Hallo,

kennt ihr auch die Kunden in der Apotheke, die etwas gegen laufenden Schnupfen haben wollen? Ich frage mich, ob Xylometazolin und Co. da die richtige Entscheidung ist. Bei verstopfter Nase leuchtet mir die Verwendung ja ein, die Gefäße werden verengt, die Schleimhaut schwillt ab und das Sekret kann fließen. Aber wie sieht es aus, wenn die Nase schon läuft, hilft es hier auch und wie lässt sich dort die Wirkung erklären? In den entsprechenden Beipackzetteln und Fach-Info steht als Anwendungsgebiet u.a. "bei anfallsartig auftretendem Fließschnupfen (Rhinitis vasomotorica)", aber kann man diese Erkrankung mit der laufenden Nase, wie sie bei Temperaturschwankungen vorkommen kann, gleichsetzen?
Zudem wird gesagt, dass bei der Anwendung von Imidazol-Derivaten bei Glaukom- und Bluthochdruckpatienten Vorsicht geboten ist. Wie schätzt ihr diese Tatsache ein, würdet ihr z.B. einem Timolol-Patienten ein übliches Nasenspray geben? Viele Patienten wollen halt einfach ein Nasenspray.
Kennt ihr sonst noch Alternativen bei Fließschnupfen (ausser Allium cepa und vllt. Majoransalbe), vielleicht sogar als Nasenspray?

(P.S. Ich ordne solche Fälle von ab und an laufender Nase (wenn natürlich nicht allergie- und erkältungsbedingt) fast schon in Richtung Befindlichkeitsstörung ein. Genauso wie wetterfühlige Kunden ohne Kreislaufprobleme oder die unzähligen Kunden, die meinen sie brauchen etwas gegen ihre Erkältung, obwohl sie keinen Schnupfen, Husten oder Schmerzen haben.
Letztens hatte ich sogar eine Kundin, die alle drei Symptome nicht hatte, zudem nichtmal Abgeschlagenheit oder Krankheitsgefühl, lediglich eine für mich nicht wahrzunehmende Heiserkeit und sie sprach von einer starken Erkältung seit 3 Wochen! Habt ihr auch öfters solche Kunden? Wie geht ihr mit diesen Kunden um und welche Präparate empfehlt ihr ihnen, da sie ja subjektiv die Meinung haben, sie haben ein Problem und sicherlich unzufrieden sind wenn man ihnen nicht weiterhilft oder sagt sie brauchen nichts und danach evt. sogar in eine andere Apo gehen?)