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Thema: Studienwechsel zu Pharmazie sinnvoll?

  1. #1
    Grübler
    Gast

    Studienwechsel zu Pharmazie sinnvoll?

    Hallo zusammen,

    ich denke schon seit geraumer Zeit darüber nach Pharmazie zu studieren, aber bisher habe ich mich irgendwie noch nicht getraut, da es ja verdammt schwierig sein soll... Ich bin momentan Sportstudent (2. Semester) und habe aber immer wieder Zweifel, ob ich damit später mein Glück auf dem Arbeitsmarkt finden werde oder ob ich mich nicht für das "härtere" Pharmaziestudium entscheiden soll, dafür aber danach fast eine Jobgarantie in Heimatnähe habe (soll ja Apothekermangel sein). Mein momentanes Studium hat auch einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt, wodurch ich bereits Grundlagen in Anatomie, Biochemie, Physiologie etc (sogar ein wenig Pharmakologie war dabei, in Bezug auf Schmerzmittel und Doping im Sport) lernte, die ich auch sehr interessant fand.
    Ich kann mir auch sehr gut vorstellen später im Gesundheitswesen zu arbeiten, nur sind die Jobs im Präventions und Reha-Bereich oft nur befristet und schlecht bezahlt und man muss auch sehr flexibel sein und sich möglicherweise erst mal freiberuflich durchschlagen, was mich sehr beunruhigt, da ich eher ein "Sicherheits-Mensch" bin der am liebsten sein Leben schon ganz durchplanen würde...

    Zudem stelle ich fest, dass viele Apotheken auch Präventionsangebote, Ernährungsinfos etc anbieten. Gerne würde ich z.B. auch in der Doping- und Drogenbekämpfung arbeiten und evtl. Sportler beraten, dass diese nicht zufällig ein verbotenes Mittel nehmen, oder welche Nahrungsergänzungsmittel wann und in welcher Form sinnvoll sind etc...

    Daher frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre Pharmazie zu studieren und dann unter der Berufsbezeichnung des Apothekers in der Apotheke Gesundheitsberatungen durchzuführen, Präventionsangebote anzubieten, evtl. auch mit lokalen Sportvereinen zusammenarbeiten und so für Gesundheitsförderung zu sorgen. Und falls das nicht so ganz aufgeht, hat man ja dennoch sein Kerngeschäft mit den Arzneimitteln und ist finanziell auf der sicheren Seite.

    Zudem habe ich irgendwie das Gefühl, dass man als "Apotheker" (ähnlich wie als Arzt) eher die Bevölkerung erreicht wie als freiberuflicher Sportwissenschaftler, Gesundheitswissenschaftler o. Ä.. Einige Leute glauben ja häufig nur den Ärzten oder Apothekern und hören nur bedingt auf Sportwissenschaftler, Gesundheitswissenschaftler, Physios etc...
    Außerdem habe ich gerne eine gewisse Routine im Alltag und würde auch viel lieber in einer Dorfapotheke mit festem Kundenstamm arbeiten als in einer Großstadt (da muss man dann vielleicht auch kein Hochdeutsch reden und muss nicht ständig einen auf "professionelles Business" machen, sondern kann ganz natürlich mit der alten Dame von nebenan plaudern etc). Dazu muss ich auch sagen, dass ich selbst eher ein Landei bin und momentan in einer Großstadt studiere und am liebsten später wieder in meinem Dorf leben möchte und dort in der Nähe auch einen Arbeitsplatz finden möchte. Als Apotheker soll man ja angeblich fast überall Stellen bekommen, daher finde ich das auch super.

    Naja wie ihr seht interessieren mich medizinische/gesundheitliche Themen und ich denke der Apothekerberuf würde da gut passen. Das einzige was mich eben stört ist dieses Studium, das man dazu brauch und eben die Tatsache, dass es keinen Quereinstieg über andere Studiengänge gibt (würde am liebsten mein Sportstudium beenden und dann nen Master in Richtigung Pharmazie machen und als Apotheker arbeiten, aber sowas gibt es ja leider nicht^^).

    Daher würde es mich interessieren wie sehr denn in Pharmazie der Fokus auf Arzneimittel, Medizin etc gelegt ist, oder ob es eher ein krasses Chemiestudium ist, das gegen Ende des Studiums ein paar medizinische Aspekte anschneidet... (letzteres würde mir eher nicht so gefallen). Ein Arzt sagte mir mal, dass Apotheker keine Krankheitslehre haben und ein brutales wissenschaftliches Studium haben, dessen Inhalt sie später in der Apo kaum noch brauchen... so ist es ja hoffentlich nicht, oder?!

    Achja falls mir jemand lieber ein Medizinstudium vorschlagen würde, da kann ich nur sagen, dass ich nicht als Arzt arbeiten möchte, da ich leider nicht alles sehen kann (schaue beim Blutabnehmen schon weg^^) und auch in Notfallsituationen keine lebensenwichtigen Entscheidungen treffen möchte und mich auch Einzelschicksale viel zu sehr belasten würden... daher lass ich das lieber .

    So das wars erst mal... findet ihr meine Überlegungen zu Pharmazie zu wechseln gut begründet und könnt ihr das verstehen/würdet ihr mir den Wechsel raten oder sind meine Vorstellungen vom Apothekerberuf/Pharmaziestudium kompletter Müll, sodass ich lieber mein jetziges Studium beenden sollte und darauf hoffen soll, dass sich danach etwas Passendes ergibt?

    Vielen Dank schon mal für eure Beiträge!


