt, wo die Reise genau hingeht, das weiß noch niemand. Fakt ist, wir haben bei Politik und Kassen gerade nicht den besten Stand. Fakt ist auch, das sich das Kundenprofil verändert. Mir persönlich würde die Arbeit in der Apo momentan nicht liegen, wenn es sich aber in Richtung Klinische Pharmazie/Pharmakologie entwickelt, wäre ich sofort wieder mit an Board :-D es ist aber aus meiner Sicht gerade mehr Aufgabe der Profs/Standesvertreter/etablierten Apotheker sich einzusetzen und den Wandel einzuleiten, da mir die nötige Erfahrung/Geld/Beziehungen noch fehlen. Wir können dann ja übernehmen

  10. #20
    Btw: wenn Arbeitslosigkeit, dann wird es eher die älteren Kollegen treffen. Das ist ein Trend, der sich zB aus den USA oder GB ableiten lässt. Hier ist der Bachelor nicht mehr viel Wert und Master/PharmD drängen nach. Wird man bei uns so nach der Einführung der KliPharm vllt. auch beobachten können.

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