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Thema: Extrem verunsichert

  1. #1
    Unregistriert
    Gast

    Extrem verunsichert

    bis vor kurze war ich fest entschlossen: ich will pharmazie studieren.
    kurz zu meiner person: mein abi habe ich mit 1,7 bestanden. gehöre ehr zu den auswendiglerntypen, mir wurde in der schule nichts geschenkt, habe mir alles recht hart erarbeitet. an der lernbereitschaft, motivation und disziplin solls nicht scheitern, aber langsam frage ich mich ob ich mir da nicht zu viel zugemutet habe. bin nämlich gerade auf forenbeiträge anderer internetseien gestoßen, die mir richtg angst gemacht haben!! psychische störungen, ticks, ENORMER leistungsdruck... dass das studium sehr zeitintensiv ist und nicht viel mit freizeit ist war mir bewusst. die studieninhalte interessieren mich auch sehr, denn ich habe mich schon immer für die molekular chemische ebene in meinem leistungskursfach Biologie interessiert. wir hatten einen sehr chemielastigen biolehrer, habe diesen stoff auch immer auf anhieb verstanden. chemie habe ich in der oberstufe nich gehabt. habe aber ein praktikum in der apotheke gemacht, was mir sehr viel spaß gemacht hat.

    hand aufs herz, würdet ihr mir vom studium abraten? ein student in einem forum meinte, man soll sehr stessressistent sein, das bin ich offen zugestanden leider nicht.
    habe mich bereits bei der zvs beworben. soll ich mich von sollchn einträgen meinen traum kaputt machen? eigentlich war ich immer der meinung, wenn man sich etwas vornimmt, ein gutes zeitmanagement hat, schafft man das studium ohne sich privat zu isolieren.

    Über ehrliche antworten würde ich mich sehr freuen, noch mehr natürlich wenn mir hier jmd die zweifel nehmen kann

  2. #2
    Unregistriert
    Gast
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in diesem Studium die harte Arbeit mehr zählt als das Talent, bzw. das Talent alleine reicht nicht. Enormer Leistungsdruck? Davon habe ich nichts bemerkt, kommt bestimmt auf die Uni an. Es ist ein schweres Studium aber ein machbares Studium.

    Und was spricht dagegen einfach zu versuchen? Aufgeben kann man immer, man muss das aber nicht schon im Voraus tun.

  3. #3
    Laurabella
    Gast
    Habe jetzt das zweite Semester hinter mir und habe mich natürlich letztes Jahr vorher auch im Internet informiert und diese ganzen Sachen gelesen.
    Klar ist es oft sehr stressig. Und manchmal wächst mir der Stress auch ein kleines bisschen über den Kopf, weil ich mich eben selbst immer so verrückt mache Ich muss sicherlich noch etwas stressresistenter werden. Aber letztendlich war bisher alles Verrücktmachen umsonst. Und das mit den psychischen Störungen oder Isolation... In unserem Semester geht es so weit ich weiß noch allen gut und auch aus den höheren Semestern kenne ich Leute und habe so etwas noch nie gehört
    Sicher gibt es Menschen die mit dieser Art von Stress überhaupt nicht umgehen können. Denke aber, bei den wenigsten kommt es wirklich so weit, wie oben beschrieben. Wenn du schon merkst, dass du das so nicht durchziehen kannst, kannst du immer noch was anderes machen. Dann hast du wenigstens deine eigene Erfahrung gemacht und deinen Traum nicht auf Grund der Erfahrungen anderer auf Eis gelegt.

  4. #4
    Unregistriert
    Gast
    vielen lieben dank für eure schnellen antworten

    ich denke, das war gestern einfach der schock wenn man so horrorgeschichten zu lesen bekommt. mittlerweile fühle ich mich wieder darin bestärkt, mich (zumindest fürs erste) für den richtien studiengang entschieden zu haben.
    @laurabella: bin da ähnlich gestrikt wie du, viel stress für nichts, dass es kein hindernis ist, beruhigt ich sehr aber ich denke mit der zeit wächst man da rein^^

    nochmal zur absicherung: es ist ja in er regel so, dass man bis 18uhr in der uni sitzt. danach ist nacharbeit, prtokolle schreiben und evtl. vorbereiten angesagt. habe ich da eine realistische vorstellung, wenn ich denke, dass dies nicht mehr als 3-4h in anspruch nimmt? und ich am WE 1(-2) vormittage lerne und mir den restlichen SA und SO "frei nehmen" kann? (klausurenphase ausgeschloßen)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von mia
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    Beiträge
    229
    Apothekerin
    Wenn du selber den anspruch hast in regelstudienzeit zu bleiben, dann stimmt die Dinge, die du gelesen hast sehr wohl. Es ist unheimlich viel Lernaufwand, und vor allem das AC-praktikum war bei uns ein ziemlicher psychoterror.

