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Thema: Pharmazeutische Wissenschaften oder Pharmazie?

  1. #11
    Unregistriert
    Gast
    Physiker sind in der Pharmazeutischen Technologie sehr stark vertreten. Ich kenne mehrere persönlich (konkret: Siehe Böhringer Ingelheim).... Das "Aufsicht führen" macht die qualified Person. Davon gibt es meist wenig mehr als 2 pro Werk (Hauptverantwortlicher und Vertretung. Ich weiß das, weil ich selbst bei P&G gearbeitet habe...). Und ja, seitdem die Mediziner auch Pharmakologie haben, sind sie sehr stark auf dem Vormarsch und wir konkurrieren dort mit ihnen. Und ja, das pharmazeutische Wissenschaften mehr Labor enthält, stimmt. (Ein guter Freund von mir betreut parallel den Stex. und den Bachelor/Master Studiengang in München und wir haben das Thema ausführlich durchgesprochen. Es fällt im Gegenzug einiges an Bio raus und später hat man mehr Wahlfreiheit um manche Sachen zu vertiefen und dafür wieder anderes weg zu lassen). Seit mir nicht böse, aber ich bin Apotheker und meine Frau hat Bio-medizinische Pharmazie (ungefähr vergleichbar (nicht gleich!!!) zu pharmazeutische Wissenschaften) studiert und glaubt mir, wir haben die ganze Sache von vorn bis hinten durch exerziert. Man kann mit beiden Studiengängen einen Platz in der Industrie bekommen, nur es ist eben nicht einfach und dessen sollte man sich bewusst sein. Wichtig ist, dass man sich frühzeitig überlegt wo man hin will und das konsequent durchzieht. Und nichts anderes will ich damit sagen.

  2. #12
    Eberhard
    Gast
    Und ja, das pharmazeutische Wissenschaften mehr Labor enthält, stimmt. (Ein guter Freund von mir betreut parallel den Stex. und den Bachelor/Master Studiengang in München und wir haben das Thema ausführlich durchgesprochen. Es fällt im Gegenzug einiges an Bio raus und später hat man mehr Wahlfreiheit um manche Sachen zu vertiefen und dafür wieder anderes weg zu lassen). Seit mir nicht böse, aber ich bin Apotheker und meine Frau hat Bio-medizinische Pharmazie (ungefähr vergleichbar (nicht gleich!!!) zu pharmazeutische Wissenschaften) studiert und glaubt mir, wir haben die ganze Sache von vorn bis hinten durch exerziert.
    Das möchte ich gar nicht bestreiten, vergleicht man aber die Stdndenpläne von Pharmazeutischen Wissenschaften mit denen von Pharmazie lässt sich das zumindest auf den Bachelor nicht halten:

    1. Semester:
    mit Physik und allgemeiner Chemie hat man mehr Praktikum im Pharmastudium

    2.Semester:
    23h Praktikum im Pharmaziestudium, 22,5h Pharmazeutische Wissenschaften, wobei hier dann noch irgendwann PC einsetzt und es deutlich weniger wird

    3.Semester:
    41h Praktikum Pharmazie-zugegeben nicht über das ganz Semester, 10 Pharmazeutische Wissenschaften

    4. Semester
    das ist deutlich mehr im Pharmaziestudium, bin jetzt nur zu faul die Gesamtstundenzahl auszurechnen, das Praktikum der Analytik in Freiburg geht ja nur über einen Monat

    5. Semester
    würde ich sagen, wenn man die Zeiträume betrachtet ist es ähnlich viel, evt. bei Pharmazeutischen Wissenschaften mehr

    6. Semester
    wenn alles am Nachmittag Praktikum ist 17h, Pharmaziestudium: 29h (von Di-Fr mit 5h gerechnet, am Anfang ja 5,5h)

    Fazit:
    Also ich möchte niemandem was böses, aber das Pharmazeutische Wissenschaften mehr Praktikum mehr Labor hat ist falsch....

