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Thema: PTA Ausbildung ist verdammt einfach

  1. #61
    Unregistriert
    Gast

    Fragen

    Also ich bin gerade echt am überlegen ob ich auch die PTA Ausbildung machen sol (in Hannover). Kann mir da jemand sagen wie es so in Hannover die Schulen sind?

    Ich möchte gerne mal wissen was man genau in der Ausbildung lernt? Referate werden aufjedenfall gehalten oder?
    Außerdem wollte ich noch wissen wie die Apo-Prüfung ist? Was wird da genau geprüft?

  2. #62
    Unregistriert
    Gast
    Huhu der Beitrag ist schon was länger her, aber ich dachte, dass ich auch mal einen Kommentar zu der Ausbildung als Erfahrungsbericht abgebe. Ich habe im Jahr 2016 mein Abitur gemacht und bin dann direkt auf die PTA Schule gegangen (jetzt stehe ich kurz vorm Examen). Am Anfang kommt es einem echt leicht vor, weil viel wiederholt wird, davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen, da immer mehr da zukommt, also sollte man von Anfang an die Sachen gut strukturieren, zusammenfassen und auch lernen. Das erste Jahr fand ich persönlich mit viel Lernaufwand recht gut und bin zufrieden mit mir und meinen Noten. Im zweiten Jahr fing es dann an mehr und mehr schwieriger zu werden, da auch immer mehr Stoff dazu kommt und an meiner Schule in jedem Fach nur Gesamtstoffklausuren geschrieben werden und man im zweiten Jahr auch 14 Fächer hat. Das man in einem Monat mal so 8 Klausuren schreibt, ist bei uns keine Seltenheit. Man sollte bei dieser Ausbildung auf jeden Fall Ehrgeizigkeit, Geduldigkeit und Freude am Lernen aber auch Ordentlichkeit und Gewissenhaftigkeit mitbringen. Lernt von Anfang an gut mit, dann schafft man das schon, auch wenn man zwischendurch mal den Kopf in den Sand steckt, weil man sich denkt, dass alles viel zu viel ist und dass man es eh nicht schafft, stimmt nicht

    Ich persönlich finde an der Ausbildung nicht so toll, dass sie nicht dual ist. Besser wäre es für mich gewesen 3 Tage die Woche Arbeiten, 3 Tage die Woche Schule (der Samstag mit einbezogen), so hätte man die ganzen vielen theoretischen Dinge, die man in der Schule lernt auch schonmal sofort umsetzten können, also der Lerneffekt wäre mehr da. Um vorher schonmal ein bisschen in die Apotheke zu schnuppern, mache ich seit knapp 2 Jahren einen Minijob in der Apotheke, also gut 5,5 Stunden die Woche und das hilft mir sehr. Man bekommt viel mit und ich kann auch immer und zu jeder Zeit Fragen stellen, da wird mir auch immer geholfen.
    Zum anderen ist es meiner Meinung nach nicht so toll, dass es für die praktischen Prüfungen keine wirklichen einheitlichen Vorgaben gibt.
    In Chemie Praktikum bekommen wir zum Beispiel 2 Monographien, die wir dann durchkochen müssen (Identität, Reinheit, Gehalt) innerhalb von 4 Stunden inklusive Protokoll schreiben (Durchführungen, Beobachtungen, Reaktionsgleichungen, komplette Rechnung, Entsorgung). An anderen PTA Schule haben die Schüler dafür 6 Zeit und sie wissen auch, welche Monographie sie bekommen, dementsprechend können sie sich darauf vorbereiten, den Vorteil haben wir leider nicht und so richtig wird mit uns auch nicht fürs Examen geübt, so nach dem Motto, könnt ihr ja eh alles, aber dem ist nicht immer so.

    Fragen an euch:
    Ist das bei euch auch so, dass ihr immer nur Gesamtstoffklausuren geschrieben habt?
    Findet ihr auch, dass der Praxisbezug (außer Labor) manchmal ein wenig fehlt, wenn man noch nicht vorher in die Apotheke geschnuppert habt?
    Wärt ihr auch dafür, dass die Lehrpläne und Prüfungsvorgaben vereinheitlicht werden sollen wie z.B. das Abitur?
    Wie gut seid ihr so zurecht gekommen mit dem Stoff?
    Habt ihr viel bezahlt und waren eure Leher/innen nett?

