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Thema: Konkurrenz Online Apotheken und Apotheken

  1. #1
    Neuer Benutzer Avatar von RolfRabi
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    Halle
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    Pharmaziestudent

    Konkurrenz Online Apotheken und Apotheken

    Liebe Pharmas,

    Ich bin gerade in den Anfängen meine Hausarbeit zum Thema "Online Apotheke vs. Apotheke" zu schreiben (genaue Thesenüberschrift ist noch nicht definiert).
    Ich studiere seit zwei Jahren Pharmazie in Freiburg und bin durch einen Kommilitonen darauf aufmerksam geworden.
    Mich hat dieses Problem sehr interessiert und da wir in unserer Hausarbeit ein freies Thema wählen können, dachte ich mir wieso denn auch nicht

    Zuerst einmal habe ich angefangen, Preise zu vergleichen.
    Es ist wirklich unglaublich, wie günstig Medikamente in den Online Apotheken an die Leute gehen.
    Für meien Hausarbeit habe ich mich auf drei Apotheken beschränkt, da das ganze für 15 Seiten sonst zu umfangreich würde.
    Ich arbeite mit dieser, dieser und dieser Online Apotheke.

    Im Vergleich zum herkömmlichen Handel sind die Produkte gut 15% günstiger.
    Ich frage mich wie das funktioniert und ob man immer genau das bekommt, was auch auf der Packung steht oder ob es so eine Art betrügerische Mogelpackungen sind?
    Wie wird das kontrolliert? Wer kontrolliert Qualität und Preis?
    Eigentlich kann man bei Online Apotheken doch viel mehr tricksen oder?

    Was meint ihr dazu ?
    Haltet ihr es für legitim, dass so etwas existiert ?
    Ich finde es echt ärgerlich, Medikamente können so viel Nebenwirkungen aufweisen und es gibt keine fachliche Beratung im Internet.
    Man kann nahezu alles bestellen... Auch in großen Mengen.
    Zudem gehen Arbeitsplätze verloren und noch mehr Menschen sind arbeitslos.

    Ich würde gerne ein Meinungsspektrum in meine Arbeit mitaufnehmen.
    Nur Mut zur Diskussion !
    LG,
    Kohlrabi

    Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern.

    Konfuzius

  2. #2
    1,3,7-Trimethyl-2,6(1H,3H)-purindion Avatar von Willi
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    Pharmazeut
    Ich dachte du studierst in Halle (siehe dein Eintrag in who is who)? Und seit wann muss man als Pharmaziestudent Hausarbeiten (und dann auch noch soetwas nicht-naturwissenschaftliches) ausarbeiten?

  3. #3
    Neuer Benutzer
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    PTA seit 2013
    Ich bin ganz Deiner Meinung: Online-Apotheken sind, wenn ich das so sagen darf, der allerletzte Misst. Neulich fiel mir ein Katalog in die Hände. Ich schaute ihn mir interressiert durch und wurde von Seite zu Seite immer wütender: Wärend wir uns wirklich bemühen die Menschen gut zu beraten, findet man nur total schwammige Aussagen zu den Indikationen der Präparate. Kunden lesen sich solche Kataloge durch und bestellen wohlmöglich sogar kontraindizierte Sachen. Soetwas macht mich fuchsig! Ich hatte mir bei einer Online-Apotheke, die sogar damit wirbt, Fachpersonal als "Bote" zu den Kunden nach Hause zu schicken, den Einkaufsverlauf aus reinem Interresse mal angesehen. Damit Fachpersonal überhaupt rausgeschickt wird, und nicht irgendein x-beliebiger Bote vor der Tür steht, muss dies wäred der Bestellung angekreuzt werden. Diese Option kann man allerdings erst unter dem "zur Kasse" Button auswählen. Ganz geschickt, damit man es eventuell auch nicht sieht... Dann heißt es später "Tja, wir haben es den Kunden ja angeboten". Ich finde es jedenfalls ein gut ausgesuchtes Thema! LG