    Ich bin jetzt im vierten Semester, und die ersten drei davon habe ich eingentlich kontinuierlich durchgelernt, alle hobbies aufgegeben, etc. Zum vierten Semester habe ich mir dann gesagt dass es nicht so weitergehen kann, und mache jetzt z.B. wieder 2x die Woche sport. Und weil das vierte Semester dann trotzdem so glatt lief, werde ich auch dabei bleiben.
    Irgendwann möchte ich aber auch nochmal ein semester trocknen(sprich: wiederhohlen, wie sitzenbleiben) einfach um die studentenzeit ein bisschen genießen zu können, denn das geht normalerweise eher weniger. Die allermeisten brauchens übrigens 1-2 semester länger als regelstudienzeit, also ist es absolut keine schande mal in einem semester ein fach nicht zu bestehen. Wir haben beispielsweise zum WS 10/11 mit 60 leuten angefangen, davon sind jetzt noch ca 16 in regelstudienzeit. Die meisten haben OC wiederhohlt, einige sind auch schon jetzt 2 semester hinterher, und 2 wurden bereits exmatrikuliert wegen 6-fachem nichtbestehen einer Klausur(die derzeit maximale klausuranzahl in Düsseldorf)
    Es giebt übrigens möglichkeiten weiterhin Bafög zu bekommen, auch wenn du nicht mehr in Regelstudienzeit bist. Auch studienkredite haben oft günstige konditionen, und als Apotheker bekommt man später ein durchaus sehenswertes Gehalt, womit man dass dann auch zurückzahlen kann, und auch eine job zu finden ist nicht allzu schwer, da apotheker momentan eher mangelware sind.

    Wenn du kein Problem damit hast viel auswendig zu lernen wird dir das aber schonmal viel helfen, und wenn du dir dann auch noch sprichwörtlich selbst in den arsch treten kannst, wirst du das studium schaffen können. Denn nach einem Vormittag voll Vorlesungen und Seminaren, einer halben stunde mittagspause, 6 stunden Labor dann abends nochmal 3 stunden zu lernen ist anstrengend, keine frage.

    Plane einfach 5 Jahre für das studium ein, plus ein praktisches jahr, und das ganze ist direkt viel entspannter.

  6. #6
    Unregistriert
    Gast
    mia, bin dir sehr dankbar über deine ehrliche antwort.
    regelstudienzeit wär mir natürlich am liebsten, aber bereits meine praktikumsleiterin hat mich vor dieser illusion bewahrt. sie hatte mir ein lernsemester vor den staataexamen ans herz gelegt, weil sonst wirds schwer mit sport und freunden. gerade das ist mir sehr wichtig als ausgleich zum lernen (auch wenns bestimmt bei zwei mal joggen und 1mal freundetreffen die woche bleiben wird). dass ich den vereinssport nicht weiter machen kann ist mir klar (2x die woche training und am WE spiele sind mir bei dem studium zu viel)

    mit semesterferien ist wegen den praktikums, evtl. nachschreibklausuren auch nichts. aber man hat schon wenigstens 2-3 tage um ans meer zu fahren, oder?
    würde sehr gerne auch in ddorf studieren, in einer horrorgeschichte stand, dass das prof.-studenten-verhältnis sehr schlect sein soll, viele assisteten sehen es nicht ein, anfängern im labor zu hlfen, und unter kommolitonen ist das verhältnis auch nicht besser. ist da was dran?

  7. #7
    hausmeister Avatar von wundi
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    würde sehr gerne auch in ddorf studieren, in einer horrorgeschichte stand, dass das prof.-studenten-verhältnis sehr schlect sein soll, viele assisteten sehen es nicht ein, anfängern im labor zu hlfen, und unter kommolitonen ist das verhältnis auch nicht besser. ist da was dran?
    Hallo, wenn du spezielle Fragen zum Pharmaziestudium in Düsseldorf hast, schau einfach hier rein: Hochschulort Düsseldorf

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von mia
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    Apothekerin
    Ich bin in Düsseldorf sehr zufrieden, natürlich ist nicht alles toll, aber ich glaube nicht dass es woanders besser ist. Die meisten Professoren bemühen sich um eine gute lehre, aber vereinzelt giebt es auch welche, die das ganze einfach nur hinter sich bringen wollen.