  3. #63
    Studi Avatar von Nachi
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    Was genau meinst du mit Gesamtstoffklausuren? Unsere Klausuren bezogen sich auf das jeweilige Fach und auf den Lerninhalt, der seit der letzten Klausur behandelt wurde.Ich kann verstehen, dass man gerne Praxisbezug hätte, aber den Apothekern möchte ich das auch nicht unbedingt zumuten. Man muss die Schüler einarbeiten, richtig einsetzbar sind sie nicht (nicht mehr als Schülerpraktikanten) und ob sie letztlich in der Apotheke bleiben ist auch nicht sicher. Es kommt vielleicht auf das Gebiet an, in dem man nach Apotheken sucht, allerdings war es für mich in einem eher ländlichen Gebiet sehr schwer, eine Apotheke für das praktische halbe Jahr zu finden und es stand schon von vornherein fest, dass ich nicht übernommen werden kann. Das vier-wöchige, verpflichtende Praktikum ist okay, aber eigentlich nicht ausreichend. So sieht es auch im Studium aus. Letztlich wird man ins kalte Wasser geworfen und hat eigentlich nicht so recht die Ahnung, was man machen soll (hat man nicht nebenher gearbeitet, so wie du es machst). Wenn man aus der Ausbildung eine duale machen will, muss man die Ausbildungszeit strecken und eigentlich will man PTAs/Pharmazeuten schnellstmöglich auf den Arbeitsmarkt bringen.Vereinheitlichung...es heißt zwar "Zentralabitur", aber ich habe keine Ahnung, wie einheitlich das nun wirklich ist (habe vor der Zeit mein Abi gemacht) und letztlich ist es wohl immer noch so, dass man ein Nord-Süd-Gefälle hat, was den Schwierigkeitsgrad der Schulen betrifft. Ich stecke nicht mehr so in der Gesetzeslage drin, aber wahrscheinlich werden je nach Bundesland auch andere Anforderungen an die PTA-Schulen gestellt, auch wenn regulär der Inhalt der gleiche ist. Wie viel Zeit Schule XY nun hat und wie der Stoff vermittelt wird, ist dann der Schule überlassen. Je nach Aufwand hatten wir in der Schule (war privat) unterschiedlich viel Zeit. Für Galenik hatten wir in den praktischen Prüfungen (wenn ich mich richtig erinnere) 3,5 oder 4h für zwei Rezepturen und eine Defektur Zeit. In Chemie für eine Voll- und eine Teilanalyse (also nur Identität und Reinheit) 3-4h und für Botanik (Mikroskopieren + Extraktion von äth. Öl) nochmal 3h Zeit. Das sind nur grobe Angaben, da meine Ausbildung schon länger her ist. Ich würde auch einfach einmal behaupten, dass Schüler, die unter mehr Zeitdruck stehen evtl. in der Apotheke auch etwas besser klar kommen (zumindest anfangs), wenn es stressiger in der Apotheke wird, weil sie einen gewissen Zeitdruck schon gewohnt sind.Manchmal war es schon etwas schwer, die Menge an Stoff in kurzer Zeit zu lernen. Es war nicht schwer, aber es war viel und teilweise hat sich das bemerkbar gemacht. Ich habe allerdings vor allem bei den Realschülern -die direkt von der Schule auf die PTA-Schule kamen- gemerkt, dass sie etwas mehr Probleme mit dem Stoff hatten, als z.B. die Abiturienten oder PKAs.Günstig war meine Schule nicht. Ich würde sagen, dass es schon teuer war, es sich für mich aber gelohnt hat. Die Lehrer, welche ich in den für mich relevanten Fächern habe waren kompetent. Nettigkeit ist mir da ehrlich gesagt egal. Ich brauche niemanden, der freundlich ist, mir aber nichts beibringen kann. Man bezahlt viel Geld für die Ausbildung und dann will ich auch fähiges personal vorfinden. Dazu gab es ja Fächer wie Deutsch, Politik und Englisch, welche ich ehrlich gesagt sinnlos fand. Das mag mir als Abiturient so vorkommen und mag für Realschüler dann wichtiger sein. Das wage ich nicht einzuschätzen, allerdings hätte ich gewisse Aspekte einfach in einem anderen Fach integriert. "Mathe" war bei uns in Chemie mit eingeschlossen. Warum wir Deutsch und Politik hatten...weiß ich nicht. Politik hätte, wenn nötig, in Gesetzeskunde integriert werden können. In Deutsch ging es eher um Kommunikation, was wir in auch in einem anderen Fach mit hätten unterbringen können (wir hatten eine kleine Übungsapotheke und PCs, an denen wir Apothekenprogramme ausprobieren konnten). Genauso Englisch. Wenn dann auch das lehrende Personal unpassend ist (das war dann kein Fachpersonal mehr, sondern Lehrer für die Fachhochschulreife), fühlt man sich teilweise auch verarscht. Wie gesagt: Nett gut und schön, aber kompetentes Personal ist mir wichtiger.