    Quellen:
    Stundenplan Pharmazeutische Wissenschaften Freiburg
    Stundenplan Pharmazie uni Tübingen

  3. #13
    Unregistriert
    Gast
    Und ja, seitdem die Mediziner auch Pharmakologie haben, sind sie sehr stark auf dem Vormarsch und wir konkurrieren dort mit ihnen.
    Das ist unbestritten, aber sie sind nicht unbedingt besser. Schauen wir uns die Autoren vom "Mutschler " an. Von 5 haben 4 Pharmazie studiert, 2 sogar ausschließlich Pharmazie.
    Der stärkere Zuwachs von Medizinern liegt meiner Meinung daran, dass die Pharmakologischen Institute halt meist an der medizinischen Fakultät angesiedelt sind und die meisten Pharmazeuten (von denen, die promovieren) entweder Richtung Technologie oder Chemie gehen. Und sind wir mal ehrlich, dass man als Pharmakologe in der Industrie unterkommt hab ich jetzt noch nie gehört, oder irgendwo einen gesehen und ich such schon lange...
    Das mit den Physikern höre ich jetzt zum ersten mal, will es aber gerne glauben. Mich würde hier nur interessieren, ob die von Haus aus qualifizierter sind, oder haben sich da einfach keine Pharmazeuten beworben? Ich dachte eher, dass dann "Materialwissenschaft und Werkstofftechnik Ingenieure" die großen Konkurrenten sind.

    Aus Interesse:
    Wo kann/konnte man Biomedizinsche Pharmazie studieren?

  4. #14
    Unregistriert
    Gast
    Zum Vergleich der SWS: Du vergleichst den Bachelor mit zum Teil dem Hauptstudium in Pharmazie. Wenn man es aufs ganze Studium rechnet (8 Semester Stex gegenüber 10 Semestern bis Master (um bei einem gleichwertigen Abschluss zu bleiben) sieht es wieder anders aus (So ein Wahlpflichtmodul mit 6 Wochen nur Labor macht viel aus (Quelle: Modulplan Pharmazeutische Wissenschaften Uni Freiburg). Außerdem verfasst man noch eine Bachelor- und Masterthesis, welche ebenfalls noch mit 3 bzw. 6 Monaten Laborarbeit und Auswertung verbunden sind. Und sollte sich das bisher nicht geändert haben (wovon ich mal ausgehe): Ich hab in meinem ganzen Studium in Mainz nie eine wissenschaftliche Arbeit verfasst (abgesehen von einer kleinen Studien Arbeit, die aber nicht mit dem Aufwand einer richtigen Abschlussarbeit vergleichbar ist).

    Bio medizinische Pharmazie: Sorry, mein Fehler! Das heißt Bio medizinische Chemie! Da war ich wohl zu sehr mit meinen Gedanken in der Pharmazie. Das kann man in Mainz studieren. Ist im Endeffekt ein Zwischending zwischen Stex. Pharmazie und Dipl. Chemie. Wird als der "Industriestudiengang schlechthin" angepriesen. Man macht das OC, AC und PC Praktikum der Chemiker. Phys und Patophys mit uns und im Hauptstudium kann man wählen: Man muss 2 Wahlpflichtmodule machen. Z.B. Pharmako, Techno, pharmazeutische Chemie (dann jeweils einfach mit uns zusammen), oder z.B. physikalische Biochemie oder ganz andere (dann jeweils bei den Chemikern). Das Problem ist, dass man damit weder Fisch noch Fleisch ist. Die Chemiker stören sich an dem "Bio" in der Bezeichnung, die Biologen an der "Chemie", die Pharmakologen an den mangelnden "medizinischen Grundkenntnissen".

    Das mit den Medizinern hat noch einen anderen Grund. Im Gegensatz zu uns dürfen die eine Studie an Probanden praktisch durchführen und überwachen (auf Tierversuchsebene die Veterinärmediziner, auf klinischer Ebene die Humanmediziner. Wir dürfen eben keine Spritzen setzen). Und bei der Pharmakologie auf Petrischalenebene hast du recht, die Pharmakologen sind an der Uni. Wobei man auch z.B. einfach nur vergleichen kann: Das Institut für Pharmazie in Mainz hat einen einzigen Lehrstuhl für Pharmakologie. Das Institut für Pharmakologie an der Universitätsmedizin hat 9 Lehrstühle für Pharmakologie. Die Schar der Apotheker ist schlicht vergleichsweise klein. Und dann gehen noch 80% in die öffentliche. Da bleibt nicht mehr viel.

