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Thema: Zweitstudium Pharmazie

  1. #11
    Hab hier grad einen Beitrag gefunden. Guck hier im Forum mal unter Zweitstudium Pharmazie? Da war jemand in einer männlichen Situation. Du hättest Dich wohl auch direkt bei der Uni bewerben können, fürs zweite Semester oder höher.

  2. #12
    Ja ich habe eben dem Fachberater eine Email geschrieben. Ich hoffe es ist jetzt kein Beinbruch, das ich mich über hochschulstart beworben hab. War jetzt alles bisschen eng mit der Zeit. Trotzdem vielen Dank katti für die tollen Infos

  3. #13
    Ich habe auch Bachelor in Chemie gemacht und dann mit Master in Biochemie und Pharmazie Staatsexamen gleichzeitig angefangen. Du hättest dich mit deinem Bachelor Chemie Zeugnis gleich bei der Uni bewerben sollen. Ich habe mich damals noch bei ZVS und der Uni gleichzeitig beworben und habe von ZVS eine Zusage und unabhängig davon von der Uni auch eine bekommen, sprich dadurch hatte ich sogar doppelte Chance genommen zu werden. Deine Bachelornote ist dabei kaum von Bedeutung, eher deine Abiturnote ist wichtig, wenn du dich bei hochschulstart bewirbst. Welche Kriterien die Uni direkt hat, weiss ich nicht.

    Mit deinem Bachelor Zeugnis in Chemie bekommst du mindestens 1 Jahr aufs Pharmaziestudium angerechnet und darfst im 3 Semester anfangen, müsstest aber aus jedem Pharmazie Semester zum Teil was nachmachen, meistens alle Bio Praktika (etwa 3-4 Stück) sowie Arzneiformenlehre sowie einige spezielle Seminare wie Terminologie und zum Teil! Chemie und zum Teil! Physik. Es gibt im 1-4 Semester Pharmazie etwa 4 chemische Praktika: Qualitative Anorganik, Quantitative Anorganik, Organische Chemie, Instrumentelle Analytik. Ich musste OC und Quali sowie Physik dann gar nicht machen, in Quanti nur ein paar Titrationen nachmachen und instrumentelle Analytik sowie alle Biopraktika und Arzneiformenlehre musste ich komplett machen. Vom ersten Staatsexamen bekommen Chemiker mit einem Bachelor oftmals sogar die Zwei Prüfungen in Chemie und Analytik angerechnet, war aber bei mir nicht der Fall. Diesen Antrag auf Teilanrechnung des ersten Staatsexamens kannst du aber erst stellen, wenn du alles vom 1-4 Semester gemacht bzw. nachgemacht hast.

    Jede Anrechnung erfolgt oft zuerst durch die Uni Professoren mit einem schriftlichen Bestätigungsschreiben, dass der Stoff in etwa durch dein Chemiestudium abgedeckt wurde, sprich du müsstest dann den für die Praktika zuständigen Professoren genau vorlegen, welche Versuche du gemacht hast und vor allem die Semesterwochenstunden für die betreffenden Praktika in deinem Chemiestudium. Nun die fehlenden Versuche mit anderer Thematik wirst du unter Umständen nachmachen müssen, es sei denn, die Semesterwochenstundenzahl für das Praktikum aus dem Chemiestudium ist sehr viel grösser als die von Pharmazie, dann schauen sie meistens gar nicht mehr drauf, was du da gemacht hast und rechnen es gleich an. Wenn du ein Schreiben von denen bekommen solltest, dass sie es dir anrechnen oder zum Teil anrechnen, dann musst du es an das Landesprüfungsamt schicken für die endgültige Bestätigung. Nur das Landesprüfungsamt hat das letzte Wort. In meinem Fall war es einmal so, dass der betreffende Prof mir das Praktikum komplett angerechnet hat, das Landesprüfungsamt es aber abgelehnt hat und ich musste es dann trotzdem nachmachen... Das gibts durchaus.

    Nach dem ersten Staatsexamen (nach dem 4 Semester) bekommst du bestenfalls nur Biochemie angerechnet (sofern du ein Biochemie Grundpraktikum hattest), sprich 5-8 Semester wirst du komplett durchziehen müssen wie Pharmazeuten auch.
    Geändert von 6yxou (22.01.2014 um 20:38 Uhr)

  4. #14
    Zu deiner Motivation mehr über Arzneistoffe und Medizinische Chemie zu erfahren: Das dachte ich mir auch....Hätte ich noch mal die Wahl gehabt, hätte ich es nicht noch mal gemacht sondern vielleicht lieber einen zusätzlichen Master.

    Nun was lernst du als Chemiker dann noch wirklich?

    -> Pharmakologie, Klinische Pharmazie (zwei Sachen, die zwar vielleicht schön zu wissen sind, für die Forschung in der Industrie aber kaum eine Rolle spielen, für die Uni in entsprechenden Arbeitskreisen, Apotheke und Krankenhauspharmazie aber durchaus von Bedeutung sind).

    Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie: für die Industrie hochgradig relevant, Lerneffekt für einen in dieser Thematik ahnungslosen Chemiker sehr hoch, musst aber wissen, ob dich pure Physik in Bezug auf Arzneistoffe interessiert.

    Pharmazeutische Biologie: machen Dir Pflanzen, deren Systematik und deren Inhaltsstoffe Spass? Ich hab es gehasst. Es gab noch einen kleinen Teil zu Biochemie und Immunologie, aber eher Grundlagen, nichts besonderes. Würde auch sagen, dass für die Industrie der Bereich ziemlich irrelevant ist.

    Medizinische Chemie? als Chemiker? Lerneffekt leider in meinem Fall sehr gering gewesen. Das Ganze erstreckt sich aufs Lernen von funktionellen Gruppen, pKs Werten, Struktur-Aktivitäts-Beziehungen und Synthese und Analytik von Arzneistoffen. Synthese habe ich auch im Chemie Bachelor besser gelernt und abgesehen von ein paar Namensreaktionen nichts neues erfahren (grundsätzlich war die Synthesechemie recht einfach, sofern man als Chemiker schon extra Synthese Vorlesungen hatte), Analytik (meistens beziehen sie sich da auf die Analytik, die du in der Apotheke oder bei dir zu Hause machen kannst, sprich Analytik mit primitivem Aufwand: wilde Farbreaktionen der Organik, DC und Titrationen von Arzneistoffen und die IR mit einem Abgleich mit einem Referenzspektrum -> alles Sachen, mit denen man als Chemiker vielleicht nicht sehr erfahren ist, vor allem in Bezug auf Arzneistoffe, aber die man mit chemischem Hintergrund sofort versteht und die man auch an einem oder zwei Wochenenden alle nachlesen kann, also erwarte da eher nicht die komplexen Aspekte der NMR-Spektroskopie, Massenspektrometrie oder Röntgenanalysen, die sind aber eher heutzutage von Bedeutung).

    Überlegs Dir gut, ob du das Studium wegen medizinischer Chemie machen willst. Wenn dich noch andere genannte Bereiche genau so interessieren, dann machts vielleicht Sinn, ansonsten würde ich es sein lassen oder einfach nach Masterstudiengängen in medicinal chemistry oder so was suchen. Die zusätzlichen 4 Jahre plus 1 Jahr Praktisches Jahr Pharmazie Studium sind nicht zu unterschätzen. In der Zeit kannst du deinen Master und fast schon die Promotion machen, was dich auch karrieremässig viel weiter bringt.

    Aus meiner Erfahrung sind auch später in den Arbeitskreisen der pharmazeutischen bzw. medizinischen Chemie meistens Chemiker und in der Industrie fast ausschliesslich Chemiker vertreten. Es basiert nun mal alles trotzdem auf üblicher organischer Chemie, die man als Chemiker deutlich mehr in der Tiefe und vor allem aufs Verständnis aus lernt und für die paar speziellen Aspekte lohnt sich das Pharmaziestudium für einen Chemiker in meinen Augen nicht.
    Geändert von 6yxou (22.01.2014 um 20:31 Uhr)

  5. #15
    Ja du sprichst hier viele Dinge an die mir auch durch den Kopf gingen, 4 jahre + 1 jahr praktikum sind nicht ohne. Allerdings sind 2 Jahre Master + 3-4 Jahre Promotion (evtl. 2 Jahre Postdoc ) auch nicht weniger ...In Biologie bin ich auch rel. interessiert. Was ich allerdings als Vorteil sehe ist die Approbation die man bekommt. Ich kann mir gut vorstellen in der Apotheke zu Arbeiten. Ich helfe gerne Leuten und berate gerne. Auf eine lange wissenschaftliche Karriere habe ich im mom. keine große Lust und in der Industrie würde ich auch nicht gerne ewig bleiben. Als Chemiker gibt es leider keine anderen Optionen. Die wenigen Stellen die es im öffentl. Dienst gibt sind rar und die Konkurrenz ist groß. Zudem ist Forschung und Familie nicht so leicht zu vereinbaren. Im moment bin ich noch 22 Jahre jung, wenn nicht jetzt wann dann :/? Wie hast du denn zu diesem Straffen Stundenplan noch einen Master dazwischen geschoben :O ...? Von der Fachberatung in Bonn habe ich als Antwort erhalten. dass ich maximal in das 2. Semester gestuft werde. Den Antrag darauf kann ich nach Zulassung von hochschulstart stellen. Vielen Dank für deine Antwort

  6. #16
    Ach ich dachte zuerst, wo du medizinische Chemie erwähnt hast, dass du in die Forschung gehen möchtest. Wenn du auch mit der Apotheke zufrieden wärest, so ist es natürlich sinnvoll, Pharmazie zu studieren. Man kann auch zahlreiche andere mehr oder weniger entspannte Jobs, auch in der Industrie, mit der Approbation bekommen, von daher, wenn du nicht unbedingt eine !wissenschaftliche! Karriere in der Industrie oder Uni machen und nicht promovieren willst, ist es eine gute Entscheidung.