  2. #2
    Studi Avatar von Nachi
    Registriert seit
    13.09.2010
    Ort
    Münster
    Beiträge
    937
    Pharmaziestudent seit 2010
    Also die ersten 4 Semester haben eher wenig mit dem Kennenlernen von Arzneistoffen und Krankheiten zu tun, sondern sind wirklich auf Chemie fixiert. Im 2. Semester kommt (zumindest in Münster) Arzneiformenlehre hinzu, wo du lernst, wie gewisse Medikamente hergestellt werden (Salben, Lösungen, Zäpfchen etc.). Das (auch für mich) interessanteste kommt dann erst im Hauptstudium. An und für sich kannst du dir eigentlich auch immer auf den Seiten der Unis angucken, wie das Studium aufgebaut ist. Ich weiß so nicht mehr, unter welchem Punkt du das findest. Sollte aber schnell auffindbar sein ^^.
    An und für sich finde ich aber deinen Plan nicht schlecht. Evtl. quält man sich dann anfangs ein wenig, aber mit dem Ziel vor Augen, dass "das Beste" ja noch kommt !

  3. #3
    Unregistriert
    Gast
    Hier gibts auch ne gute Übersicht über die Inhalte/Schwerpunkte des Studiums: https://www.pharmaboard.de/content.php?6-Aufbau-des-Studiums

  4. #4
    Ich würde dir empfehlen zur Pharmazie zu wechseln, bist so auf der sicheren Seite. Das Studium der Pharmazie ist nicht schwerer als andere Studiengänge, jedes Studium ist schwer. Frag bloß kein Arzt nach einem Pharmaziestudium, die haben doch null Ahnung. Im Hauptstudium hat man 2 Semester lang Krankheitslehre. Zudem sind die nur neidisch auf die angenehmeren Arbeitsbedingungen des Apothekers.

    Hab dir als Anhang den Studienplan für Pharmazie an der Uni WÜ reingestellt. Kannst dir durchlesen was dich dann genau wann und in welcher Form erwartet.
    Angehängte Dateien Angehängte Dateien
    "Wer sein Ziel kennt, findet den Weg"

  5. #5
    Ich denke, bei dem Studium ist es einfach auch eine Frage des Wollens. Die meisten müssen sich durch das ein oder andere ungeliebte Fach durchkämpfen, man darf sich nur nicht entmutigen lassen. Ich hab mit dem Studium auch nicht wegen der Chemie im Grundstudium angefangen, sondern weil ich später in einer Apotheke arbeiten möchte

  6. #6
    Ich habe mal ne Frage zu der Abbrecherquote

    Angeblich sollen ja die Durchfallquoten bei den einzelnen Klausuren relativ hoch sein und es nicht ungewöhnlich sein, wenn man direkt am Anfang mal durch Chemie durchfällt...Wie kommt es dann, dass z. B. im Studienführer steht, dass Pharmazie nach Medizin die geringste Abbrecherquote hat (ca 10 %)?? Unter der Abbrecherquote versteht man doch alle Studenten, die ein Studium angefangen haben, aber den jeweiligen Abschluss nicht haben, weil sie entweder durch die Prüfungen durchgefallen sind oder eben freiwillig gegangen sind (kein Interesse mehr, etc...) oder nicht? Oder zählen zur Abbrecherquote nur diejenigen, die freiwillig gehen? Das heißt ja eigentlich, dass nur ganz wenige durchfallen und es folglich nicht soooo schwer sein kann , wenn von 100 Studienanfängern im 1. Semester ein paar Jahre später etwa 90 davon als Apotheker die Uni verlassen. Oder ist die Statistik irgendwie irreführend?
    Geändert von Pasch (24.05.2011 um 22:32 Uhr)

  7. #7
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    Hallo,

    bei uns in Hamburg heißt es, dass von 40 Studienanfängern am Ende noch circa zehn im gleichen Semester sind.
    Ich bin im zweiten Semester, es haben schon 8 Leute von knapp über 40 aufgehört.
    In Chemie wurde jetzt die dritte Wiederholungsklausur geschrieben, auch da sind wieder fünf Leute durchgefallen. Generell liegt die Durchfallquote bei uns in den Chemie-Klausuren bei ca. 50 %. Einfach ist es also nicht.

    Lg,
    Steffi

  8. #8
    Unregistriert
    Gast
    Also die Abbrecherquote schließt alle Leute mit ein, die ihr Studium abbrechen, egal ob freiwillig oder unfreiwillig. Sie liegt bei uns auch nur bei 15%, was daran liegt, dass man eine Klausur - je nach Uni - dreimal bzw. sechsmal schreiben darf, sodass die meisten im Endeffekt doch bestehen, obwohl die Durchfallquote in den Klausuren bei durchschnittlich 50% liegt. Es kommt wirklich nur ganz selten vor, dass jemand sechsmal durch dieselbe Prüfung fällt und sein Studium deshalb abbrechen muss.
    Allerdings schaffen die meisten das Studium nicht in der Regelstudienzeit. Dass jemand ein bis zwei Semester länger studiert, ist deshalb vollkommen normal.

  9. #9
    mul
    Gast
    Jedes Studium ist einfach, wenn man es nur will! Klar gibt es Fächer mit denen man auf Kriegsfuß steht (wie ich mit Mathe ) aber nach der Zeit werden selbst manche ungeliebten Fächer interessant, da man sie nun in Verbindung mit der Pharmazie bringen kann (außer Mathe, das braucht NIEMAND^^). Lass dich net von solchen Miesepetern unterkriegen die immer rumheulen, dass das Studium ach so schwer ist, blablabla... Kopf hoch, nehm dir nen Ruck und fangs an!

    Grüße

    Julius

  10. #10
    Unregistriert
    Gast
    Julius, du bist im ersten Semester. Meinst du wirklich, dass du das Studium schon beurteilen kannst?

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