    Was die Physiker betrifft, da haben sich schon auch Pharmazeuten beworben, aber wenn wir die Technologie abseits von ein paar Arzneibuchvorschriften betrachten, ist es im Endeffekt reinste Physik. Und wir sind heutzutage auf einer Ebene der Technologie angelangt, wo man sich ewig mit Teilchengrößenverteilungen in Aerosolen und deren Adhäsions- und Kohäsionskräften rumschlägt (um jetzt kein boehringerspezifisches Produkt (Respimat *hust*) zu nennen).

    So, nach diesem ausschweifenden Exkursen zurück zum Topic des Threads:
    Überleg dir wo du hin willst und wie du denkst es am besten erreichen zu können. Die Quintessenz der Studiengänge ist: Pharmazeutische Wissenschaften zielt auf die Industrie, Stex. Pharmazie bringt dir eine Approbation ein und damit mehr Möglichkeiten. Ich kann dir nur von meinem Standpunkt sagen: Ich möchte meine Approbation nicht missen. Diese Urkunde ist Gold wert :-)

  5. #15
    Unregistriert
    Gast
    Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten

    Ich habe gemerkt, dass die Mehrheit wohl doch gegen Pharmazeutische Wissenschaften ist aber ich werde trotzdem dabei bleiben. Mir ist klar, dass man mit der Approbation mehr Möglichkeiten hat aber ich bin mir auch defintiv sicher: Ich will in keine Apotheke. Ich denke für mich wäre das nichts.
    Der Studiengang spricht mich eigentlich total an und mir wurde von vielen Seiten gesagt, mit der nötigen Motivation kann ich auch in der Industrie weit kommen.
    In Basel z.B. gibt es erst NUR den Bachelorstudiengang Pharmazeutische Wissenschaften. Dann gibt es zwei Mastervarianten. Einmal Master in Pharmazie, bei der man am Ende Apotheker wird, oder den Masterstudiegang Pharmazeutische Wissenschaften für die Industrie.
    Ich finde es Schade, dass wir in Deutschland nicht solche Möglichkeiten mit dem Bachelor haben aber er ist eben noch relativ neu.
    Der Studienberater von Pharmazie der Uni Freiburg hat mir auch erklärt, dass ich mit dem Bachelor/Master im Ausland aufjedenfall nicht schlecht fahre und man vor allem mit dem Master viele Möglichkeiten hat.
    Ich hoffe ich werde es nicht später bereuen das Stex nicht gemacht zu haben aber wer kann in die Zukunft sehen? Ich werde jetzt erstmal das Studium beginnen und mal schauen. Falls ich wirklich merke, es war eine Fehlentscheidung .. dann kann ich ja immernoch versuchen in das Staatsexamen reinzukommen aber ich hoffe das wird nicht der Fall sein.

  6. #16
    Sebb
    Gast
    Wenn es dir letztlich um den akademischen Grad geht: Im praktischen Jahr (also entweder im 9. oder 10. Semester) kannst du auch eine Diplom- bzw. Masterarbeit (je nach Uni) anfertigen. Dann hättest du beides: Approbation UND akademischen Grad (ich kenne einige welche das machen). Nur so als Hinweis...

  7. #17
    Dir muss aber bewusst sein, dass du auch als StEx Pharmazeut in der Industrie arbeiten kannst, jedoch meistens in der Qualitätssicherung und Pharmazeutischen Technologie. In die Präklinische industrielle Forschung wird es aber als StEX Pharmazeut fast unmöglich sein reinzukommen, da ein Biologe, Biotechnologe oder Chemiker da weitaus besser qualifiziert ist. Mit Pharmazeutischen Wissenschaften wirst du in der Präklinik wohl ein bisshen besser fahren, wobei ich die Chancen da immer noch als gering einschätze.

    Ich sag das, weil du was von Forschung und Entwicklung und Roche gesagt hast. Als Pharmazeut oder Pharma Science Mensch arbeitet man nun mal eher in der Forschung im technologischen Bereich, falls überhaupt in der Forschung. Wenn du später vorhast, in Krebs, Neuroscience oder von mir aus Immunologie (bei Roche sehr beliebt^^) in der präklinischen Forschung zu arbeiten, dann hast du den falschen Studiengang genommen. Molekulare Biotechnologie und Biochemie sind dafür die deutlich besseren Kandidaten.

    Wenn dir das sehr unglaubwürdig erscheint, dann kannst du mal die Stellenanzeigen von Roche auf deren Webseite etc. durchgucken und dich selbst überzeugen. Ich würds mir wirklich gut überlegen und vielleicht noch nach dem 1 Semester ohne grossen Zeitverlust in einen mehr forschungs- und vor allem methodenorientierten Studiengang wechseln.