  4. #64
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    Gast
    Mit Gesamtstoffklausuren meine ich innerhalb eines Faches, dass man bei jeder Klausur immer alles von Anfang an bis zu dem Stoff nach der letzten Klausur können muss. Das ist schon echt anstrengend und viel. In einigen Dingen gebe ich dir Recht, ich sage ja nur wie ich das persönlich sehe, das man in einer Schule so ausgebildet wird und in der anderen so finde ich irgendwie eben nicht so toll.
    Mit kompetenten Dozenten gebe ich dir Recht, aber ich finde wenn keine gute Atmosphäre herrscht und einem immer nur Druck, Druck, Druck und noch mehr Druck macht, teilweise selbst unmotiviert in die Klasse kommt, motiviert mich das persönlich auch nicht und trägt nicht zu einem guten Lernklima bei.
    Ich versuche eine gute Schülerin zu sein, mache aber nicht anders mehr nebenbei außer halt arbeiten, Familie/ Freunde/Freund sind der Zeit leider abgeschrieben, was ich ziemlich schade finde. Ich freue mich, wenn die Zeit an der Schule zu Ende ist.

  5. #65
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    Stimmt es, dass ihr viele Leute in den Klassen habt, die mit ü30 die Ausbildung absolvieren? Oder solche, die nach dem Studium keine Arbeit gefunden haben?

  6. #66
    Studi Avatar von Nachi
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    Beide Fragen sind ziemlich leicht mit "nein" zu beantworten. Hauptsächlich waren Realschulabsolventen in unseren Klassen. Es waren also die meisten eher 16/17 Jahre alt. Etwa 1/3 bestand dann aus Abiturienten, Schülern, die vorher die PKA-Ausbildung gemacht hatten oder einige wenige, die eine Umschulung machten. Ich weiß von niemandem aus meiner ehemaligen Klasse, der keinen Job bekommen hat.

  7. #67
    Unregistriert
    Gast
    Die, die nach dem Studium keine Arbeit finden, landen im Pharmaziestudium. Wir haben gestrandete Biochemiker, Chemiker, Soziologen, Biologen etc.

  8. #68
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    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Die, die nach dem Studium keine Arbeit finden, landen im Pharmaziestudium. Wir haben gestrandete Biochemiker, Chemiker, Soziologen, Biologen etc.
    Ernsthaft so schlimm? :O

    Mir ist das mit den ü30 nur eingefallen, weil das hier im Thread irgendwo stand. Und von einer Biologin, die nach dem Studium eine PTA-Ausbildung gemacht hat, hab ich auch irgendwo gelesen.

  9. #69
    Studi Avatar von Nachi
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    Es kann ja schon vorkommen, dass Studenten ihr Studium abbrechen und eine Ausbildung anfangen. Das ist nun keine Überraschung. Und selbst wenn viele Leute aus anderen Bereichen zu Pharmazie zu wechseln scheinen (kann auch dies nur bedingt bestätigen. Wir haben eher Master-Studenten in den höheren Semestern vermehrt bei uns), sind die meist auch eher Anfang 20, weil sie ihr erstes Studium oft sehr früh abbrechen.

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