Mal ne Frage:
Wenn der Chef sein okay zu einer Abgabe ohne Verschreibung gibt, und die PTA diese "Arbeitsanweisung" dann ausführt, ist sie dann voll haftbar, wenn was schiefgeht?
Danke für Antworten
Mal ne Frage:
Wenn der Chef sein okay zu einer Abgabe ohne Verschreibung gibt, und die PTA diese "Arbeitsanweisung" dann ausführt, ist sie dann voll haftbar, wenn was schiefgeht?
Danke für Antworten
Die PTA arbeitet ja rein rechtlich unter Aufsicht des Apothekers, aber trägt natürlich trotzdem auch einen Teil der Verantwortung. Wenn man dabei dann erwischt wird, trifft die Hauptschuld natürlich den Apotheker, aber man bekommt schon eine Teilschuld, habe mal von Fällen gelesen, wo z.B. auch die betreffende PTA dann eine nicht unbeträchtliche Strafzahlung in 4-stelligen Bereich leisten musste. Ist halt immer ne blöde Situation, da man sich als PTA kaum komplett verweigern kann, da man ja auch an seinem Job hängt! Würde wenn dies häufiger zu Problemen führt, den Chef / Apotheker darauf ansprechen und deutlich sagen, dass man damit nicht einverstanden ist - wenn möglich mit Zeugen!
Ähnlich kompliziert ist ja auch immer der Fall, dass morgens erstmal die PTAs und PKAs in der Apotheke sind und schonmal "die Apotheke aufmachen" sollen, der Chef dann aber erst ne Viertel- bis halbe Stunde später eintrudelt. Auch hier muss rein rechtlich die Tür geschlossen bleiben, solange kein Approbierter anwesend ist, dies wird aber häufig auch anders praktiziert, weil einem viele Chefs ja auch was erzählen würden...
Geändert von 1981engelchen (25.09.2011 um 17:28 Uhr)
Naja, wie will man das im Nachhinein beweisen? Es steht dann ja ein Wort gegen das andere. Aber es werden ja hin und wieder auch mal Kontrollen (z.B. durch die Kammer oder diverse Fernsehstationen) durchgeführt und die haben dann vielleicht ne Kamera oder nen Zeugen dabei...
Soweit ich bisher Urteile mitbekommen haben (aus Fachzeitschriften z.B.) wurde das für die PTA / PKA "nur" mit Geldbußen belegt, aber wie gesagt mitunter im 4-stelligen Bereich, das tut dann auch ganz schön weh! Für den beaufsichtigenden Approbierten / Inhaber kann dies mitunter den Entzug der Approbation und / oder Betriebserlaubnis bedeuten, je nach Häufigkeiten und Schwere des Verstoßes, vermute ich!
Und eine PTA kann nun gar keine sonstige Strafe bekommen?
Geändert von PTA007 (28.09.2013 um 12:03 Uhr)
Hallo, alle zusammen!
Ich bin vor kurzem ausgelernte PTA und arbeite seit paar Tagen in der Apotheke.
die paar Tage , die ich da verbracht habe, haben mich ein wenig enttäuscht. Das hängt damit zusammen, dass die Apotheke ,irgendwie was gesetzliche Bestimmungen angeht, die Augen oft verschließen und über den HV- Tisch kommt mal verschreibungspflichtiges Medikament über aus reiner Bekanntschaft der Kunde, die Kortison- Rezepturen (mit Triamcinolonacetonid) werden ohne Rezept hergestellt, alte Medikamente werden nach Polen verschickt. Bevor ich in dieser Apotheke angefangen habe, habe ich ein Praktikum in einer anderen Apotheke gemacht, "nur" gestückelt. Das fand ich schon recht merkwürdig.
Wie soll ich damit umgehen?
Habt Ihr auch solche Fälle?
lg alo