  8. #18
    Unregistriert
    Gast
    Wenn dir das sehr unglaubwürdig erscheint, dann kannst du mal die Stellenanzeigen von Roche auf deren Webseite etc. durchgucken und dich selbst überzeugen. Ich würds mir wirklich gut überlegen und vielleicht noch nach dem 1 Semester ohne grossen Zeitverlust in einen mehr forschungs- und vor allem methodenorientierten Studiengang wechseln.
    Also im Normalfall steht in einer Stellenanzeige explizit drin, wenn es ein Mediziner sein muss. Sonst steht da im Normalfall, wenn es um einen Naturwissenschaftler geht, was von einer Doktorarbeit im betreffenden Fachgebiet, also Virologie, Mikrobiologie.....Ein Pharmazeut wird nie aufgeührt werden, weil sie einfach eine RANDGRUPPE sind, schon alleine was die Ausbildungszahlen angeht.

    Was die Situation mit der präklinischen Forschung angeht, gibt es hier dann überhaupt qualifizierte Bewerber aus dem Pharmaziebereich?
    Schaut doch mal die Institute an den Unis durch, dann werdet ihr feststellen, dass es einfach in diesem Bereich keine (also ich hab bisher keinen Gefunden) Doktoranden gibt. Der einzige mir bekannte Fall, der in Richtung Biochemie unterwegs war, ist Prof. Dingermann. Das war der erste Pharmazeut mit einer Lehrbefugnis in Biochemie, also ist dann da ein gewisses Grundverständnis vorhanden und das hat er als Apotheker hervorgebracht.
    Außerdem gibt es ja auch die Möglichkeit in Pharmazeutischer Biotechnologie (z.B: an der Hochschule Biberach-> in Biberach?, ah da sitzt ja ein Pharmaunternehmen, ob das wohl zusammenhängt?) zu promovieren. Und dieses ganze Gerede immer, dass das Studium so entscheiden ist, ist doch Quatsch. Die Note ist wichtig und dann wo, bei welchem Professor und über welches Thema die Doktorarbeit ging. Die ganz Forschung ist diesbezüglich so spezifisch, dass einem das im Studium auf diese Details hin nicht beigebracht wird. Hier mal bitte etwas Realismus wallten lassen, sonst macht man ja den ganzen Studenten nur noch Angst.
    Was ist den, wenn man Biochemie studiert und dann wird es aus irgendwelchen Gründen nichts mit der Forscherkarriere? Oder man hat den Sprung in die Industrie geschafft, aber in den letzten Jahre keine relevanten Ergebnisse liefern können, oder die Firma wird verkauft und umorganisiert? Dann wird der Vertrag nicht verlängert und man sitzt auf der Straße, dann ist man an einer Approbation vielleicht ganz froh! Es gibt Professoren für Biochemie die Arbeitslos sind, neulich war einer im Radio, das denk ich nicht aus.
    Außerdem ist es mit dem Staatsexamen immer möglich einen MASTER in der bevorzugten Richtung zu machen, dann hat man auch die gleiche Hochschulqualifikation, verdient aber nebenher schon Geld, oder kann schon promovieren. Mit Glück bekommt man sogar etwas angerechnet, auch die Pharmazeuten haben Immunologie und Mikrobiologie. Und ich möchte nochmal wiederholen im Studium geht es um die GRUNDLAGEN, alles weiter kommt mit der wissenschaftlichen Arbeit. Und den Vorsprung von Masterabsolventen, lässt sich leicht mit einem DIPLOM nachholen, ja sogar übertreffen. Das kann man sogar in 6 Monaten während des praktischen Jahrs machen. So kann man wissenschaftlich Arbeiten und erledigt gleich noch die Hälfte des praktischen Jahres und ist dann in einem ähnlichen Zeitraum fertig wie die Masterabsolventen auch.

  9. #19
    Unregistriert
    Gast
    Was hier irgenwie ganz untergeht, es gibt auch mit Kaiserslautern auch eine FH an der man Pharmazeutische Wissenschaften studieren kann!

  10. #20
    Unregistriert
    Gast
    Also ich versteh wirklich nicht wieso der Studiengang so schlecht gemacht wird...

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