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Thema: Vorgehen bei Bewerbung um Promotionsstelle

  1. #1
    Unregistriert
    Gast

    Vorgehen bei Bewerbung um Promotionsstelle

    Guten Morgen,
    ich bin in den letzten Zügen meines Pharmaziestudiums und habe eventuell vor im Anschluss zu promovieren. Ich finde es allerdings schwierig, konkrete Informationen zu bestimmten Fragen zu bekommen, deshalb wende ich mich an dieses Forum in der Hoffnung, hier vielleicht Antworten zu bekommen:
    1. Wie läuft die Bewerbung um eine Promotionsstelle ab? – So wie ich das verstehe, schlage ich dem Professor schon ein konkretes Thema vor? Da bin ich schon ziemlich überfragt. Ich weiß zwar, in welchem Bereich ich gerne promovieren würde, aber um ehrlich zu sein, wie soll ich denn auf ein passendes Thema kommen, dass nicht zu komplex ist, nicht schon mal bearbeitet wurde und vor allem was sich mit den Geräten/ Gegebenheiten an der Uni ausreichend erforschen lässt?
    2. Häufig findet man Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter ausgeschrieben, mit der Möglichkeit zur Promotion. Wenn ich mich auf eine solche Stelle bewerbe, ist dann bereits ein Thema vorgesehen, dass der Doktorand bearbeiten soll? Oder wird auch hier verlangt, dass ich bei der Bewerbung bereits eine genaue Vorstellung habe, was ich für ein Thema bearbeiten möchte?
    Über ein paar Antworten oder Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen. Bin zur Zeit leicht überfordert. Wirklich schade, dass man im Laufe des Pharmaziestudiums keine Erfahrungen mit wissenschaftlichen Arbeiten sammelt.

  2. #2
    Es wird kaum möglich sein, dem Prof. ein Thema vorzuschlagen...
    Eher umgekehrt, er schlägt dir was vor bzw. bewirbst du dich auf eine ausgeschriebene Stelle. Was du dir aussuchen kannst, ist der Arbeitskreis und unter Umständen die Methoden, mit denen du arbeiten willst, wobei die Methoden mehr oder weniger durch das Thema auch schon festgelegt sind. Und dann läufts oft auch noch so, dass während der Promotion aus zig Gründen das Thema noch mal komplett geändert werden kann.
    Also muss Dur dir im Klaren sein, in welchem Bereich du promovieren möchtest und welches Thema dich interessiert, z.B. Krebs. Dann suchst du dir einen Arbeitskreis, wo die Leute an Krebs forschen und suchst dir aus den vorgeschlagenen Themen mit Krebsbezug eins aus bzw. bewirbst dich auf eine ausgeschrieben Stelle.
    Wenn in dem besagten AK keine Stellen ausgeschrieben sein sollten, dann würde ich höflich den Prof per E-Mail fragen, ob demnächst eine DoktorandenStelle frei wird und was thematisch da möglich wäre.

  3. #3
    Und vergiss nicht, dass du nur ein halbes Jahr PJ in der Apo machen musst, wenn du promovierst und das andere PJ Halbjahr kannst du dir als Promotion anrechnen lassen, wenn dein Prof Pharmazeut ist bzw. aus pharmazeutischen Bereich kommt (wie genau sie das nehmen, musst du im Einzelnen dann klären).
    Geändert von 6yxou (07.04.2014 um 16:59 Uhr)

  4. #4
    Unregistriert
    Gast
    Hallo,

    als Doktorand schildere ich dir mal meine Erfahrungen:

    Thema vorschlagen ist eher unüblich - normalerweise hat der Prof entweder Geld aus Drittmittelquellen für die Stelle (damit ist auch das Thema vorgegeben) oder aber es handelt sich um eine Haushaltsstelle, wobei der prof selbst entscheiden kann, was für eine Fragestellung er bearbeiten lässt (hier hast du ggf. ein gewisses Mitspracherecht).

    Bewerbung läuft folgendermaßen ab: Du suchst dir bereits bekannte Profs aus und fragst nach Promotionsmöglichkeiten. Wenn sich da nichts ergibt, sprich, du musst die Uni wechseln, dann bewirbst du dich entweder auf ausgeschriebene Stellen oder aber wenn du keine ausgeschriebenen Stellen bei der Professoren deines Wunsches findest, rufst du an bzw. schreibst eine Mail und erkundigst dich nach kurzfristig verfügbaren Stellen.