    Aber denk trotzdem dran 5 Jahre Pharmazie oder 2 Jahre Master und 3 Jahre Promotion. Bei der zweiten Sache hast du einen Dr., der dir zwar nicht so viel in der Apotheke nützt (ausser Ansehen), aber in der Industrie sind es locker 20000-25000 Euro jährlich Unterschied allein beim Einstiegsgehalt mit natürlich theoretisch unbegrenzten Karrieremöglichkeiten. Post-doc zähle ich dann nicht mehr dazu, der gehört wirklich dann zur Berufserfahrung und oftmals gar nicht nötig.

    Im Master kann man praktischerweise alle drei Forschungspraktika (bei mir waren es zusammen etwa 3x2 Monate Vollzeit Labor) über 2 Jahre übliche Masterdauer flexibel in die Ferien legen (geschicktes Verhandeln mit Doktoranden vorausgesetzt), dann kann man reguläre Saalpraktika der Pharmazeuten normal unterm Semester besuchen. Nur bei der Masterarbeit wirds kritisch, da sind ja normal noch mal 6 Monate Vollzeit im Labor vorgesehen, da musste ich 1 Semester Pharmazie aussetzen... Machbar ist so was trotzdem.

    Fachberatung in Bonn? Wenn damit die Fachberatung der Uni gemeint ist, dann haben sie oftmals keine Ahnung. Es ist ein staatlich geregelter Studiengang, somit hat die Uni nicht viel zu sagen, ausser immer nur Empfehlungen auszusprechen, die Landesprüfungsämter entweder anerkennen oder auch nicht. Das heisst, auch wenn dir irgendein Prof an der Uni etwas nicht anrechnen will, dann kann man es trotzdem beim Landesprüfungsamt beantragen und angerechnet kriegen wie in meinem Fall mit Physik Praktikum. Kann aber auch umgekehrt sein, dass sie die Entscheidungen der Professoren nicht anerkennen. Das ist immer wieder anders. Wünsch Dir auf alle Fälle viel Glück!

  7. #17
    Ja der Verdienst ist halt schon mit einem Doc. größer aber als Apotheker wird man auch keinen Hungertod sterben. Habe gerade bei der Uni Marburg gelesen, dass dort parallel zur Approbation auch ein master in med. chemie erlangt wird. Das wäre ja ähnlich wie du es gemacht hast.Wie du es gemacht hast wäre wohl der beste Kompromiss, man hätte dann beides. Master+Approbation. Ich werde dann mal bei Landesprüfungsamt fragen was ich denn so alles anerkannt bekomme. Kann ich dich fragen wo du studiert hast?

  8. #18
    In München (LMU/TUM).
    Könnte schwierig werden, einfach so im Voraus beim Landesprüfungsamt anzufragen, was sie dir anrechnen. Ich denke, sie werden dir sagen, dass du offiziell einen Antrag stellen musst und alle Äquivalenzbescheinigungen bzw. Empfehlungen der Professoren, sowie die Scheine des Bachelorstudiums bzw. Bachelorzeugnises und Auszüge der Bachelor Studienordnung, wo die Semesterwochenstundenzahlen (SWS bzw. Credit Points) für die betreffeneden Praktika angegeben sind, alles mit zig Unterschriften und beglaubigter Kopie da beilegen. Da wird man dir sicher keine Aussage im voraus geben, was du angerechnet bekommen kannst. Ausserdem lassen sie sich das auch bezahlen mit 10-15 Euro pro angerechnetes Praktikum.
    Für mich war das Landesprüfungsamt in Bayern bzw. die Regierung von Oberbayern zuständig. Du musst rausfinden, wer für dich zuständig ist. Denn es hängt paradoxerweise nicht nur von der Uni ab, wo du Pharmazie machen willst, sondern auch von deinem Geburtsort, zumindest solange du so einen Antrag stellst, ohne immatrikuliert zu sein. Ich habe ihn gestellt vor der Immatrikulation, weil ich eben wissen wollte, was ich angerechnet bekomme. Erst nach der Immatrikulation in Pharmazie ist für dich dann das Landesprüfungsamt zuständig, welchem die betreffende Uni angehört.

    Zitat Zitat von Chemiker91 Beitrag anzeigen
    Habe gerade bei der Uni Marburg gelesen, dass dort parallel zur Approbation auch ein master in med. chemie erlangt wird.
    Hab sogar nachgeschaut, weil ich das für unmöglich gehalten habe. Ist echt eine sehr gute Möglichkeit, beide Abschlüsse zu bekommen, zumal sie auch die Möglichkeit geben bereits nach dem 4 Sem die Mastervorlesungen zu besuchen und sie sich später nach dem 8 Sem anrechnen zu lassen. Marburg soll auch eine sehr gute Adresse im chemisch-pharmazeutischen Bereich sein. Ich würde es so machen an deiner Stelle.

  9. #19
    Unregistriert
    Gast

    Zweitstudium

    In Würzburg;

    werden dir alle Veranstaltungen angerechnet ( Quali Quanti,Organische Chemie).Bei uns ist ein Diplom-Chemiker der nebenbei noch promoviert. Bei Ihm war es so. Er konnte 4.Semester instrumentelle Analytik einsteigen.

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