  4. #4
    Littlegrandpa
    Gast

    Online-Apotheken eine gute Alternative

    Hallo!
    also auch wenn ich hier jetzt vermutlich in ein Wespennest steche - Ich finde Online-Apotheken richtig und gut. zum einen belebt Konkurrenz das Geschäft zum anderen ifinde ich es schon erstaunlich das Online-Apotheken wie DocMorris oder Sanicare ihre Artikel zum Teil bis zu 70% günstiger abgeben können wie die reguläre Apotheke. Ich habe nichts gegen Preisunterschiede - aber 70%?!?
    Dazu kommt das diese trotz dieser immensen Preisunterschiede immer noch Rabattaktionen machen können. Das zeigt wieviel Gewinn eine Apotheke macht. Und wer mir jetzt sagt das ja auch der Laden und die Mitarbeiter beschäftigt werden müssen, dem kann ich getrost sagen das die Versandapotheken die gleichen Probleme haben. Abgesehen davon sind Firmen wie Sanicare ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor da diese Unternehmen sehr viele Angestellte und vor allem auch ungelernte Mitarbeiter beschäftigen. Das ist etwas was Apotheken leider nicht können. Natürlich haben Apotheken den Vorteil einer kompetenten Beratung - etwas was bei Versandapotheken nur bedingt möglich ist.
    Somit denke ich das Versandapotheken zumindest im Bereich der "einfachen Medikamente" wie Kopfschmerztabletten und Hustensaft durchaus ihre Daseinsberechtigung haben

  5. #5
    Benutzer Avatar von GenieundChaos
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    Pharmaziestudentin
    Hm, also noch studiere ich nicht, aber ich würde sagen, es gibt keine "einfachen" Medikamente^^
    Selbst bei Hausmittelchen und Kräutertees, dies frei verkäuflich gibt, gibt es Kontraindikationen und Wechselwirkungen.
    Und auch dass Kopfschmerztabletten auf die Dauer unter anderem auch zu Kopfschmerzen führen können wissen die meisten nicht, weil sie schlicht nichtmal den Beipackzettel lesen.
    Sprich die einzige Information die der Konsument bekommt ist im schlechtesten Fall die vom Fachpersonal, die es verkauft.
    Da diese im Internet allerdings wegfällt...
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel, um fliegen zu können, müssen sie sich umarmen!

  6. #6
    Unregistriert
    Gast
    Ich oute mich hier mal als Mitarbeiter in einer der größten deutschen Versandapotheken.
    Ich habe vorher lange Zeit in einer öffentlichen Apotheke gearbeitet und, wie sicherlich viele anderen Pharmazeuten auch, eine große Liste mit Vorurteilen über den Versandhandel gehabt. Allerdings finde ich mittlerweile den Versand teilweise als deutlich sicherer als die normale Apotheke.
    Bei uns gibt es interne Höchstmengenverordnungen für kritische Arzneimittel in der SM. Hierzu gehören neben Nansenspray und chem. Sedativa die ganzen Analgetika und ephedrinhaltigen AM.
    Kauft ein Kunde bei uns mehr als zulässig bekommt er einen Anruf und wird über die Kürzung informiert.
    In der öffentlichen Hingegen fehlt schon bei vielen Kunden aufgrund fehlender Kundenkarten die Übersicht über das Kaufverhalten. In kleinen Apotheken mag man sich noch an viele Kunden erinnern können, in den großen Apotheken mit viel Laufkundschaft wird man aber sicherlich nicht Auffallen wenn man sich wöchentlich seine Schlaftabletten kauft.
    Da die Bestellungen gespeichert sind, kann ich zudem zurückverfolgen ob bestimmte Beschwerden nicht vielleicht auch von anderen AM hervorgerufen werden. So bekommt bspw. jeder der schon mal ein NSAID bestellt hat und innerhalb von 3 Monaten danach ein Antacidum, einen Brief oder eine E-Mail in der leicht verständlich auf die Gefahren von NSAIDS hingewiesen wird und die bitte zum Arztbesuch zu finden ist.
    So hat auch der Kunde der in der öffentlichen Apotheke die Frage nach anderen AM verneint oder die regelmäßige Einnahme verleugnet die Möglichkeit sich diskret mit der Thematik auseinander zu setzen.
    Was ich zudem in der öffentlichen Apotheke immer problematisch fand, war die unzureichende Diskretion.
    Selbst mit Beratungsraum haben viele Kunden die Probleme der anderen mitbekommen, gerade bei der Beratung von Schwerhörigen hört doch die halbe Apotheke zu.
    Bei der Versandapotheke hat der Kunde den großen Vorteil das alles sehr diskret per Telefon zu erledigen.
    Und mal Hand aufs Herz, wie oft weist man in der öffentliche Apotheke jemanden auf NW oder Gefahren hin? Wenn der Kunde nicht gerade wöchentlich sein Aspirin holen möchte, bekommt er beim Kauf doch in der Regel maximal die Dosierung und den 3-Tages Hinweis mit, ggf. wird vielleicht auch noch nach Asthma gefragt.
    Es gibt sicherlich auch Versandapotheken die eine schlechte Beratung bieten oder kaum auf die Medikation achten, aufgrund des starken Konkurrenzkampfes in dem oft Testkäufer zum Einsatz kommen sollte sich die Anzahl solcher Apotheken aber doch eher gering halten.
    Für eine große Versandapotheke wäre eine negative Berichtersattung der Genickbruch, daher sind die Maßnahmen zur Qualitätssicherung schon sehr hoch.
    Und unter den öffentlichen Apotheken befinden sich ebenso viele denen die Beratung scheinbar nicht so wichtig ist. Ich habe in meiner PTA Ausbildung und im anschließenden Studium ab und zu andere Apotheken getestet und war erstaunt wie oft ich mein Symbicort ohne Hinweis oder Nachfrage zuammen mit ASS kaufen konnte.

