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Thema: Pharmazeutische Wissenschaften oder Pharmazie?

  1. #41
    Unregistriert
    Gast
    Also mit der Grundlagenforschung:
    Speziell das Thema Antibiotika ist doch zumindest auf Universitärer Ebene ein wirkliches Prunkstück der Pharmazeutischen Biologie.

    Und was das Studium betrifft:
    Also das man wirklich in irgendeinem Fach etwas in Tiefe lernt ist doch einfach nicht richtig. Die klassischen Fächer Biochemie, Biologie, Chemie sind von der Stofffülle ebenfalls so umfangreich, dass der Großteil doch nur angekratzt wird. Den einzigen Vorteil den ich bei den Chemikern (und mit gewissen abstrichen bei den Pharmazeuten und Biochemikern sehe) ist einfach das Wissen um Synthesetechniken und-vorgehensweisen und die Analytik.
    Die zellulären Prozesse (mit Außnahme der Immunologie) setzt nunmal weniger großes Gefühl für die Thematik vorraus, sondern begründen sich eher auf fundiertem Wissen, dass man sich einfach aneignen muss- oder etwas drastischer formuliert: man muss es auswendig lernen. Wenn man sich mit solch einem Thema wissenschaftlich auseinandersetzt muss man eh die einschlägigen Publikationen durchgehen, weil einem das in der Universität vermittelte Wissen, einfach von der Detailfülle gar nicht ausreichen kann. Sprich das wichtigste bei einem Studiengang ist, dass man die chemischen Grundlagen richtig vermittel bekommt, weil man die sich selber nur sehr schwer beibringen kann, vor allem in kurzer Zeit. Gerade auch der Bereich der Analytik ist hier bedeutend. Die Biologie/ Physiologie um das Thema herum hat man meist sehr schnell verstanden oder erlernt.

  2. #42
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Das siehste von der falschen Seite. Ich wills mal mit den Worten meines Chefs sagen (Pharmakologie, Mediziner); "Mediziner sind nicht so bescheuert an die Uni zu gehen" (Warum auch, in der Klinik verdienste mehr bis wesentlich mehr und musst dich nicht (so sehr) mit dem Abschaum des öffentlichen Dienstes ärgern).
    Hä?
    Sind die Pharmakolgischen Institute der Medizinischen Fakultäten nicht an der Uni????
    Und das sie gerade an der Klinik sind, bestätigt ja die These, die sie kommentieren. Gerade weil sie bei den UNIkliniken angesiedelt sind, finden sich hier die Mediziner, weil gerade eine Leitungsposition dort zumeist (Außnahmen sind hier evt. die Virologischen-/ Mikrobiologischen-/ Immunologischen Institute) von Medizinern ausgefüllt werden.
    Das ist also nicht von der falschen Seite gesehen, sondern bestättigt diese Seite nur noch mehr.
    Wo gibt es den Pharmakolgische Institute für Naturwissenschaftler, also Fachbereiche am Pharmazeutischen Institut? Nur bei einem Bruchteil der Universitäten, an denen man Pharmazie studieren kann, die meisten bekommen die Lerninhalte von der medizinschen Fakultät über die dortige Pharmakologie gestellt.

  3. #43
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Bei einem größeren deutschen Unternehmen wurde uns klipp und klar gesagt, dass Pharmazeuten/Apotheker normalerweise nicht in der Grundlagenforschung/Entwicklung tätig sind. Wer da als Apotheker einen Fuß in die Tür bekommen will, muss promoviert haben und muss einige Jahre Post Doc/eigenständige Forschung gemacht haben. Und selbst dann ist es ein langer Weg in der Pharmabranche.
    Das ist richtig. Aber das ist bei den anderen Fächern wie Biochemie und Chemie nicht anders.
    Auch hier muss man promoviert haben und braucht eine gehörige Portion Glück. Und zudem muss auch mal erwähnt werden, dass sich das mit der Forschung ganz toll annhört, aber das die Stellen in diesem Bereich doch relativ rar gesätt sind und nicht unbedingt auf Lebenszeit, sondern befristet. Um mal einen Professor von mir zu zitieren: In der Industrie denkt man in Quartalen, an der Uni in Dekaden. Was sich mit der Aussage wohl schon andeuten lässt, ist die Tatsache, dass die wirkliche Grundlagenforschung an den Universitäten (nicht unbedingt in Deutschland) stattfindet und das die Industrie diese Erkenntnise gerne aufgreift. Da zu gab es zum Thema Antibiotika neulich einen sehr schönen Artikel. Dort wird die Forschung nämlich fast nur naoch von staatlichen Instituten übernommen, weil sich die Forschung für Unternehmen überhaupt nicht mehr lohnt...
    Oder der andere Weg ist der das sich aus den Erkentnissen der Doktorarbeiten neue Unternehmen, die auf diesen Forschungsergebnissen fußen, entwickeln und das ist dann ganz unerheblich vom Studienfach.

  4. #44
    Unregistriert
    Gast
    Zum Thema "Grundlagenforschung und Industrie":

    Grundlagenforschung wird nur von sehr wenigen Unternehmen (und dann auch nur in kleinem Umfang) betrieben. Grund dafür: Grundlagenforschung kann man outsourcen (Uni) und das auch noch deutlich billiger. Für das Gehalt eines Laborleiters mit drei TAs kann ein Unternehmen etwa 10 Doktorarbeiten sponsern, mit dem Vorteil, dass man arbeitsrechtlichen Problemen aus dem Weg geht (Stichwort: 20h/Woche-Vertrag und 40h/Woche Anwesenheit - sowas gibts ja nur bei Doktoranden an der Uni, jeder normale Arbeitnehmer wäre da direkt beim Betriebsrat!), weiterhin ist das gut planbar. Eine entsprechende Summe (=Gehalt für einen Doktoranden für 3 Jahre + etwas Geld für Geräte/Materialien) wird einmalig überwiesen = "fire and forget"; TAs und Laborleiter für befristete Positionen muss man erstmal finden.

    Das, was die Industrie selber macht, ist weniger Grundlagenforschung, sondern eher "Feinschliff" bzw. evtl klinische Studien (wenn nicht outgesourct wurde ) und natürlich galenische Entwicklung.

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