    Im Labor herrscht oft totales chaos, grade in den ersten Tagen. Bei 60 Studenten in einem Labor ist das vorprogrammiert, und irgendwer verhält sich halt immer daneben. Manchmal wäre eine etwas besser einführung wünschenswert, z.B dass man genau gesagt bekommt: in diesem Raum steht das, damit macht ihr dieses, dort steht das, damit macht ihr jenes.. Selbstständigkeit ist dringend gefordert, was ich aber gut finde, man ist schließlich nicht mehr in der Schule.

    In Bio sind die Labore meistens recht entspannt, sie dauern aber auch nicht so lang, und meistens kann man gehen wenn man mit den aufgaben für den Tag fertig ist. In Chemie musst du über Wochen deine Analysen oder Synthesen abarbeiten, aber eigentlich werden immer alle fertig. Wenn man glück hat, hat man am ende dann 1-2 nachmittage frei.

    Die Assistenten sind während des Labors natürlich auch schonmal genervt, weil eben 60 Studenten auch schonmal 60 dumme fragen stellen. Grade in AC kann man aber auch mit einem entsprechend verzweifelten Gesichtsausdruck so einiges an hilfestellungen bekommen, wichtig ist aber eben dass man den Assistenten zeigt, dass man sich schon selber mit dem problem beschäftigt hat. Und wenn man selber freundlichlich fragt, geht das auch besser als wenn man einfach sagt dass nichts funktioniert und alles doof ist.

    Das das Verhältniss zu den Assistenten schlecht ist würde ich nicht behaupten, dafür giebt es die Saalputz-partys. Am Ende eines Praktikums muss eben immer der Praktikumssaal geputzt werden, im anschluss wird dann gegrillt/pizza bestellt/.. und dabei feuchtfröhlich gefeiert. Mit Assistenten. Einmal ist sogar schon ein Professor unserer Einladung gefolgt.

    Und was die Studenten angeht: Düsseldorf ist nunmal eher eine pendler-uni. Im laufe der Semester ziehen immer mehr nach Düsseldorf, aber am Wochenende fahren viele immer noch nach hause, und entsprechend wenig wird gemeinsam unternommen. trotzdem hilft man sich untereinander, grade im labor. Da die Semester eben nicht so groß sind, lernt man ziemlich schnell alle kennen.

  9. #9
    Unregistriert
    Gast
    hallo.

    um dir Mut zu machen: man wächst an seinen Aufgaben Klar, am Anfang ist es nicht ganz leicht, aber dafür ist es eben auch ein Studium. Mit der Zeit kommt man aber damit zu recht. Jeder sollte seinen Weg finden, wie es für ihn selber am besten ist beim Studium. Ich denke, spätestens im 2. Semester hat man seinen Rhythmus gefunden, wie man sich am besten organisieren kann. Und dann hat man auch ein bisschen Zeit, um Hobbys nachzugehen. Und das ist auch sehr wichtig, damit man einen Ausgleich hat. Aber man schafft das alles! Das ist so ein schönes Studium. Gut, das du dich dafür entschieden hast!

  10. #10
    N06BC01 Avatar von Shimone
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    regelstudienzeit wär mir natürlich am liebsten, aber bereits meine praktikumsleiterin hat mich vor dieser illusion bewahrt. sie hatte mir ein lernsemester vor den staataexamen ans herz gelegt, weil sonst wirds schwer mit sport und freunden.
    Also da muss ich ernsthaft widersprechen. Es gibt zwar sicher den ein oder anderen der sich da 6 Monate hinsetzt und permanent für die Staatsexamen lernt. Allerdings hab ich von vielen die ein Lernsemester gemacht haben gehört, das sie es im nachhinein doch nicht nötig gehabt hätten.
    Vor allem ist das Wissen aus dem aktuellen Semester nicht mehr so frisch, was zur folge hat das man dafür auch noch extra Zeit aufwenden muss.

    Ich persönlich hab keine Lernsemester gemacht und auch nicht jedes Semester jeden Tag irgendwas Vor- oder Nachbereitet und bin trotzdem in der Regelstudienzeit durch gekommen.
    Ich denke dadurch das ich das ganze nicht so verkrampft angegangen bin hat es ganz gut geklappt.
    Und selbst wenn man die ein oder andere Klausur wiederholt hat man in den Sem.ferien Zeit und mal 1 oder 2 Wochen ans Meer zu fahren oder zu entspannen.
    Und ich so: "Jetzt guck doch mal über den verdammten Tellerrand hinaus"
    Und er so: "Ah da ist der Löffel"

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