  7. #7
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von PharmaNerd Beitrag anzeigen
    Ich bin ganz Deiner Meinung: Online-Apotheken sind, wenn ich das so sagen darf, der allerletzte Misst. Neulich fiel mir ein Katalog in die Hände. Ich schaute ihn mir interressiert durch und wurde von Seite zu Seite immer wütender: Wärend wir uns wirklich bemühen die Menschen gut zu beraten, findet man nur total schwammige Aussagen zu den Indikationen der Präparate. Kunden lesen sich solche Kataloge durch und bestellen wohlmöglich sogar kontraindizierte Sachen. Soetwas macht mich fuchsig! Ich hatte mir bei einer Online-Apotheke, die sogar damit wirbt, Fachpersonal als "Bote" zu den Kunden nach Hause zu schicken, den Einkaufsverlauf aus reinem Interresse mal angesehen. Damit Fachpersonal überhaupt rausgeschickt wird, und nicht irgendein x-beliebiger Bote vor der Tür steht, muss dies wäred der Bestellung angekreuzt werden. Diese Option kann man allerdings erst unter dem "zur Kasse" Button auswählen. Ganz geschickt, damit man es eventuell auch nicht sieht... Dann heißt es später "Tja, wir haben es den Kunden ja angeboten". Ich finde es jedenfalls ein gut ausgesuchtes Thema! LG

    Gegenfrage: Liefert bei euch ein Pharmazeut die AM aus oder wird der Kunde vor der Auslieferung auf die Möglichkeit einer pharmazeutischen Beratung hingewiesen?
    Der bekommt doch die Informationen auch nur wenn er in seiner Apotheke anruft, ich kann mir nicht vorstellen dass irgendein Apotheker pharmazeutisches Personal als Kurier beschäftigt.

  8. #8
    Dauerpatient
    Gast
    Ein Pluspunkt von Online Apotheken ist wirklich die Vergleichbarkeit des Preises. Wo sonst kann man offline z.B. mit einem Gutschein wie von hier in eine Apotheke gehen und einen Rabatt auf die Medikamente bekommen?

    Das geht leider sonst nicht - habe ich jedenfalls noch nie erlebt. Deswegen bin ich auch begeisterter Onlineshopper in Sachen Apothekenwaren.

  9. #9
    Benutzer Avatar von Sertuerner
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    Ist es nicht mittlerweile so, dass Arzneimittel nicht mehr von nichtpharmazeutischem Personal geliefert werden dürfen? Warum gilt das nicht auch für den Versand?

  10. #10
    Studi Avatar von Nachi
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    Ich glaube Versand und Beliefern ist was anderes. Vor dem Versand erfolgt ja normalerweise eine Beratung (sollte man meinen). Belieferst du z.B. Oma Schmidt mit ihrem Medikament vom Dauerrezept, dann muss ja meist noch eine Beratung erfolgen und das darf dann nur von pharmazeutischem Personal gemacht werden. Um das Ausliefern selber geht es dabei nicht. So oder so ähnlich hatten wir das glaube ich neulich in einem Seminar.

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