    Also halten wir fest: IdR steht dein Thema schon fest, eine gute Vorbereitung ist es aber, sich die Forschungsschwerpunkte des Wunsch-Profs anzuschauen - macht einen guten Eindruck und zeugt von Interesse, wenn du beim Vorstellungsgespräch schon konkrete Ideen einbringen kannst (soll aber nicht heißen, dass du die Publikationen des Profs auswendig können musst!).


    In welche Fachrichtung soll es denn gehen? Wenn ich das weiß, kann ich dir ggf. noch ein paar konkrete Hinweise geben.

  5. #5
    Unregistriert
    Gast
    Als Ergänzung zu meinem Vorredner (verdammt - war zu langsam ):

    PJ wird idR nicht direkt auf die Promotion angerechnet (also die eine Hälfte), vielmehr ist es üblich (wenn gewünscht), in dieser Zeit in einem AK zu arbeiten, sich mit Geräten und Methoden vertraut zu machen und evtl auch zu diplomieren (wenn die Uni keine Diplomordnung hat, geht das oft auch in Kooperation mit einem Prof einer anderen Uni).

    Aus dieser Zeit können zwar evtl. Daten in die Diss einfließen, ist aber eher die Ausnahme als die Regel - nichtsdestotrotz hast du dann einen zeitlichen Vorteil (wenn du im Selben Ak promovierst), da dir dann bereits einschlägige Literatur sowie die wichtigsten Methoden vertraut sind und du schneller loslegen kannst.

  6. #6
    Unregistriert
    Gast
    Hallo, ich bin die Fragestellerin. Erstmal vielen Dank für eure Antworten! Da bin ich aber erleichtert, dass ich kein konkretes Thema vorlegen muss. Also interessieren würde mich vor allem die Analytik (instrumentelle Analytik, vielleicht auch Richtung Bioanalytik). Ich habe schon eine Ausbildung als Technische Assistentin und Analytik liegt mir einfach am Meisten. Wie frühzeitig sollte man sich um eine Stelle bewerben, bzw. den Kontakt mit dem Professor suchen? Direkt nach dem 2. Stex?

  7. #7
    Unregistriert
    Gast
    Nein, das ist zu früh - wenn du dein PJ in einem solchen AK machen willst, dann solltest etwa ein halbes Jahr vorher anfragen (für die PJ-Stelle!). Promotion würde ich dann gegen Ende der 1. PJ-Hälfte anfragen (wenn du PJ im AK gemacht hast), wenn du woanders hin willst/musst, würd ich so 3-4 Monate vor gewünschtem Arbeitsbeginn nachfragen - die meisten Profs haben relativ kurzfristig Gelder zur Verfügung, wenn Anträge genehmigt werden, von daher macht es wenig Sinn, schon vorher (bei fremden Profs) nachzufragen.

    Ich persönlich hätte dir ja Techno empfohlen, weils mMn das beste Fach ist und Technologen auch am gefragtesten sind Analytik ist aber prinzipiell auch ne gute sache, wenn du in Richtung Industrie gehen möchtest.

    Evtl bist dann in der PharmBio am besten aufgehoben da kannst du auch so lustige Sachen wie HPLC-MS und NMR machen, also die Zusammensetzung von Extrakten durch Auftrennung der Einzelsubstanzen und anschließende Strukturaufklärung untersuchen; die pharm. Chemiker synthetisieren mehr bzw. arbeiten z.T. eher pharmakologisch/molekularbiologisch.

  8. #8
    Unregistriert
    Gast
    die meisten Profs haben relativ kurzfristig Gelder zur Verfügung
    das kann ich so leider nicht bestättigen. eher im gegenteil, in der pharmazie (mit ausnahme der chemie) gibts oft den fall, dass nichts frei ist, weil keine gelder da sind bzw. so viele stipendianten mittlerweile unterwegs sind, dass schlicht die kapazitäten von den räumlichkeiten ausgelastet sind. zudem sind momemntan viele profs im rentenalter, d.h. diese nehmen keine neuen doktoranden mehr an, der neue prof ist jedoch noch nicht berufen, weswegen der noch keine stelle zur verfügung hat bzw. hat ganz frisch seine professur angetretten und daher alle stellen gerade frisch besetzt

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