Hallo zusammen,

ich plane demnächst eine Perkolation zu probieren um aus Blättern einer Orchideenart ein Gesamtextrakt zu erhalten, das dann weiter analysiert werden soll.
Von der Analyse habe ich dabei etwas mehr Ahnung als von der Perkolation - da ich das Verfahren bisher nur aus der Theorie kenne.

Leider habe ich bisher recht wenig Infos gefunden, die mir meine offenen Fragen beantworten. Vielleicht kann mir ja hier jemand helfen.
Meine Hautpinfos habe ich aus der Arbeit "Untersuchungen über die Extraktion durch Perkolation" von Greatzer (1941).
Insbesonders den zeitliche Rahmen kann ich noch nicht einschätzen.

Wenn ich recht verstehe ist der Ablauf folgender:
-Zerkleinerte+getrocknete Pflanzenteile wiegen
-2h im Lösungsmittel vorquellen lassen
-Perkolator unten mit Watte, Sieb, Filterpapier auslegen
-Pflanzenteile in Perkolator überführen, Hahn offen
-langsam Lösungsmittel zuführen, bis erste Tropfen aus dem Hahn kommen, dann Hahn schließen, oben mit Filterpapier bedecken
-Aufsatzkugel mit Lösungsmittel füllen (selbes Volumen/Litermenge wie Perkolator) und aufsetzen
-Pflanzenteil wird komplett mit Lösungsmittel bedeckt - und dann zur Mazeration stehengelassen
-Hahn wird geöffnet und Tropfenweise das gelöste Extrakt aufgefangen
-??

Soweit richtig?

Meine Fragen sind wie gesagt hauptsächlich die Zeiten betreffend:
- zum einen: Mazeration - meine Suche hat das Zeiten zwischen 12-24 Stunden ergeben
- dann das Tropfen - da hab ich Zeiten von 4-6 Tropfen pro Minute und 1ml pro Minute gefunden (also ausgehend von 0,05ml pro Tropfen also 20 pro Minute) - was z.b. bei einem Perkolator mit 1L Volumen Zeiten zwischen ca. 55-83(4-6) und ca 17 (bei 20 Tropfen) Stunden machen würde.
- unsicher bin ich mir ebenfalls WANN die Perkolation zuende ist. Der Perkolator ist ja befüllt mit dem Lösungsmittel aus der Vorquellung, dem, was bis zum ersten Tropfen eingefüllt wurde und dem in der Aufsatzkugel.
Ist sie zuende, sobald nur noch klares Lösungsmittel aus dem Hahn kommt? Sobald die Kugel leer ist? Sobald die Pflanzenteile nicht mehr mit Lsg.mittel bedeckt sind? Oder bis überhaupt kein Lösungsmittel mehr ausfließt?

Bei allen außer den letzten Varianten wäre interessant, wie man am besten Restlösungsmittel wiedergewinnen kann (was ja nicht immer günstig ist) - mir würden nur auspressen und z.b Destillation einfallen (bei z.b. Ethanol).

Habt ihr ein paar Tipps für mich oder ein Protokoll, an dem man sich orientieren kann - ich konnte in der Richtung leider überhaupt nichts finden - und in den Quellen die ich habe sind einige Antworten aufgrund fehlender Erkenntnisse offengelassen (wobei wie gesagt meine Hauptquelle von 1941 ist - vielleicht sind die Fragen ja mittlerweile weiter untersucht )

Bin für jeden Tip dankbar